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Stei­er­mark­wei­te Kam­pa­gne „Zeit für Pflege“ startet

Stei­re­rin­nen und Steirer für eine Pfle­ge­aus­bil­dung zu gewin­nen und die Pflege als attrak­ti­ven Beruf zu prä­sen­tie­ren: Das sind die gemein­sa­men Ziele, die das Land Stei­er­mark und die Stei­er­mär­ki­sche Kran­ken­an­stal­ten­ge­sell­schaft m.b.H (KAGes) mit der Infor­ma­ti­ons­of­fen­si­ve „Zeit für Pflege” ver­fol­gen. Gesund­heits­lan­des­rä­tin Juliane Bogner-Strauß und KAGes-Vor­stands­vor­sit­zen­der Karl­heinz Tsche­liess­nigg stellen heute mit Eveline Brand­stät­ter, Pfle­ge­di­rek­to­rin des LKH Graz II und Lukas Rumpold, Schüler der Schule für Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge Graz die Details der Kam­pa­gne vor.

„Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Beru­fung”, betont Gesund­heits­lan­des­rä­tin Juliane Bogner-Strauß ein­gangs. „Her­vor­ra­gend aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­kräf­te sind eine tra­gen­de Säule unseres Gesund­heits­sys­tems. Ins­be­son­de­re das ver­gan­ge­ne Jahr hat das erneut ver­deut­licht. Gleich­zei­tig steigt der Bedarf an qua­li­fi­zier­tem Pfle­ge­per­so­nal kon­ti­nu­ier­lich an. Um diesen best­mög­lich zu decken, bietet das Land Stei­er­mark an 13 Stand­or­ten Aus­bil­dun­gen zur Pfle­ge­as­sis­tenz und zur Pfle­ge­fach­as­sis­tenz. Die Aus­bil­dungs­kos­ten werden zu 100 Prozent vom Land Stei­er­mark über­nom­men. Mit der Kam­pa­gne möchten wir junge Stei­re­rin­nen und Steirer, aber auch Berufs­um­stei­ge­rIn­nen anspre­chen, für den Pfle­ge­be­ruf begeis­tern und auf die Aus­bil­dun­gen auf­merk­sam machen”, so Gesund­heits­lan­des­rä­tin Juliane Bogner-Strauß.

„Als größtes Gesund­heits­un­ter­neh­men der Stei­er­mark freut es uns, maß­geb­li­cher Träger dieser Infor­ma­ti­ons­of­fen­si­ve zu sein, denn die Stei­er­mark braucht Pfle­ge­per­so­nal, und zwar her­vor­ra­gend aus­ge­bil­de­tes”, so KAGes Vor­stands­vor­sit­zen­der Tsche­liess­nigg. „Wir beschäf­ti­gen rund 8.700 Per­so­nen in Pfle­ge­be­ru­fen und legen als Arbeit­ge­ber größten Wert auf die För­de­rung unserer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, die gerade in Zeiten wie diesen Außer­ge­wöhn­li­ches leisten. Bei­spiels­wei­se unter­stüt­zen wir die ver­schie­de­nen Lebens­pha­sen mit fle­xi­blen Arbeits­zei­ten und attrak­ti­ven Karenz­mo­del­len. Ein breites Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bot garan­tiert, dass man inner­halb des Berufs­le­bens stetig neue Mög­lich­kei­ten und Auf­stiegs­chan­cen hat.”

„‘Zeit für Pflege‘ ist ein her­vor­ra­gen­des Motto, das ich aus der Praxis bestä­ti­gen kann”, so Pfle­ge­di­rek­to­rin Brand­stät­ter. „Vor allem die der­zei­ti­ge Situa­ti­on ist eine her­aus­for­dern­de. Daher ist es wichtig, jetzt zu handeln und dafür zu sorgen, dass die Aus­bil­dung und der Beruf in der Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men werden. Wir betreu­en in den KAGes-Spi­tä­lern jähr­lich rund eine Million ambu­lan­te und 250.000 sta­tio­nä­re Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. Ich bin selbst diplo­mier­te Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge­rin und möchte ins­be­son­de­re unseren jungen Stei­re­rin­nen und Stei­rern wei­ter­ge­ben, dass die Pflege ein anspruchs­vol­ler und inter­es­san­ter Beruf ist. Pflege rettet Leben, schenkt Lebens­qua­li­tät und spendet Trost, darauf können wir stolz sein.”

„Ich bin derzeit in der Aus­bil­dung zum Pfle­ge­fach­as­sis­ten­ten und möchte alle jungen Men­schen eines mit­ge­ben: Schaut euch im Detail an, was es heißt, in der Pflege zu arbei­ten”, so Rumpold. „Teil­wei­se ist das Bild, das es z.B. auch in meinem Freun­des­kreis gibt, ein biss­chen ver­dreht. Außer­dem finde ich es super, dass auf den Beruf auf­merk­sam gemacht wird, denn die Pflege ist oft nicht die erste Aus­bil­dungs­mög­lich­keit, an die man als Jugend­li­cher denkt. Für alle, die gerne mit Men­schen arbei­ten, die das Medi­zi­ni­sche mögen, die viel­leicht ein frei­wil­li­ges sozia­les Jahr gemacht haben: Infor­miert euch zur Pfle­ge­aus­bil­dung, denn das könnte genau das Rich­ti­ge für euch sein!”

„Echtes” Pfle­ge­per­so­nal als Models und stei­er­mark­wei­te Bewer­bung

Als Models der „Zeit für Pflege”-Kampagne waren Pfle­ge­kräf­te der KAGes sowie Schü­le­rin­nen und Schüler der Schule für Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge Graz im Einsatz. „Der Pfle­ge­be­ruf soll authen­tisch und in all seinen Facet­ten dar­ge­stellt werden — sowohl die her­aus­for­dern­den als auch die berei­chern­den. Das gelingt am besten mit bereits tätigen und zukünf­ti­gen Pfle­ge­kräf­ten. Vielen Dank für euren Einsatz”, ergänzt die Gesund­heits­lan­des­rä­tin.

Offi­zi­el­ler Kam­pa­gnen­start ist am Freitag, 15. Jänner, ab dem stei­er­mark­weit TV, Radio, Print- und Online-Medien bespielt werden. Unter­schied­li­che Sujets spre­chen dabei unter­schied­li­che Ziel­grup­pen an: Schü­le­rin­nen und Schüler nach der 8. Schul­stu­fe, Jugend­li­che ab 17 Jahren sowie Erwach­se­ne, die auf der Suche nach beruf­li­cher Ver­än­de­rung sind. Pro Ziel­grup­pe bietet die Website Externe Verknüpfung www.zeit-fuer-pflege.at aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zum Berufs­bild und den Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten.

Der Weg in die Pflege: Neue Schul­for­men und Aus­bil­dun­gen

Für die Berufe „Pfle­ge­as­sis­tenz” und „Pfle­ge­fach­as­sis­tenz” bieten die Schulen für Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge des Landes Stei­er­mark kos­ten­freie Aus­bil­dun­gen an 13 Stand­or­ten stei­er­mark­weit: Bad Rad­kers­burg, Fehring (Schloss Stein), Frohn­lei­ten, Gröb­ming, Hart­berg, Krieg­lach, Leoben, Maria Lan­kowitz, St. Peter am Kam­mers­berg (Schloss Feis­tritz), Stolz­al­pe, Weiz und zwei Mal in Graz. Der Aus­bil­dungs­start ist vom Schul­stand­ort abhän­gig. Eine Anmel­dung ist jeder­zeit möglich.

Schü­le­rin­nen und Schü­lern stehen nach der achten Schul­stu­fe zwei neue Aus­bil­dungs­we­ge offen:

  • 5‑jährige Schul­form mit Matura und Abschluss als Pfle­ge­fach­as­sis­tenz
    Seit dem Schul­jahr 2020/21 ist es möglich, an der Höheren Lehr­an­stalt für Sozi­al­be­treu­ung und Pflege (HLSP) in Graz die Matura und gleich­zei­tig die Aus­bil­dung als Pfle­ge­fach­as­sis­tenz zu absol­vie­ren.
  • Fach­schu­le und Abschluss als Pfle­ge­as­sis­tenz
    An vier Schulen in der Stei­er­mark kann die Aus­bil­dungs­pflicht beendet und die Aus­bil­dung zur Pfle­ge­as­sis­tenz abge­schlos­sen werden.

 

Foto: Gesund­heits­lan­des­rä­tin Juliane Bogner-Strauß
Foto­credit: Land Steiermark/Jesse Streibl

 

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