JUST-Redaktion|

Her­stell­ver­fah­ren für Mehr­schicht-Pro­duk­te

Maßgeschneidertes Mehrschicht-Produkt: Das Kompetenzzentrum Pro²Future will bei der Herstellung mit dem etablierten Verfahren Coextrusion Abhilfe schaffen.
Mehrschicht-Produkt. Credit: Pro²Future.

Ein maß­ge­schnei­der­tes Mehr­schicht-Produkt findet unter anderem für Ver­pa­ckun­gen zahl­rei­che Anwen­dun­gen. Bei der Her­stel­lung kann es aber zu Insta­bi­li­tä­ten kommen, die die Pro­duk­tei­gen­schaf­ten negativ beein­flus­sen. Hier will das Kom­pe­tenz­zen­trum Pro²­Fu­ture Abhilfe schaf­fen.

Coex­tru­si­on heißt das eta­blier­te Ver­fah­ren, mit dem ver­schie­de­ne Poly­me­re zu einem Mehr­schicht-Produkt vereint werden. Drei bis sieben ver­schie­de­ne Schich­ten weist ein typi­sches Mehr­schicht-Produkt auf, das auf diese Weise her­ge­stellt wurde. An den Grenz­schich­ten zwi­schen den ein­zel­nen Mate­ria­li­en, aus denen zum Bei­spiel eine Ver­pa­ckungs­fo­lie oder ein poly­mer­be­schich­te­tes Bauteil besteht, treten aber gerne Pro­ble­me auf: Insta­bi­li­tä­ten, die zu mecha­ni­schen oder opti­schen Defek­ten führen.

Mehr­schicht-Produkt: Mecha­ni­sche Fehler sollen ver­mie­den werden

„Das können ver­schie­de­ne Wel­len­for­men sein oder Zick­zack­mus­ter“, erklärt Wolf­gang Roland, stell­ver­tre­ten­der Area Manager der Area 4.2 „Cogni­ti­ve Pro­duc­tion Systems“ bei Pro²­Fu­ture . „Noch schlim­mer sind mecha­ni­sche Fehler, etwa wenn eine Ver­pa­ckungs­fo­lie für Fleisch nicht mehr ver­hin­dert, dass Sau­er­stoff durch sie ein­drin­gen kann.“

Um das zu ver­mei­den, hat das Team bei Pro²­Fu­ture einen Demons­tra­tor ent­wi­ckelt und gebaut, mit dem der Pro­duk­ti­ons­pro­zess von Zwei­schicht-Pro­duk­ten im Labor­maß­stab ana­ly­siert werden kann. „So können wir ver­schie­de­ne Schicht­ver­tei­lun­gen bei der Coex­tru­si­on genauso testen wie Tem­pe­ra­tur­ein­stel­lun­gen oder die Auswahl der geeig­nets­ten Poly­me­re“, schil­dert Roland. Unter­sucht werden die Eigen­schaf­ten des Pro­dukts unmit­tel­bar vor Aus­tritt der Schmel­ze aus der Extru­si­ons­dü­se mit Ultra­schall oder der höher auf­lö­sen­den opti­schen Kohä­renz­to­mo­gra­fie.

Mit den gewon­ne­nen Daten können anschlie­ßend die Pro­duk­ti­ons­ein­stel­lun­gen opti­miert werden. An dem Projekt sind auch das Schwei­zer Unter­neh­men Soplar sa und das Insti­tu­te of Polymer Pro­ces­sing and Digital Trans­for­ma­ti­on an der Kepler-Uni­ver­si­tät in Linz betei­ligt.

Wis­sen­schaft­li­cher Fokus

Die Insti­tu­te of Polymer Pro­ces­sing and Digital Trans­for­ma­ti­on (IPP und DTR) an der Kepler-Uni­ver­si­tät in Linz haben ihren Fokus auf der Erfor­schung und Ent­wick­lung von inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gien und Pro­zes­sen zur Ver­ar­bei­tung von Poly­me­ren und Kunst­stof­fen sowie der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on der Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se.

Das IPP befasst sich mit der Ent­wick­lung neuer Ver­ar­bei­tungs­me­tho­den für Kunst­stof­fe und Poly­mer­ma­te­ria­li­en. Dabei werden sowohl kon­ven­tio­nel­le als auch moderne Metho­den wie z.B. 3D-Druck und addi­ti­ve Fer­ti­gung unter­sucht. Ein beson­de­rer Fokus liegt auf der Opti­mie­rung von Pro­zess­pa­ra­me­tern. Auch die Ent­wick­lung neuer Werk­stof­fe sowie der Her­stel­lung von Bau­tei­len mit ver­bes­ser­ten Eigen­schaf­ten ist im Fokus.

Moderne Tech­no­lo­gien

Das DTR beschäf­tigt sich mit der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on der Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se. Ziel ist es, inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien und Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln. Diese sollen die Effi­zi­enz und Fle­xi­bi­li­tät in der Pro­duk­ti­on erhöhen und eine bessere Inte­gra­ti­on von Pro­duk­ti­on und Logis­tik ermög­li­chen. Dabei kommen moderne Tech­no­lo­gien wie Indus­trie 4.0, künst­li­che Intel­li­genz und Machine Lear­ning zum Einsatz.

Zusam­men bilden das IPP und DTR eine inter­dis­zi­pli­nä­re For­schungs­platt­form. Diese widmet sich der Erfor­schung und Ent­wick­lung von inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gien und Pro­zes­sen für die Ver­ar­bei­tung von Poly­me­ren und der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on der Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se.

Wolfgang Roland. Credit: Pro²Future.
Wolf­gang Roland. Credit: Pro²­Fu­ture.

Mehr Infor­ma­tio­nen:
www.pro2future.at

Credit: Pro²­Fu­ture

„Science“ wird mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung in völ­li­ger Unab­hän­gig­keit unter der redak­tio­nel­len Leitung von Andreas Kolb gestal­tet.

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