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Algen – mit „Qua­li­tät aus Öster­reich“

Algen als gesun­den Lebens­mit­tel­zu­satz regio­nal und nach­hal­tig in Öster­reich zu pro­du­zie­ren: Das ist das Ziel des Pro­jekts „Algae4Food“, das vom Kom­pe­tenz­zen­trum BEST – Bio­en­er­gy and Sus­tainable Tech­no­lo­gies GmbH gelei­tet wird. Das Projekt star­te­te im Sep­tem­ber 2020 und läuft 2 Jahre.

In der Ernäh­rung werden neben Regio­na­li­tät und bio­lo­gi­scher Pro­duk­ti­on auch die Aspekte der Gesund­heit immer wich­ti­ger. Dabei spielen Algen, ein Roh­stoff, der über essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren, Spu­ren­ele­men­te und Anti­oxi­dan­ti­en verfügt, zurzeit noch eine unter­ge­ord­ne­te Rolle.

Bei Lebens­mit­teln sind für Kon­su­men­ten hohe Qua­li­tät und Nach­ver­folg­bar­keit der Her­stel­lung wich­ti­ge Kri­te­ri­en. Aktuell werden Algen vor­wie­gend in Süd­ost­asi­en pro­du­ziert und erfül­len oft nicht die öster­rei­chi­schen und euro­päi­schen Qua­li­täts­kri­te­ri­en. Darüber hinaus haben Algen durch die Trock­nung einen oft stren­gen Geruch oder Geschmack.

Das Ziel des Pro­jekts Algae4Food ist es, einen Algen­roh­stoff in Öster­reich bereit­zu­stel­len, der regio­nal und nach­hal­tig pro­du­ziert wird und die höchs­ten Qua­li­täts­stan­dards auf­weist. Als Kon­ser­vie­rungs­me­tho­den werden gepuls­te elek­tri­sche Felder (PEF), iso­sta­ti­sche Hoch­druck­ver­fah­ren (HPP) und scho­nen­de Trock­nungs­ver­fah­ren ange­wen­det. Der neu­ar­tig ver­ar­bei­te­te Roh­stoff soll dann für die Pro­duk­ti­on unter­schied­li­cher Lebens­mit­tel getes­tet werden.

Im Projekt wird die gesamte Wert­schöp­fungs­ket­te von der Bereit­stel­lung des Algen­roh­stoffs über die Ver­ar­bei­tung, die Pro­dukt­er­zeu­gung, Ver­pa­ckung bis hin zur Ver­mark­tung und zum Ver­trieb abge­bil­det.

Um eine regio­na­le und kos­ten­ef­fi­zi­en­te Algen­pro­duk­ti­on zu ermög­li­chen wird diese in eine Bio­gas­an­la­ge inte­griert. Im Bio­gas­pro­zess her­ge­stell­te Wärme und Strom werden für die Kul­ti­vie­rung der Algen bereit­ge­stellt und somit eine wirt­schaft­li­che Pro­duk­ti­on unter nicht opti­ma­len kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen in Öster­reich ermög­licht. Im Rahmen des Pro­jek­tes wird auch ein Konzept zur Ver­wer­tung des CO2 aus dem Biogas als Roh­stoff in der Algen­kul­ti­vie­rung erstellt.

Das Projekt wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­li­sie­rung und Wirt­schafts­stand­ort (BMDW) im Rahmen der zwölf­ten Aus­schrei­bungs­run­de der Netz­wer­ke-Pro­gramm­li­nie in COIN (Coope­ra­ti­on & Inno­va­ti­on) geför­dert. Die Abwick­lung erfolgt über die Öster­rei­chi­sche For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft (FFG).

Das Pro­jekt­kon­sor­ti­um besteht aus BEST (Pro­jekt­lei­tung), ROH­KRAFT­green GmbH, ROH­KRAFT Ing. Karl Pfiel GmbH, Felzl GmbH, Juice­Fac­to­ry – Juice­Bars GmbH, Urban­he­alth­con­cept, NaKu e. U., Uni­ver­si­tät für Boden­kul­tur Wien, FH Wiener Neu­stadt, Cle­ver­Clover und Zotter Scho­ko­la­de GmbH.

Kontakt:
www.best-research.eu

Foto­credit: ROH­KRAFT green GmbH / SPI­RU­LIX

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