Inno­va­ti­ve Zustands­über­wa­chung mit MARIE

Lisa sitzt in ihrer Wohnung, es wird dunkel draußen. Licht­schal­ter hat Lisa keinen mehr, das Licht hat sich selbst bereits dort ein­ge­schal­tet, wo sie sich bewegt. Um die Wartung bzw. das Aus­tau­schen der LED-Leuchte muss sie sich nicht kümmern. Das macht die Haus­ver­wal­tung, die weiß wann die Beleuch­tung kaputt wird und tauscht sie kurz davor aus. Für Lisa ist Licht ein Service das angeboten wird. Sie wohnt ja in einem „SMART HOME“!

Damit die Zukunft bald Gegenwart ist, hat das Materials Center Leoben Forschung GmbH (MCL) ein Moni­to­ring System namens MARIE (Mobile Advanced Relia­bi­li­ty eva­lua­ting Instru­men­ta­ti­on for Elec­tro­nics) ent­wi­ckelt, das den Zustand von Leucht­sys­te­men stetig kon­trol­liert.

Das MCL befasst sich seit über 5 Jahren mit dem ther­mi­schen Manage­ment von elek­tro­ni­schen Bauteilen und ihren Einfluss auf die Lebens­dau­er bzw. ihre Zuver­läs­sig­keit. Ther­mi­sches Manage­ment ist bei LED-Systemen essen­ti­ell, da Über­hit­zung die Haupt­ur­sa­che für Mate­ri­al­ver­än­de­rung bzw. ‑versagen und schluss­end­lich für den Ausfall der Beleuch­tung ist.

MARIE besteht aus einer portablen Mess-/Speicher- und Ana­ly­se­ein­heit, die den Zustand von elek­tro­ni­schen Bauteilen überwacht. Die Hardware besitzt das Potenzial, in einfache LED-Vor­schalt­ge­rä­te imple­men­tiert werden zu können. Die von MARIE gemes­se­nen Daten werden via WLAN versendet und mit einem am MCL ent­wi­ckel­ten Algo­rith­mus aus­ge­wer­tet. Der Algo­rith­mus erlaubt nicht nur eine Bewertung des „Gesund­heits­zu­stands“ der LED, sondern beinhal­tet auch daten­ge­trie­be­ne Lebens­dau­er­mo­del­le. Somit ermög­licht MARIE eine gezielte Abschät­zung der ver­blei­ben­den Lebens­dau­er der Beleuch­tung. Dr. Elke Kraker, Key Rese­ar­cher am MCL erklärt: „Die große Her­aus­for­de­rung lag darin, das System so zu adap­tie­ren und zu minia­tu­ri­sie­ren, dass es als Zustands­über­wa­chungs­sys­tem und im In-situ-Lebens­dau­er­test von LED-Systemen anwendbar ist“.

Das stetige Aufnehmen von Daten führt zu Daten­schwär­men, die bewertet und in eine Infor­ma­ti­on trans­for­miert werden. Infor­ma­tio­nen, die einer­seits für den Her­stel­ler (z.B. Auffinden der Schwach­stel­len innerhalb des LED-Systems) bzw. auch für den Facility-Manager (wann welche Leuchten ersetzt werden müssen) ent­schei­dend sind. Somit können gezielt Kom­po­nen­ten des Systems getauscht werden, um wiederum res­sour­cen­scho­nend zu agieren. Genau diese Methode vom Messen bis hin zur Infor­ma­ti­on – die durch das Moni­to­ring­sys­tem MARIE möglich ist – ist der Grund­stein für das SMART Lighting in einem „SMART HOME“.

Kontakt

Dipl.-Betrw. Gisele Amancio, MBA
Kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­re­rin
Materials Center Leoben Forschung GmbH
Roseg­ger­stra­ße 12, A‑8700 Leoben
T. 03842 45922 0
gisele.amancio@mcl.at, www.mcl.at

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