JUST-Redaktion|

COMET: Flagg­schiff der For­schung

Sie sind die Labore, in denen die Zukunft entwickelt wird: Die 25 COMET-Zentren, in denen Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam nach technologischen Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen suchen.

Die Com­pe­tence Centers for Excel­lent Tech­no­lo­gies betrei­ben anwen­dungs­ori­en­tier­te Spit­zen­for­schung auf höchs­tem Niveau. Sie for­schen in jenen Berei­chen, die für die öster­rei­chi­sche Wirt­schaft stra­te­gisch wichtig sind und erar­bei­ten Lösun­gen für die Schlüs­sel­the­men der Zukunft.

Fünf The­men­fel­der sind es, denen sich die Wis­sen­schaft­ler und Tech­ni­ker in den 25 COMET-Zentren widmen: Digi­ta­li­sie­rung, Energie & Umwelt, Lebens­wis­sen­schaf­ten, Mobi­li­tät sowie Mate­ri­al & Pro­duk­ti­on. Ziel ist es, das neue Wissen in markt­fä­hi­ge Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen umzu­set­zen. Daneben fun­gie­ren sie als Aus­bil­dungs­stät­te für den wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs. Gene­rell sind die COMET-Zentren ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil der hei­mi­schen Wis­sen­schafts­land­schaft und eine Stär­kung des For­schungs- und Wirt­schafts­stand­orts Öster­reich.

Finan­ziert werden die Zentren von der Repu­blik Öster­reich – konkret dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Umwelt, Energie, Mobi­li­tät, Inno­va­ti­on und Tech­no­lo­gie (BMK) und dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Wirt­schaft (BMAW) –, den betei­lig­ten Bun­des­län­dern sowie den betei­lig­ten Unter­neh­men und For­schungs­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ihre For­schungs­tä­tig­keit folgt einem von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft gemein­sam defi­nier­ten Plan.

Das Pro­gramm­ma­nage­ment erfolgt durch die Öster­rei­chi­sche For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft FFG. 818 Mil­lio­nen € För­de­run­gen sind bisher in die COMET-Zentren geflos­sen. Es ist gut inves­tier­tes Geld, denn der Output ist mehr als beacht­lich. Ob es um Was­ser­stoff aus bio­ge­nen Rest­stof­fen geht oder um die Opti­mie­rung der Stahl­er­zeu­gung, um selbst­hei­len­de Poly­me­re oder wider­stands­fä­hi­ge­re Holz­ober­flä­chen, um die Simu­la­ti­on von Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen oder Bio­mar­ker als Ent­schei­dungs­hil­fe in der Inten­siv­me­di­zin – die Ent­wick­lun­gen helfen alle­samt, das Leben der Men­schen in vielen Berei­chen zu ver­bes­sern.

Ent­stan­den ist das COMET-Pro­gramm aus den Initia­ti­ven Kplus und K_ind/K‑net, in denen Wis­sen­schaft und Wirt­schaft zusam­men­ge­ar­bei­tet haben. Im Jahr 2005 wurde dann aus den besten Ein­rich­tun­gen dieser Vor­gän­ger die COMET-Zentren. Diese haben eine Lauf­zeit von neun Jahren, die in zwei För­der­pe­ri­oden auf­ge­teilt ist. Die zweite För­de­rungs­pe­ri­ode ist an eine erfolg­rei­che Zwi­schen­eva­lu­ie­rung geknüpft, wobei jedes Zentrum auf­grund seiner eigenen Leis­tun­gen bewer­tet wird und nicht in Kon­kur­renz zu anderen Zentren steht.

Maximal 55 Prozent der nötigen Mittel dürfen von der öffent­li­chen Hand kommen, der Rest muss von wis­sen­schaft­li­chen Part­nern und Unter­neh­men auf­ge­bracht werden. Nach den acht Jahren muss erneut um eine Fort­set­zung der Finan­zie­rung ange­sucht werden, über die nach einer umfas­sen­den Prüfung ent­schie­den wird.

„Das Ergeb­nis der Zwi­schen­eva­lu­ie­rung zeigt, dass COMET-Zentren in gesell­schaft­lich rele­van­ten und stra­te­gisch wich­ti­gen Berei­chen for­schen. Wir sehen klar, dass die COMET-Zentren die rich­ti­gen For­schungs­im­pul­se setzen und neue Produkt‑, Prozess- und Dienst­leis­tungs­in­no­va­tio­nen initi­ie­ren“, beur­tei­len die FFG-Geschäfts­füh­re­rin­nen Hen­ri­et­ta Egerth und Karin Tausz den über­wie­gen­den Teil der Eva­lu­ie­run­gen. „In den COMET-Zentren liefern exzel­len­te Köpfe aus Wirt­schaft und Wis­sen­schaft wich­ti­ge Impulse für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit öster­rei­chi­scher Unter­neh­men. COMET ist ein Erfolgs­mo­dell und trägt wesent­lich dazu bei, inno­va­ti­ve Ideen von Hoch­schu­len und For­schungs­zen­tren in die Wirt­schaft und Gesell­schaft zu bringen“, so die FFG-Geschäfts­füh­re­rin­nen.

„COMET-Zentren leisten mit ihrer For­schung einen wich­ti­gen Beitrag für die not­wen­di­ge Trans­for­ma­ti­on in eine nach­hal­ti­ge Zukunft. Sie stärken den hei­mi­schen Inno­va­tions- und Wirt­schafts­stand­ort und tragen dazu bei, dass Öster­reich eine Vor­rei­ter­rol­le bei der Ent­wick­lung welt­weit gefrag­ter Tech­no­lo­gien ein­nimmt“, sind Egerth und Tausz über­zeugt. Sie sehen in COMET das rot-weiß-rote Flagg­schiff unter den For­schungs­för­de­rungs­pro­gram­men. Neben den eigent­li­chen Kom­pe­tenz­zen­tren laufen über die FFG auch soge­nann­te COMET-Pro­jek­te. Sie sollen neue Produkt‑, Prozess- und Dienst­leis­tungs­in­no­va­tio­nen her­vor­brin­gen. Ziel ist die Durch­füh­rung von hoch­qua­li­ta­ti­ver For­schung mit mit­tel­fris­ti­ger Per­spek­ti­ve und klar abge­grenz­ter The­men­stel­lung. Neun dieser Pro­jek­te laufen derzeit.

Dazu kommen zwölf COMET-Module. Sie zeich­nen sich durch beson­ders risi­ko­rei­che For­schung aus, die deut­lich über den bis­he­ri­gen Stand der Technik hin­aus­geht und neue regio­na­le Stär­ke­fel­der aufbaut. Ziel der Pro­gramm­li­nie COMET-Modul ist die Eta­blie­rung zukunft­wei­sen­der For­schungs­the­men und der Aufbau neuer Stär­ke­fel­der, um den For­schungs­stand­ort Öster­reich auch für zukünf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen zu wappnen.

Die höchste Dichte an COMET-Zentren hat übri­gens die Stei­er­mark. Dort befin­den sich gleich zehn der 25 For­schungs­ein­rich­tun­gen. Sechs Zentren gibt es in Ober­ös­ter­reich, fünf in Wien, vier in Nie­der­ös­ter­reich und eines in Tirol. Die zwölf COMET-Module ver­tei­len sich auf die Stei­er­mark, Ober- und Nie­der­ös­ter­reich. Die COMET-Pro­jek­te haben ihren Sitz in der Stei­er­mark, Ober­ös­ter­reich, in Wien und in Vor­arl­berg.

Öster­rei­chi­sche For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft FFG
För­der­ser­vice +43 (0) 5 7755–0
foerderservice@ffg.at
www.ffg.at

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