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Wo die Zukunft zu Hause ist

Im Science Park Graz, dem von den Grazer Uni­ver­si­tä­ten TU Graz, Karl-Fran­zens-Uni­ver­si­tät und Med Uni Graz betrie­be­nen Grün­der­zen­trum, werden nach­hal­ti­ge Ideen Wirk­lich­keit. Bei­spie­le dafür sind eine neu­ar­ti­ge Klein­was­ser­kraft­werk­tur­bi­ne ebenso wie ein inno­va­ti­ves öko­lo­gi­sches Bau­sys­tem.

Sagt man „Nach­hal­tig­keit“ und „Grüne Tech­no­lo­gie“, denkt man manch­mal an einen Gegen­satz zu den Begrif­fen „Öko­no­mie“ und „Ren­ta­bi­li­tät“.
Ein Gegen­satz, der mitt­ler­wei­le über­wun­den ist, denn moderne Öko­no­mie ohne Nach­hal­tig­keits­per­spek­ti­ve ist in den Gesell­schaf­ten des 21. Jahr­hun­derts kaum denkbar. Dazu ermu­tigt auch Science-Park-Graz-Geschäfts­füh­rer Martin Mössler die aka­de­mi­schen Grün­de­rin­nen und Gründer:
„Die Suche nach nach­hal­ti­ge­ren und somit zukunfts­ori­en­tier­ten Lösun­gen, Ver­fah­ren und Pro­zes­sen ver­än­dert Wirt­schaft, Indus­trie und Gesell­schaft glei­cher­ma­ßen. Dabei ent­ste­hen wert­vol­le Ent­wick­lungs­po­ten­zia­le für Inno­va­to­ren. Als Science Park Graz leisten wir unseren Beitrag, indem wir nach euro­pa­weit füh­ren­den Start-ups suchen, um öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Ratio erfolg­reich zu ver­bin­den.“

Die doro-Turbine etwa ist eine neu­ar­ti­ge Klein­was­ser­kraft-Turbine. Im mit Unter­stüt­zung des Science Park Graz gegrün­de­ten Unter­neh­men doro Tur­bi­nen GmbH ent­stand durch Grund­la­gen­for­schung ein neues Wirk­prin­zip, das es ermög­licht, auch geringe Fall­hö­hen – ohne massive Stau­maß­nah­men – wirt­schaft­lich zu nutzen.

Die was­ser­rad­ähn­li­che Grund­kon­struk­ti­on ermög­licht es, die Turbine mit mini­ma­len öko­lo­gi­schen Ein­grif­fen in bestehen­de Stufen von unter drei Metern ein­zu­set­zen. Diese Stufen gibt es zu Genüge – das sind meist rein zum Zwecke der Fluss­re­gu­lie­rung ein­ge­setz­te Bau­wer­ke, wie aus Gesteins­bro­cken geschlich­te­te Treppen. So kann eine doro-Turbine den Strom für bis zu 1.000 Haus­hal­te erzeu­gen.

Mit dem Stroh­bo­id-Bau­sys­tem sind die Gründer des Start-up-Unter­neh­mens STROH­BO­ID Vor­den­ker in der Umset­zung des öko­lo­gi­schen Para­dig­men­wech­sels im Bau­sek­tor. Sie haben das erste öko­lo­gi­sche Bau­sys­tem ent­wi­ckelt, mit dem sich Frei­for­men jeder Größe und Spann­wei­te bauen lassen, vom Tiny House bis zum Olym­pia­sta­di­on. Ob mobiles, mit Stoff bespann­tes Büh­nen­zelt, Flug­dach oder mit Stroh gedämm­tes Pas­siv­haus: Das Stroh­bo­id-Bau­sys­tem bietet für jeden Einsatz die opti­ma­le Lösung. Im Fokus steht dabei CO²-Neu­tra­li­tät sowie die kon­se­quent öko­lo­gi­sche Umset­zung aller Pro­jek­te. Gebäude aus Holz, Stroh und Lehm sind gesund, ver­brau­chen 90 % weniger Energie und spei­chern genauso viel CO² ein, wie her­kömm­li­che Bau­wei­sen frei­set­zen. Beide Start-up-Unter­neh­men stellen ein­drucks­voll unter Beweis, dass unter­neh­me­ri­sche Inno­va­ti­on die Basis gesell­schaft­li­cher wie wirt­schaft­li­cher Nach­hal­tig­keit liefern kann.

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