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Ist Bewe­gung der Schlüs­sel zur ewigen Jugend?

Wer rastet, der rostet – Studien erklä­ren uns auch warum. Regel­mä­ßi­ge kör­per­li­che Akti­vi­tät beein­flusst das gesamte Organ­sys­tem positiv und wirkt diver­sen Krank­hei­ten wie Krebs, Dia­be­tes, koro­na­rer Herz­krank­heit und Alz­hei­mer ent­ge­gen. Neu­es­ten Studien zufolge soll regel­mä­ßi­ge Bewe­gung auch Pro­zes­se des Alterns ver­lang­sa­men und ver­jün­gen­de Effekte zeigen. Hat die Suche nach dem ewigen Jung­brun­nen damit ein Ende? Marlies Schelln­eg­ger, Ärztin und Sport­wis­sen­schaf­te­rin, beschäf­tigt sich bei COREMED, dem „Koope­ra­ti­ven Zentrum für Rege­ne­ra­ti­ve Medizin“ der JOAN­NE­UM RESE­ARCH, inten­siv mit dem Thema Healthy Aging und forscht an Stra­te­gien, um gesun­des Altern zu unter­stüt­zen.

In den letzten 200 Jahren hat sich die Lebens­er­war­tung durch höhere Hygie­ne­stan­dards und eine bessere medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung mehr als ver­dop­pelt und liegt in den west­li­chen Ländern inzwi­schen bei über 80 Jahren. Leider hinkt der soge­nann­te „Health­span“, jene Zeit, die in Gesund­heit ver­bracht wird, der Lebens­er­war­tung stark hin­ter­her. Durch dieses Ungleich­ge­wicht zwi­schen Life­span und Health­span steht unser Gesund­heits­sys­tem vor einer immensen Her­aus­for­de­rung. Ziel der medi­zi­ni­schen For­schung ist es daher, die Gesund­heit bis ins hohe Alter zu erhal­ten, um mög­lichst lange aktiv – und ohne die Hilfe anderer – durchs Leben gehen zu können. Da Fak­to­ren des Lebens­stils Alte­rungs­pro­zes­se ent­schei­dend beein­flus­sen, rücken Bewe­gung und Ernäh­rung zuneh­mend in den Fokus der Wis­sen­schaft.

Die gesund­heit­li­chen Bene­fits regel­mä­ßi­ger Bewe­gung sind inzwi­schen unum­strit­ten; Sport ver­bes­sert die Immun­ab­wehr und den Fett­stoff­wech­sel, trägt zu einer höheren Kno­chen­dich­te bei und senkt das Risiko für Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen. Doch damit nicht genug: Aktu­el­le Studien deuten darauf hin, dass regel­mä­ßi­ge Bewe­gung dem Alte­rungs­pro­zess und damit ver­bun­de­nen Erkran­kun­gen ent­ge­gen­wir­ken kann. Ein Ver­gleich zwi­schen sport­lich Aktiven und gleich­alt­ri­gen Inak­ti­ven zeigte auf zel­lu­lä­rer Ebene erheb­li­che Unter­schie­de; alters­be­ding­te Dege­ne­ra­ti­ons­pro­zes­se der Zelle waren bei Sport­lern um knapp 10 Jahre zurück­ge­setzt. Regel­mä­ßi­ge Bewe­gung ist somit ein – für manche unter uns zwar nicht beson­ders beque­mer, aber effek­ti­ver – Weg, um an seiner bio­lo­gi­schen Uhr zu drehen. Die gute Nach­richt für weniger Sport­be­geis­ter­te: 30-minü­ti­ge Trai­nings­ein­hei­ten bei mode­ra­ter Inten­si­tät reichen aus, um posi­ti­ve Effekte zu erzie­len – wichtig ist die Regel­mä­ßig­keit.

Zwar wird die Suche nach dem Jung­brun­nen wei­ter­ge­hen, doch sind Bewe­gungs­kon­zep­te nach wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen eine der effek­tivs­ten Maß­nah­men, um gesun­des Altern zu unter­stüt­zen und die Zell­al­te­rung sogar zu ver­lang­sa­men. Hier setzt COREMED mit seiner For­schung und Ent­wick­lung an: nämlich wirk­sa­me Maß­nah­men und Stra­te­gien im Bereich Healthy Aging zu erfor­schen und zu ent­wi­ckeln.

Mehr Infor­ma­tio­nen:
www.joanneum.at/coremed

Foto­credit: Joan­ne­um Rese­arch

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