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Über Distanz­lo­sig­keit und Nähe

Ehr­li­che, über­sicht­li­che 20 Minuten von Graz ent­fernt bündelt sich an einem ein­zi­gen Ort die Erin­ne­rung an groß­müt­ter­li­chen Milch­reis mit vino­phi­ler Begier, ver­gnüg­ter Welt­of­fen­heit und regio­na­lem Wohl­ge­fühl. Ankunft im Genuss‑, Erho­lungs- und Busi­ness­ho­tel Stain­zer­hof in der West­stei­er­mark.

All­be­kann­te Trios dieser Welt heißen Egon, Benny und Kjeld alias die Olsen­Bande, Tick, Trick und Track und – im gen­der­ge­rech­ten Kontext – Charlie’s Angels. Frei­lich hätten hier auch die drei hei­li­gen Könige Slash Tenöre der Unvoll­stän­dig­keit halber Platz, jedoch spie­gelt der Ver­gleich mit den drei Mus­ke­tie­ren den Zusam­men­halt und die Ent­schlos­sen­heit von Alex­an­der Posch, Joachim Retz, Bern­hard Langer wohl am tref­fends­ten wider. Schul­ter an Schul­ter werkt das Trio seit einigen Monaten im neu aus­ge­rich­te­ten Stain­zer­hof. Posch als Front­tier in der Küche, Retz ist Som­me­lier und Langer ergänzt als Geschäfts­füh­rer des Hauses das Klee­blatt.

©Werner Krug

Obwohl diese Kon­stel­la­ti­on beruf­lich noch nicht allzu lange besteht, fühlt man sich freund­schaft­lich ver­bun­den. Ein Mit­ein­an­der unter­ein­an­der und mit den Gästen. „Wir ver­ste­hen uns als gemüt­li­ches Busi­ness­-Stadt­ho­tel, das durch die Nähe zu Graz und Wien punktet und fern der urbanen Anony­mi­tät für Ruhe, Genuss und Wohl­ge­fühl steht“, erklärt Langer. Zeit spielt dabei im Stain­zer­hof eine ent­schei­den­de Rolle. „Unseren Erfolg defi­niert eine glück­li­che Work-­Life­-Balance“, so das Credo.

©Werner Krug

Die Grund­sät­ze des Drei­ge­spanns über­tra­gen sich in vielen Facet­ten auf Hotel­gäs­te und Ein­hei­mi­sche: Während im boden­stän­dig-­zeit­ge­mä­ßen Wirts­haus täglich, außer sonn­tags, hei­mi­sche Klas­si­ker ser­viert werden, bespie­len Posch und Retz zusätz­lich von Mitt­woch bis Samstag ab 18 Uhr im sepa­ra­ten Gour­met­stüberl das Hauben­Restaurant ESSENZZ. 16 Sitz­plät­ze und die quint_ESSENZZ in fünf Gängen bzw. die sept_ESSENZZ in sieben Gängen. „Junger Hahn“ etwa nennt sich eine der Kom­po­si­tio­nen, die einmal als aus­ge­lös­tes Haxerl mit Pas­ti­na­ke und Pak Choi daher­kommt, im Nach­le­gen wird die Brust mit Karfiol und Trüffel kre­denzt. Bei Küchen­chef Alex­an­der Posch fühlen sich auch Stain­zer Urge­stei­ne wie die Messner­Wurst in Gegen­wart von Limet­ten­kraut, kara­mel­li­sier­ten Röst­zwie­beln, Gurke, Senfjus und Brioche pudel­wohl.

©Werner Krug

„Meine Gerich­te sind stets mit Erin­ne­run­gen aus meinem Leben ver­bun­den“, so der Küchen­chef. Im Des­sert­gang lugt deshalb ab und an die Omama in Form von Milch­reis oder Maril­len­knö­deln um die Ecke. Auch Som­me­lier Joachim Retz kramt lei­den­schaft­lich gerne in der Erin­ne­rungs­kis­te. Seine vino­phi­le Schatz­kam­mer beher­bergt zahl­rei­che Rari­tä­ten ab dem Jahr 1946 (!). „Für mich sind Weine Zeit­do­ku­men­te und der per­fek­te Link zwi­schen unserem Wirts­haus und Restau­rant.“ Dem­nächst wird es im Stain­zer­hof, der 46 char­man­te Zimmer sowie Seminar­ und Hoch­zeits­räum­lich­kei­ten für bis zu 100 Per­so­nen beher­bergt, übri­gens einen Wein­au­to­ma­ten geben. Quasi ein stra­ßen­sei­tig zugäng­li­cher, flüs­si­ger Ban­ko­mat mit 18 aus­ge­such­ten Weinen. Die Freund­schaft will schließ­lich auch außer­halb der Öff­nungs­zei­ten zele­briert werden.

© Werner Krug

[Ent­gelt­li­che Ein­schal­tung] 

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