Die Erklärung, warum Golf glücklich macht!

Der Golfsport hat einen Ruf als exklusiver und teils teurer Sport. Spätestens wen man selbst auf dem Platz steht, weiß man warum Golf glücklich macht!
Klaus Nadizar, Chefredakteur von SimplyGOLF, weiß warum Golfen glücklich macht. Er agiert nun auch als „Fachkraft“ für zukünftige Golf-Specials in JUST.
Klaus Nadizar, Chefredakteur von SimplyGOLF, weiß warum Golfen glücklich macht. Er agiert nun auch als „Fachkraft“ für zukünftige Golf-Specials in JUST. Fotocredit: simplyGolf.

Golf also. Oder: „Der größte Spaß, den man mit angezogenen Hosen haben kann“, wie ein gewisser Lee Trevino postuliert. Ein Versuch, den Spaß zu erklären. Für alle, die schon Golf spielen, kommt diese schottische Golfweisheit zu spät. Sie wissen längst, warum Golfen glücklich macht! Allen, die damit spekulieren, mit Golf anzufangen, sei sie ins Poesiealbum geschrieben: „Die ersten 60 Jahre im Golf sind die schwierigsten. Danach fängt es an Spaß zu machen.“

Golf: Der größte Spaß mit angezogenen Hosen

Wer sich davon allerdings entmutigen lässt, verpasst vielleicht „The greatest game ever played“. Auch das ein weiser Spruch aus dem unfassbar reichen Zitatenschatz des Golfsports, der bei allem falsch interpretierten Snobismus, der dem Sport in unseren Breiten innewohnt, kommunistischer nicht sein kann: Denn das Handicap macht alle gleich und erlaubt es dem engagierten Dilettanten sich im Wettstreit mit dem GOAT des Golfsports zu messen: In manchen Situationen sind fünf Schläge von uns so gut oder gar besser als vier von Tiger Woods – dem Handicap sei Dank. Und so gönnt uns der Golfsport Erfolge, die jedem Hobbysportler anderer Sportarten versagt bleiben. Oder denken Sie im Ernst daran, Sie könnten Dominic Thiem ein Game abnehmen, Marcel Hirscher ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern oder David Alaba ein Gurkerl schieben? Eben!

Handicap: Das Gleichstellungsmerkmal im Golf

Dieses scheinbare Gleichstellungsmerkmal im Golf birgt neben all den Glücksmomenten auch eine große Gefahr und außergewöhnlich viel Frustpotenzial in sich: Während wir wissen, dass die Streif für die meisten von uns im Rennbetrieb zur tödlichen Gefahr wird, wähnen wir uns auf jenem Golfplatz, wo gerade die Elite ein Turnier hinter sich gebracht hat, quasi auf einer Ebene mit den Superstars des Golfsports. Tatsächlich bewegen wir uns auch auf demselben professionellen Terrain, ohne in Lebensgefahr zu geraten.

Golfer und ihre Ausreden!

Doch so oft wir es auch versuchen: Ein Ergebnis wie die Profis bleibt uns verwehrt. Allerdings nicht aufgrund unseres Könnens, sondern nur aufgrund höchst misslicher Umstände und von außerordentlich viel Pech. Zumindest ist das die klassische Wahrnehmung eines Golfers. Denn noch ehe sie am Schwung arbeiten, lernen Golfer sich die besten Ausreden zurechtzulegen. Das macht Golfer auch zu so wunderbar glücklichen Menschen. Sie betrügen sich einfach immer ein klein wenig.

Warum Golfen glücklich macht – die wissenschaftliche Erklärung

Der wissenschaftliche Teil, warum Golf glücklich macht, liest sich noch ein wenig besser: Während einer Golfrunde werden Dopamin und Serotonin sozusagen in Massen ausgeschüttet. Auch wenn nicht alles nach Plan läuft, was in 99 von 100 Golfrunden der Fall ist, macht uns der Golfsport glücklich. Und zwar, weil ein einziger gelungener Schlag sich wie ein Mantel des Vergessens über all das andere Ungemach einer Golfrunde legt und uns sagt: Du kannst es ja doch! Daran richtet sich jeder Golfer wieder auf.

Golf als Sucht: Warum die Entwöhnung selten funktioniert

Dermaßen getriggert und mit Dopamin und Serotonin vollgepumpt, wird Golf zur Sucht. Das Faszinierende: Die Entwöhnung funktioniert nur in den seltensten Fällen, eher noch wird die Sucht schlimmer. Urlaube werden strikt nach Golfplätzen geplant, der Freundeskreis entsprechend ausgesiebt. Die Tee-Time hat nun nichts mehr mit Early Grey zu tun und der Jargon wird von Fachausdrücken dominiert.

Golfer leben länger: Gesundheitsvorteile des Sports

Tatsächlich haben Golfer zudem auch noch das Glück, länger zu leben, wie mehrere Studien* belegen: Das Herz-Kreislauf-System bleibt in Schuss, die Bewegung ist nicht sonderlich verletzungsgefährdend – selbst manche Profigolfer sind mit einer künstlichen Hüfte unterwegs – und zu guter Letzt spielt auch die soziale Komponente dem Golfsport in die Karten. Das größte Glück für Golfer? Wenn man der Legende Arnold Palmer glauben darf: „A long walk with a putter in your hand.“

Tipps:
Film
: Happy Gilmore
Adam Sandler müht sich als Ex-Eishockeyspieler tollpatschig als höchst unkonventioneller Golfer ab. Ein schöner Einstieg in den Golfsport, der in all seinen Facetten beleuchtet wird.

Musik: Golf Boys – Oh Oh Oh
Grandioses Video der PGA Stars Bubba Watson, Rickie Fowler, Hunter Mahan und Ben Crane. Für Golffans ein Must!

Buch: Moe Norman – The Feeling of Greatness
Die berührende Story des unter dem Asperger Syndrom leidenden kanadischen Profigolfer Moe Norman (1929–2004), dessen Leitspruch lautete: Golf is happiness.

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