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AVL: Ent­wick­lung eines Was­ser­stoff-Ver­bren­nungs­mo­tors

AVL setzt die Ent­wick­lung der neu­es­ten Gene­ra­ti­on des Ver­bren­nungs­mo­tors fort, die 2019 auf den Markt gekom­men war. Der Motor ist spe­zi­ell auf den Einsatz in Schwer­last­fahr­zeu­gen zuge­schnit­ten und soll die Treib­haus­gas­emis­sio­nen von Schwer­last­fahr­zeu­gen mit mehr als 3,5 Tonnen Nutz­last redu­zie­ren. Dadurch werden die CO2-Emis­sio­nen dieser Kraft­fahr­zeug­ty­pen in den kom­men­den Jahr­zehn­ten deut­lich ver­min­dert werden.

AVL ent­wi­ckelt derzeit einen Was­ser­stoff-Ver­bren­nungs­mo­tor, der auf fun­dier­tem Wissen und lang­jäh­ri­ger For­schungs­er­fah­rung in diesem Bereich aufbaut. Damit treibt AVL das gesamt­eu­ro­päi­sche Ziel voran, bis 2050 der erste kli­ma­neu­tra­le Kon­ti­nent der Welt zu werden. Ziel des Ent­wick­lungs­pro­jekts ist es, das Effi­zi­enz­po­ten­zi­al sowohl eines Mul­ti­port-Motors als auch eines Was­ser­stoff-Direkt­ein­spritz­mo­tors für den Direkt­an­trieb eines Nutz­fahr­zeugs mit einem bestehen­den Stan­dard-Antriebs­strang zu ver­bes­sern. AVL ver­wen­det einen 12,8‑l-Erdgasmotor als Basis für die Ent­wick­lung und hat das Leis­tungs­ziel auf 350 kW fest­ge­legt. Mit der Ent­wick­lung des Was­ser­stoff­mo­tors wird eine Redu­zie­rung der CO2-Emis­sio­nen sowie eine hohe Zuver­läs­sig­keit der Kol­ben­schnitt­stel­le ange­strebt.

Im Jahr 2019 waren in der Euro­päi­schen Union schwere Nutz­fahr­zeu­ge mit einer Nutz­last von mehr als 3,5 Tonnen für 240 Mil­lio­nen Tonnen CO2-Emis­sio­nen ver­ant­wort­lich. Diese Masse an Treib­haus­gas­emis­sio­nen ent­spricht etwa einem Viertel aller stra­ßen­ver­kehrs­be­ding­ten CO2-Emis­sio­nen inner­halb der EU. Um bis 2050 der erste kli­ma­neu­tra­le Kon­ti­nent der Welt zu werden, muss Europa die CO2-Emis­sio­nen des Schwer­last­ver­kehrs in den kom­men­den Jahr­zehn­ten deut­lich redu­zie­ren.

Für den Schwer­last- und Lang­stre­cken­trans­port werden mehr CO2-neu­tra­le Trans­port­lö­sun­gen benö­tigt. Hier sind spe­zi­fi­sche Lösun­gen gefragt, die eine schnel­le Betan­kung von koh­len­stoff­neu­tra­len Ener­gie­trä­gern zur Unter­stüt­zung der Arbeits­zy­klen von Lkw und Bussen ermög­li­chen. Obwohl bat­te­rie­elek­tri­sche Lösun­gen über­zeu­gen­de Leis­tun­gen zeigen, ist die Her­stel­lung von Was­ser­stoff durch Elek­tro­ly­se der ein­fachs­te und effi­zi­en­tes­te Weg, erneu­er­ba­re elek­tri­sche Energie che­misch zu spei­chern. Neben der offen­sicht­li­chen Ver­wen­dung von Was­ser­stoff als Kraft­stoff für Brenn­stoff­zel­len-Elek­tro­fahr­zeu­ge kann Was­ser­stoff auch als Kraft­stoff für einen Ver­bren­nungs­mo­tor ver­wen­det werden.

Basie­rend auf den Ergeb­nis­sen, die während der Ent­wick­lung gesam­melt wurden, ist AVL für die kom­men­den Her­aus­for­de­run­gen bei der Pro­duk­ti­ons­ent­wick­lung eines Was­ser­stoff-Ver­bren­nungs­mo­tors gut vor­be­rei­tet. Diese Motoren werden den Ein­stieg in eine zukünf­ti­ge Was­ser­stoff­be­tan­kungs­in­fra­struk­tur dar­stel­len. In den kom­men­den Jahr­zehn­ten werden Was­ser­stoff-Ver­bren­nungs­mo­to­ren und Was­ser­stoff-Brenn­stoff­zel­len-Elek­tro­fahr­zeu­ge die gleiche Betan­kungs­in­fra­struk­tur nutzen – das bedeu­tet, dass die Was­ser­stoff-Ver­bren­nungs­mo­tor-Tech­no­lo­gie den Weg zu einem koh­len­stoff­neu­tra­len Güter­trans­port­sek­tor ebnet.

Foto­credit: AVL

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