Neue VHS spielt alle Stücke

Mit ihrem neuen Bildungszentrum in der Nähe des Hauptbahnhofs bietet die VHS Graz/Graz-Umgebung Lernmöglichkeiten, die dem neuesten Stand der Pädagogik und Technik entsprechen. Auch im digitalen Zeitalter will man ein Treffpunkt für Menschen sein, ein Ort, an dem sich Kursteilnehmer und Lehrer begegnen.

Innovation und Fortschritt manifestieren sich unter anderem in modernen Gebäuden und einer Ausstattung, die dem Top-Level der verfügbaren Technologie entspricht. Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Standort der Volkshochschule Graz/Graz-Umgebung, der vor wenigen Tagen offiziell eröffnet wurde. Um rund 20 Millionen € entstand in der Grazer Köflachergasse ein Bildungszentrum für Erwachsene, das alle Stücke spielt.

„Wir haben jetzt eines der modernsten Bildungszentren Europas“, freut sich VHS-Steiermark-Geschäftsführer Martin Bauer. „Schon im Vorfeld haben wir mit Bildungswissenschaftern und Experten in der EU gesprochen, erst aufgrund ihrer Anregungen und ihrer Expertise haben wir mit der Planung der VHS Neu begonnen.“

Herausgekommen ist ein Zentrum, das auf rund 6000 Quadratmeter nicht nur moderne Seminarräume bietet, sondern auch Highlights wie ein Film- und Tonstudio, dessen Technik mit jener vergleichbar ist, die vom ORF am Küniglberg in Wien eingesetzt wird. „Natürlich ist unser Studio wesentlich kleiner“, schmunzelt Bauer, „aber es bietet dieselben Möglichkeiten.“ Neben einschlägigen Kurse will die VHS im Studio in Kooperation mit Fachhochschulen und Universitäten auch eigene Produktionen realisieren. „Es ist erklärtes Ziel der VHS Neu, eine Durchlässigkeit zu anderen Bildungseinrichtungen hin zu schaffen“, erklärt der Geschäftsführer.

Mehrere EDV-Räume für Digitalisierungskurse stehen am neuen VHS-Standort ebenso zur Verfügung wie drei große Turnsäle, die zu einer 400 Quadratmeter großen Halle zusammenschließbar sind, die dann auch für Großveranstaltungen geeignet ist. Für diverse Events ist eine großzügige Dachterrasse gedacht. Eigene Sprachräume mit neuester Technik erleichtern das Lernen von Sprachen, Musikproberäume gehen auf die musische Seite der Kursteilnehmer ein. Für Kochkurse aller Art ist die großzügige Schul- und Schauküche da. Alle Räume sind barrierefrei erreichbar.

Erklärtes Ziel der VHS ist es, den sozialen Aspekt zu leben, eine Begegnungsstätte zu sein. Bauer: „Wir wollen auch im digitalen Zeitalter ein Treffpunkt für Menschen bleiben. Die Kursteilnehmer sollen sich bei uns treffen, auch mit ihren Lehrern. In einer Zeit des neuen Biedermeiers, in der sich viele in ihre vier Wände zurückziehen, wollen wir die Menschen zusammenbringen. Natürlich ist die VHS auch digital, aber dieses Angebot ist eher zur Wiederholung des Gelernten gedacht oder dafür, den Lerninhalt nachzulesen, wenn ein Kursteil versäumt wurde.“

Mit dem energieneutral errichteten neuen Bildungszentrum besitzt die VHS Graz/Graz-Umgebung das größte einzelne Volkshochschulgebäude in ganz Österreich. „Wien hat natürlich viel mehr Räumlichkeiten als wir, aber dort ist die VHS auf mehrere Standorte verteilt“, sagt Bauer. Die neue VHS wurde, so der Geschäftsführer, „bewusst am Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof gebaut“. Dadurch sei sie sowohl per Bahn als auch mit der Straßenbahn hervorragend erreichbar. „Unser Nachbar ist die PVA, das bedeutet, dass wir auch im Bewusstsein vieler Pensionisten präsent sind.“ Bauer hofft, dass das Wachstum der VHS fortgesetzt wird. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Kursteilnehmer jährlich um fünf bis zehn Prozent gestiegen. „Ich bin sicher, dass unsere VHS Neu diese Entwicklung unterstützen wird.“

Nähere Infos

www.vhsstmk.at

Foto: Martin Bauer, VHS-Steiermark-Geschäftsführer, Fotocredit: AK Steiermark

Weitere Beiträge
Cookie Consent mit Real Cookie Banner