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Neu­ent­wick­lung: Stei­ri­sche „Corona-Masken“ heben ab

Dem Mund-Nasen-Schutz als „Stress­test“ wollen Human.technology Styria (HTS) und Mobi­li­täts­clus­ter ACs­ty­ria ein Ende setzen: Eine neue Masken-Gene­ra­ti­on – zuge­schnit­ten auf Bedürf­nis­se in Flug­zeug und Bahn – ver­spricht mehr Tra­ge­kom­fort, erhöhte Sicher­heit und Ein­spa­run­gen von meh­re­ren Mil­lio­nen Euro.

Feh­len­de Mimik, akus­ti­sche Pro­ble­me und kaum Tra­ge­kom­fort: Die vor­ge­schrie­be­ne Schutz­mas­ke avan­ciert ins­be­son­de­re auf Bahn- und Flug­ver­bin­dun­gen, wo die Bede­ckung Pflicht ist, zur echten Belas­tungs­pro­be – für Pas­sa­gie­re und Betrei­ber öffent­li­cher Ver­kehrs­mit­tel glei­cher­ma­ßen. Denn: „Die beengte Raum­si­tua­ti­on – vor allem in Flug­zeu­gen und in der Bahn – stellt die Betrei­ber auch vor wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen“, betonen ACs­ty­ria-Geschäfts­füh­re­rin Christa Zen­ge­rer und HTS-Geschäfts­füh­rer Johann Harer unisono.

Modu­la­rer Aufbau

Abhilfe soll nun die Ent­wick­lung eines hoch­ka­rä­ti­gen stei­ri­schen Kon­sor­ti­ums der beiden Cluster schaf­fen. Die „Flight Mask“, so der Name des Kon­zep­tes, ver­folgt einen modu­la­ren Aufbau und eine Erwei­ter­bar­keit der Maske je nach Kun­den­be­dürf­nis­sen. Gängige Sicher­heits­stan­dards von MNS-Masken werden dabei neu gedacht – vor allem ein Ver­rut­schen der Maske während des Spre­chens durch Mund- und Kinn­be­we­gun­gen soll ver­hin­dert werden. „Ein neues Konzept mit über­trie­be­ner Dicht­heit wie bei erhöh­ten Fil­ter­stan­dards wäre kon­tra­pro­duk­tiv und ver­rin­gert nur Tra­ge­kom­fort und dadurch die Akzep­tanz der Nutzer“, betonen Thomas Saier, Geschäfts­füh­rer des zehn­köp­fi­gen Lebrin­ger Design-Studios Edera Safety, und Chef­de­si­gner Peter Schre­ckens­ber­ger. Das Duo zeich­net für die Ent­wick­lung der neuen Gene­ra­ti­on des Mund-Nasen-Schut­zes ver­ant­wort­lich.

Stei­ri­sche Inno­va­tions-Sym­bio­se

Das Inter­es­se des Marktes bestä­tigt das hohe Poten­zi­al: Der Flug­ha­fen Graz und die ÖBB haben ange­kün­digt, die „Flight Mask“ im ope­ra­ti­ven Betrieb zu eva­lu­ie­ren. Auch wirt­schaft­lich erhofft man sich Ver­bes­se­run­gen: Der End­preis der Maske, der um die 50 Euro betra­gen soll, ver­spricht im Ver­gleich zum Ein­weg­schutz – in einer ersten Analyse – ein Ein­spa­rungs­po­ten­zi­al von etli­chen Mil­lio­nen Euro pro Jahr. Nicht das Ende der Fah­nen­stan­ge: Die Wie­der­auf­be­rei­tung soll mit­hil­fe der stei­ri­schen Spe­zia­lis­ten Chris­tof Indus­tries und TKD weiter opti­miert werden.

„Mit dieser Initia­ti­ve zeigt die Stei­er­mark als ver­meint­lich kleines Land, dass wir mit­hil­fe der engen Ver­zah­nung aus For­schung und Wirt­schaft durch­aus in der Lage sind, euro­pa­wei­te Inno­va­tio­nen ins­be­son­de­re im Bereich der Medi­zin­tech­nik aus­zu­lö­sen“, betont die stei­ri­sche Wirt­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl, die schon zu Beginn der Corona-Krise eine Platt­form für medi­zi­ni­sche Schutz­aus­rüs­tun­gen initi­ier­te.

Mehr Infor­ma­tio­nen:
www.flightmaskproject.com
www.humantechnology.at
www.acstyria.com

Foto: Edera Safety-Geschäfts­füh­rer Thomas Saier zeich­net für die Ent­wick­lung des neuen MNS-Schut­zes ver­ant­wort­lich

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