JUST-Redaktion|

PCCL ver­rin­gert Rei­bungs­ver­lus­te im Fahr­zeug

Reibung und Ver­schleiß spielen gerade im Mobi­li­täts­be­reich eine nicht zu unter­schät­zen­de Rolle. Die Tri­bo­lo­gie – wie das Thema in der Wis­sen­schaft genannt wird – bemüht sich um eine Reduk­ti­on der Reibung; was im Betrieb von Fahr­zeu­gen Energie spart und weniger Ver­schleiß, was die Lebens­dau­er von Kom­po­nen­ten erhöht.

Am Polymer Com­pe­tence Center Leoben PCCL befasst sich die For­scher­grup­pe rund um Divi­si­on Manager Andreas Haus­ber­ger damit, Labor­er­kennt­nis­se auf die Pro­duk­ti­on von Fahr­zeug­tei­len zu über­tra­gen. „Aktuell arbei­ten wir an der Ent­wick­lung neuer Prüf­me­tho­den. Hier ist oft das ver­füg­ba­re Labo­r­e­quip­ment nicht für die aktuell immer extre­mer wer­den­den Umge­bungs­be­din­gun­gen von ‑40°C bis +80°C aus­ge­legt“, schil­dert Haus­ber­ger. Zusätz­lich befas­sen sich die Wis­sen­schaft­ler des PCCL mit dem Thema, wie gene­rell der Ver­schleiß bei Dich­tun­gen redu­ziert werden kann und welche Aus­wir­kun­gen Themen wie Elektro- bzw. Was­ser­stoff­mo­bi­li­tät auf die Per­for­mance der Kom­po­nen­ten haben.

Hier arbei­ten zwei Arbeits­grup­pen aus dem von Haus­ber­ger gelei­te­ten Bereich Elas­to­mer-Tech­no­lo­gie und Pro­zess­op­ti­mie­rung eng mit den Indus­trie­part­nern unter anderem in dem von der FFG geför­der­ten Modul Polymers4Hydrogen zusam­men. „Wir ver­su­chen Kunst­stof­fe tri­bo­lo­gisch zu opti­mie­ren. Nicht nur bei Bau­tei­len aus Kunst­stoff, sondern auch bei Beschich­tun­gen.“ Neue Kom­po­nen­ten werden ent­spre­chend getes­tet, dabei fließen Tem­pe­ra­tu­ren, aber auch neue Medien wie Was­ser­stoff in das Prüf-Set-up mit ein. „Gerade Was­ser­stoff stellt uns vor völlig neue Her­aus­for­de­run­gen“, weiß Haus­ber­ger. „Das Gas greift auch Kunst­stof­fe an, außer­dem geht es um die Durch­läs­sig­keit, weil Was­ser­stoff ja sehr leicht durch sehr viele Mate­ria­li­en dif­fun­diert. Wir ver­su­chen, das dicht zu bekom­men.“

Einige Pro­jek­te am PCCL befas­sen sich mit der Sub­sti­tu­ie­rung vor­han­de­ner Werk­stof­fe. Dabei sollen enorm teure Spe­zi­al­kunst­stof­fe, wie sie etwa bei Zahn­rä­dern Ver­wen­dung finden, durch bil­li­ge­res, aber gleich­wer­ti­ges Mate­ri­al ersetzt werden. Erreicht werden kann dies, so die Leo­be­ner For­scher, unter anderem durch den Einsatz von festen Schmier­stof­fen.

Kontakt:
www.pccl.at

Foto: ANDREAS HAUS­BER­GER forscht an rei­bungs­ar­men Kunst­stof­fen.

Foto­credit: PCCL

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