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Pho­to­vol­ta­ik: Gut fürs Klima, gut für die Geld­ta­sche

Die Hälfte der stei­ri­schen Firmen, also fast 30.000 Unter­neh­men, könnte mit Solar­ener­gie nicht nur etwas für den Kli­ma­schutz tun, sondern auch viel Geld sparen. Davon sind Ludwig Ems und Werner Erhart, Eigen­tü­mer der Ems-Erhart Green Tech Solu­ti­ons GmbH über­zeugt. Die beiden Ener­gie­in­ge­nieu­re gehen davon aus, dass vor allem größere Gewer­be­be­trie­be, die mit­tel­stän­di­sche Indus­trie, aber auch Fach­märk­te gut mit Pho­to­vol­ta­ik fahren würden.

„Das wich­tigs­te Kri­te­ri­um beim Einsatz alter­na­ti­ver Ener­gien ist für die Unter­neh­mer, dass die Sache pro­fi­ta­bel und wirt­schaft­lich dar­stell­bar ist“, erklärt Ems. „Außer­dem darf eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge dem Kunden keine tech­no­lo­gi­schen Pro­ble­me machen, er ist Geschäfts­mann und kein Ver­suchs­ka­nin­chen. Darum muss eine zuver­läs­sig funk­tio­nie­ren­de Lösung ange­bo­ten werden. Und die Anlage muss Ergeb­nis­se liefern – sowohl für das Klima als auch die Geld­ta­sche. Das ist bei Green Tech unser Leit­satz.“

Beson­ders für Unter­neh­men sei Pho­to­vol­ta­ik die ideale Lösung. Gear­bei­tet werde dort tags­über, der Strom­ver­brauch sei also dann am höchs­ten, wenn viel Son­nen­en­er­gie zur Ver­fü­gung steht. „Das gilt auch für Fach­märk­te“, so Erhart und Ems. „Dort wird viel Energie für die Kli­ma­an­la­ge auf­ge­wen­det und die läuft im Sommer – also wenn es viel Son­nen­schein gibt.“

Die Kos­ten­er­spar­nis beim Einsatz einer PV-Anlage ist enorm. Ems rechnet ein Bei­spiel durch: „Nehmen wir einen Son­der­ma­schi­nen­her­stel­ler mit 4000 Qua­drat­me­ter Pro­duk­ti­ons­flä­che. Der bekommt aufs Hal­len­dach eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit 600 Kilo­watt­peak Leis­tung. Damit erzeugt er unge­fähr 600.000 Kilo­watt­stun­den im Jahr.“ Diese elek­tri­sche Energie würde im Einkauf rund 12 Cent je Kilo­watt­stun­de kosten, schil­dert Ems die grund­le­gen­den Daten.

Im Jahr würde der Maschi­nen­bau­er also 72.000 € für den Strom bezah­len. Die Errich­tung der Pho­to­vol­ta­ik käme den Kunden auf rund 480.000 €, die Betriebs­kos­ten liegen bei null. „Wenn dieser Maschi­nen­bau­er seinen Solar­strom zu fast 100 Prozent selbst ver­braucht, hat er nach sieben Jahren einen Return of Invest­ment.“ Derzeit liege die För­de­rung bei 250 € pro Kilo­watt­peak, die gesamte Anlage würde also mit 150.000 € unter­stützt, so die Ener­gie­in­ge­nieu­re von Green Tech Solu­ti­ons. „Damit kommen wir auf einen ROI von vier­ein­halb Jahren und unter den Ziel­wert von fünf Jahren, der für große Kon­zer­ne maß­geb­lich ist.“

Auf die gesamte Lebens­dau­er der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, die derzeit bei rund 40 Jahren liegt, mache man einen gewal­ti­gen Gewinn, sind Ems und Erhart über­zeugt. „25 Jahre Leis­tungs­ga­ran­tie hat eine solche Anlage vom Her­stel­ler, da kann nichts pas­sie­ren.“

Darüber hinaus emp­feh­len die Ener­gie­in­ge­nieu­re von Green Tech Solu­ti­ons, den Son­nen­strom auch zum Heizen ein­zu­set­zen. Dafür wird eine nur mil­li­me­ter­di­cke, mit Strom betrie­be­ne Heiz­fo­lie in die bestehen­den Hal­len­bö­den oder auch in die Böden der Büro­räu­me ein­ge­baut. „Damit wird der Estrich zum Infra­rot­strah­ler, was weitaus effi­zi­en­ter ist als Heiz­ele­men­te an der Decke.“

Leider, so Ems, gebe es immer noch unbe­rech­tig­te Beden­ken gegen­über der Pho­to­vol­ta­ik. „Immer wieder ist von Strom­schwan­kun­gen im Netz die Rede, die durch Solar­ener­gie ver­ur­sacht werden. Der öster­rei­chi­sche Netz­be­trei­ber Aus­tri­an Power Grid wird auch jetzt schon mit diesen Schwan­kun­gen fertig, sie machen ihre Sache gut. Außer­dem bin ich als Ver­brau­cher wirk­lich nicht dafür zustän­dig, mir den Kopf über die Netz­sta­bi­li­tät zu zer­bre­chen. Das wäre so, wie wenn ich als Auto­fah­rer auf der Auto­bahn auch noch für die For­mu­lie­rung der Gesetze zur Benüt­zung der Straße zustän­dig wäre“

Es sei auch nicht Aufgabe der Pho­to­vol­ta­ik, die gesamte Ener­gie­ge­win­nung aus fos­si­len Quellen zu erset­zen. Ems: „Heute basiert unsere Strom­ver­sor­gung auch nicht auf einer ein­zi­gen Quelle, warum sollte sich daran etwas ändern? Wir müssen auch nicht auf einen Schlag alles sub­sti­tu­ie­ren, 80 Prozent wären auch schon toll. Wir müssen klei­ne­re Bröt­chen backen – das aber kon­se­quent. Manch­mal glaube ich, wir haben einfach Angst vor einem mög­li­chen Erfolg.“

Der ent­schei­den­de Punkt für den ver­mehr­ten Einsatz von Pho­to­vol­ta­ik in der Wirt­schaft ist für die Ener­gie­in­ge­nieu­re, dass es sich um eine Tech­no­lo­gie handle, die schon beim ersten Einsatz kon­kur­renz­fä­hig sei. „Beim Solar­strom waren die Häusl­bau­er die Early Birds, sie haben eher aus emo­tio­na­len Gründen darauf gesetzt. Emo­tio­nen spielen im Geschäfts­le­ben aber keine große Rolle, dort wird bein­hart gerech­net. Seit drei oder vier Jahren haben wir aber her­vor­ra­gen­de Inves­ti­ti­ons­be­din­gun­gen für die Pho­to­vol­ta­ik bei Unter­neh­men.“

Dazu komme, dass Pho­to­vol­ta­ik für jede Betriebs­grö­ße ska­lier­bar sei. „Die Firmen alleine werden dem Kli­ma­wan­del nicht ent­ge­gen­tre­ten können. Wir können nicht jedem Betrieb ein Windrad vor die Tür stellen. Aus geo­gra­fi­schen Gründen nicht und aus Kos­ten­grün­den schon gar nicht. Bei der Pho­to­vol­ta­ik reden wir dagegen von einer Inves­ti­ti­ons­sum­me, die im Ver­gleich zur Kern­auf­ga­be eines Betrie­bes eher gering aus­fällt.“

Die Ener­gie­in­ge­nieu­re

Ludwig Ems hat an der Mon­tan­uni­ver­si­tät Leoben stu­diert und sich dabei wis­sen­schaft­lich mit Opti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten in Ener­gie­fra­gen beschäf­tigt. Ems ist staat­lich geprüf­ter Ener­gie­be­ra­ter. Weiters ist er als Unter­neh­mens­be­ra­ter und Betrei­ber des Grün­der­zen­trums Fürs­ten­feld tätig.
Werner Erhart hat an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Graz Maschi­nen­bau und Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen stu­diert und sich dabei spe­zi­ell mit Dampf- und Wär­me­tech­nik sowie Ener­gie­tech­nik beschäf­tigt. Danach war er in füh­ren­den Posi­tio­nen in der Tex­til­in­dus­trie, der metall­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie sowie in der Kfz-Zulie­fer­indus­trie beschäf­tigt, bevor er als Berater für Ener­gie­lö­sun­gen tätig wurde.

Beide sind laut Eigen­de­fi­ni­ti­on „gestan­de­ne Inge­nieu­re auf Geschäfts­führ­erni­veau“. Erhart und Ems haben sich zusam­men­ge­schlos­sen, um das Thema Pho­to­vol­ta­ik und die Ener­gie­pro­duk­ti­on aus Son­nen­licht pro­fi­ta­bel und wirt­schaft­lich zu machen.

Erste Pro­jek­te wurden dabei vor 15 Jahren im Mit­tel­meer­raum umge­setzt. Seit 2010 sind die Ener­gie­in­ge­nieu­re von Green Tech Solu­ti­ons in Öster­reich im Einsatz, derzeit wickeln sie pro Jahr Pho­to­vol­ta­ik­pro­jek­te im Volumen von rund zwölf Mil­lio­nen € ab.

Die Heiz­fo­li­en für Fuß­bö­den haben Erhart und Ems auf einer Welt­raum­mes­se in Tokio ken­nen­ge­lernt. In der Raum­fahrt wird die Tech­no­lo­gie seit 30 Jahren erfolg­reich ein­ge­setzt. Seit 2013 lassen die Ener­gie­in­ge­nieu­re die Folien in Deutsch­land pro­du­zie­ren.

 

Erhart-Ems Green Tech Solu­ti­ons GmbH

A‑8280 Fürs­ten­feld, Wall­stra­ße 26
T. 03882 54 321, M. 0664 25 00 987
office@erhart-ems.at
www.erhart-ems.at

Foto: Ludwig Ems (vorne) und Werner Erhart sehen auf den Dach­flä­chen nicht nur der Indus­trie das Poten­zi­al für eine kli­ma­freund­li­che Ener­gie­zu­kunft.

Foto­credit: Green Tech Solu­ti­ons

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