Intel­li­gen­tes Lade­ma­nage­ment für E‑Autos

E-Auto-Ladestationen im Technopol Wieselburg wurden mit Energie aus dem lokalen Energienetz und dem „Microgrid Lab 100 % erneuerbare Energie“-Labor in Betrieb genommen.
Am Technopol Wieselburg wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes die ersten Ladestationen für E-Autos in Betrieb genommen.

Am Technopol Wie­sel­burg wurden im Rahmen eines For­schungs­pro­jek­tes die ersten Lade­sta­tio­nen für E‑Autos in Betrieb genommen. Die Energie wird aus dem lokalen Ener­gie­netz und dem For­schungs­la­bor „Microgrid Lab 100 % erneu­er­ba­re Energie“ bezogen.

Seit 2020 gibt es am Tech­no­lo­gie- und For­schungs­zen­trum (TFZ) Wie­sel­burg-Land das lokale Ener­gie­netz und For­schungs­la­bor „Microgrid Lab 100% erneu­er­ba­re Energie“. Bestehen­de Tech­no­lo­gien wie Hack­gut­kes­sel, Wär­me­pum­pe, Absorp­ti­ons­käl­te­an­la­ge und ther­mi­sche Speicher wurden dabei mit neu instal­lier­ter PV (Photovoltaik)-Anlage und Bat­te­rie­spei­cher vernetzt.

Gelungene Part­ner­schaft

Im Herbst 2021 erfolgte in Zusam­men­ar­beit mit dem Pro­jekt­part­ner Wien Energie die Erwei­te­rung mit Lade­sta­tio­nen für Elek­tro­fahr­zeu­ge, die den Mitarbeiter*innen der am TFZ ansäs­si­gen Unter­neh­men sowie deren Kund*innen im Laufe des Projektes kostenlos zur Verfügung stehen.

Dabei erfolgt im For­schungs­pro­jekt die Ent­wick­lung intel­li­gen­ter und vor­aus­schau­en­der Rege­lungs­al­go­rith­men zur Steuerung der Lade­sta­tio­nen und zur optimalen Nutzung von Synergien mit der PV-Anlage und des Bat­te­rie­spei­chers. Dadurch wird der erneu­er­bar erzeugte Strom best­mög­lich lokal verwendet, was Kosten einspart, CO2-Emis­sio­nen vermeidet sowie den Netz­an­schluss entlastet.

„Das For­schungs­pro­jekt ermög­licht die Ent­wick­lung neuer Methoden für den Betrieb von Lade­sta­tio­nen und deren besserer Ein­bin­dung in das Ener­gie­sys­tem. Mit der stark zuneh­men­den Elek­tri­fi­zie­rung des PKW-Verkehrs und dem Ausbau des Lade­sta­ti­ons-Netzwerks gewinnen die Vor­her­sa­ge des Nutzer*innenverhaltens und die optimale Steuerung enorm an Bedeutung“, so Sascha Zabransky, Bereichs­lei­ter Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on und neue Geschäfts­fel­der bei Wien Energie.

Erste Ergeb­nis­se

Seit der Instal­la­ti­on der Lade­infra­struk­tur konnten die Nutzer*innen mit Strom im Umfang von etwa 40.000 Kilometer Reich­wei­te versorgt werden. Dies ent­spricht Emis­si­ons­ein­spa­run­gen von ca. 8.300 kg CO2-Äqui­va­len­ten im Vergleich zum Betrieb eines PKW-Klein­wa­gen mit Ver­bren­nungs­mo­tor.

Die Ent­wick­lun­gen im For­schungs­pro­jekt werden zukünftig die optimale Ein­bin­dung der Ladeif­ra­struk­tur für E‑Autos sowie den opti­mier­ten tech­ni­schen und wirt­schaft­li­chen Betrieb von Lade­säu­len ermög­li­chen.

„Die Erwei­te­rung des Microgrid For­schungs­la­bors mit Lade­sta­tio­nen ermög­licht die Erfor­schung des optimalen Zusam­men­spiels der Lade­sta­tio­nen mit PV-Anlage sowie Bat­te­rie­spei­cher, und somit der Kopplung des Ener­gie­er­zeu­gungs- mit dem Mobi­li­täts­sek­tor“ sagt Dipl.-Ing. (FH) Stefan Aigen­bau­er (Pro­jekt­lei­ter des For­schungs­la­bors bei BEST).

Das COMET-Projekt wird von der Öster­rei­chi­schen For­schungs­agen­tur (FFG), vom Land Nie­der­ös­ter­reich Abteilung Wirt­schaft, Tourismus und Tech­no­lo­gie im FTI – Forschungs‑, Tech­no­lo­gie- und Inno­va­ti­ons­pro­gramm gefördert. Die Gesamt­pro­jekt­lei­tung hat das Kom­pe­tenz­zen­trum BEST GmbH inne. Unter­stützt wird das Projekt vom Technopol Wie­sel­burg, der ecoplus, der TZF-Betriebs GmbH sowie der Gemeinden Wie­sel­burg und Wie­sel­burg-Land. Weitere Pro­jekt­part­ner sind die Wien Energie, Netz Nie­der­ös­ter­reich und die FH Wiener Neustadt Campus Wie­sel­burg.

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