Wie Casa­ris­ta den Möbel­markt ver­än­dern will

Georg Walchshofer ist Gründer von Casarista, einem österreichischen Unternehmen für maßgefertigte Möbel.

Mit Sitz in Graz und einem Netz­werk regio­na­ler Part­ner­be­trie­be bietet Casa­ris­ta indi­vi­du­ell kon­fi­gu­rier­ba­re Möbel in hoher hand­werk­li­cher Qua­li­tät – direkt, trans­pa­rent und per­sön­lich beglei­tet. Im Inter­view spricht Walch­s­ho­fer über die Idee hinter Casa­ris­ta, die Vor­tei­le regio­na­ler Pro­duk­ti­on und seine Vision, zur füh­ren­den Ein­rich­tungs­mar­ke Europas zu werden.

JUST/ Herr Walch­s­ho­fer, was war 2020 der aus­schlag­ge­ben­de Impuls, den Schritt in die Selbst­stän­dig­keit zu wagen und Casa­ris­ta zu gründen?

GW / Ich habe in zehn Jahren in einem Groß­un­ter­neh­men gesehen, wie die Möbel­bran­che mit ihren posi­ti­ven, aber auch nega­ti­ven Aspek­ten funk­tio­niert und den Ein­druck gewon­nen, dass die Branche sich grund­sätz­lich ver­än­dern muss. Üblich ist, dass klas­sisch große Her­stel­ler mit vielen Zwi­schen­schrit­ten an noch größere Händler ver­kau­fen und am Ende nur Lager­wa­re beim End­kun­den landet. Ich war davon über­zeugt, dass man Möbel heute anders und besser ver­kau­fen kann, weshalb ich Casa­ris­ta gegrün­det habe.

JUST / Der Möbel- und Ein­rich­tungs­markt ist hart umkämpft. Was unter­schei­det Casa­ris­ta von großen Möbel­häu­sern oder Online-Anbie­tern?

GW / Was uns unter­schei­det, ist die Nähe zum Kunden. Alle Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen in unserem Kun­den­ser­vice kennen auch die Pro­duk­ti­on und den Her­stel­lungs­pro­zess sehr genau, weshalb wir unsere Kun­din­nen und Kunden optimal beraten können. Zudem zeich­net sich Casa­ris­ta durch eine hohe Indi­vi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­keit aus — unsere Möbel können selbst zu Hause in 3 D spie­le­risch kon­fi­gu­riert und erstellt werden. Im Ver­gleich zu den Online-Händ­lern haben wir den Vorteil, dass wir auch Show­rooms bieten, in denen man jedes Möbel­stück sehen und fühlen und sich somit von dessen Qua­li­tät über­zeu­gen lassen kann.

JUST / Was waren bisher die großen Mei­len­stei­ne in der Ent­wick­lung Ihres Unter­neh­mens?

GW / Das waren im Sep­tem­ber 2020 der Go-live unserer Web­sei­te, der Verkauf des ersten Sofas über den Kon­fi­gu­ra­tor und unser Wachs­tum — der erste Show­room außer­halb von Graz, letztes Jahr der Umzug in die neue Zen­tra­le in der Kai­ser­feld­gas­se, wo wir jetzt über 1000 m2 zur Ver­fü­gung haben. Anfang des Jahres haben wir mit der Eröff­nung unseres zehnten Stand­or­tes einen wei­te­ren Mei­len­stein gelegt.

JUST / Sie setzen auf regio­na­le Pro­duk­ti­on und hand­ge­fer­tig­te Möbel. Warum waren diese Aspekte von Anfang an für Sie von großer Bedeu­tung?

GW / Mir ist wichtig, ein Produkt zu ver­kau­fen, hinter dem ich zu 100 Prozent stehe. Ich komme nicht wie viele Mit­be­wer­ber aus dem Mar­ke­ting oder dem E‑Com­mer­ce-Bereich, wo man zwar weiß, wie man Möbel ver­mark­tet, doch vom Produkt selbst wenig Ahnung hat, sondern aus der Pro­duk­ti­on. Da ich selbst regel­mä­ßig Ein­blick in die Her­stel­lung nehmen möchte und das auch tue, muss die Pro­duk­ti­on auch in meiner Nähe liegen.

JUST / Wie sehen Sie den Trend zu Indi­vi­dua­li­sie­rung und Nach­hal­tig­keit im Ein­rich­tungs­be­reich?

GW / Ich glaube, dass Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten zuneh­mend Wert darauf legen, dass sie ein indi­vi­dua­li­sier­tes Produkt für sich haben, das auch nach­hal­tig ist, etwa indem auf weite Trans­port­we­ge oder Lager­wa­re ver­zich­tet wird, die am Ende ver­nich­tet werden muss. Wir bei Casa­ris­ta haben daher kein ein­zi­ges Zwi­schen­la­ger und fer­ti­gen kein ein­zi­ges Produkt auf Lager. Jedes Möbel­stück wird für die Kundin und den Kunden indi­vi­du­ell nach Wunsch her­ge­stellt, wobei wir mitt­ler­wei­le eine riesige Menge an theo­re­ti­schen Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten bieten.

JUST / Was wün­schen Sie sich für die Zukunft Ihres Unter­neh­mens?

GW / Wir haben vor, noch stark weiter zu wachsen und sind gerade dabei, zu inter­na­tio­na­li­sie­ren. Das heißt, wir werden die Marke Casa­ris­ta inner­halb Europas auch aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum hin­aus­tra­gen. Zudem werden wir unser Pro­dukt­sor­ti­ment so weit erwei­tern, dass es die volle Ein­rich­tungs­pa­let­te umfasst. Ziel ist, die größte und belieb­tes­te Möbel­mar­ke in Europa zu werden.

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