JUST-Redaktion|

GAW hat lange Erfah­rung mit Pho­to­vol­ta­ik

Längere Erfah­rung mit Pho­to­vol­ta­ik hat der Grazer Anla­gen­bau­er GAW. Mit­ei­gen­tü­mer Jochen Pildner-Stein­burg emp­fiehlt den Einsatz der Tech­no­lo­gie auch anderen Indus­tri­el­len. Man habe die Ver­pflich­tung, etwas für die Umwelt zu tun, auch wenn es kein großes Geschäft sei.

Die Dach­flä­chen mit Solar­mo­du­len aus­ge­stat­tet hat der Grazer Anla­gen­bau­er GAW in seiner Zen­tra­le in der Puch­stra­ße. Auf rund 830 Qua­drat­me­tern Pho­to­vol­ta­ik-Fläche wird elek­tri­sche Energie erzeugt, die zu 100 Prozent ins öffent­li­che Netz ein­ge­speist wird. Rund 127 Mega­watt­stun­den Strom erzeugt die GAW-Pho­to­vol­ta­ik im Jahr.

Begon­nen hat die Solar­strom­ak­ti­vi­tät von GAW vor rund zehn Jahren. Damals wurde in München eine Toch­ter­fir­ma gegrün­det, die GAW Energy, die sich von Anfang an mit Solar­strom befass­te. GAW-Mit­ei­gen­tü­mer Jochen Pildner-Stein­burg erin­nert sich: „Wir haben in einem Jugend­freund meines Bruders und mir einen Exper­ten für das Thema gefun­den und haben damit begon­nen, Pho­to­vol­ta­ik-Kraft­wer­ke im baye­ri­schen Raum zu bauen.“ Damals sei der geför­der­te Ein­spei­se­ta­rif für Solar­strom in Deutsch­land bei mehr als 50 Cent pro Kilo­watt­stun­de gelegen, daher habe es sich gelohnt, Dach­flä­chen anzu­mie­ten. „Wir haben vor allem mit Land­wir­ten Pacht­ver­trä­ge geschlos­sen, die bis zu 99 Jahre laufen und auf deren Scheu­nen Solar­mo­du­le instal­liert.“

Mitt­ler­wei­le sei zwar der Tarif für die Kilo­watt­stun­de Solar­strom in Bayern auf unter zehn Cent gesun­ken, gleich­zei­tig habe aber auch der Preis für Pho­to­vol­ta­ik-Module massiv nach­ge­ge­ben. „Neu­an­la­gen rechnen sich aber nicht mehr, dafür ist die Pacht zu hoch“, erklärt Pildner-Stein­burg.

Vor fünf Jahren hat GAW dann die eigene Dach­flä­che mit PV aus­ge­stat­tet. Pildner: „Wir haben gesagt, wir setzen das in Graz fort. Alles, was bei uns am Fir­men­ge­län­de neu gebaut wird, bekommt Pho­to­vol­ta­ik aufs Dach.“ Die Gründe dafür seien viel­fäl­tig.

Zwar könne man mit dem Strom aus Son­nen­licht kein großes Geschäft machen, aber der Break-even werde auch in wet­ter­mä­ßig schlech­te­ren Jahren erreicht. „Es geht mehr um das grüne Image, das wird von vielen Mit­ar­bei­tern sehr geschätzt.“ Anderen Indus­tri­el­len würde Pildner-Stein­burg „unbe­dingt zur Pho­to­vol­ta­ik raten, wenn es die Umstän­de erlau­ben“. Das gebiete allein der Umwelt­ge­dan­ke. „Gerade wir als Indus­trie­un­ter­neh­mer sind ver­pflich­tet, uns um den Umwelt­schutz zu bemühen, auch wenn es kein großes Geschäft wird.“

Pildner-Stein­burg sieht die sinn­volls­te Vari­an­te beim Einsatz von Pho­to­vol­ta­ik auf Indus­trie­dä­chern im Ein­spei­sen in das öffent­li­che Strom­netz. „Für ener­gie­in­ten­si­ve Pro­duk­tio­nen ist die Tech­no­lo­gie unge­eig­net. Aber wir können als Indus­trie mit unseren Dach­flä­chen dazu bei­tra­gen, dass ver­stärkt sau­be­rer Strom erzeugt wird.“

GAW tech­no­lo­gies GmbH
8020 Graz, Puch­stra­ße 76
T. 0316 27 04 0, office@gaw.at

Foto: Jochen Pildner-Stein­burg, Foto­credit: GAW

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