WKO Neujahrsempfang: Ein Appell für mehr Fairness im Wettbewerb und Fachkräfte im Fokus

Zum traditionellen Neujahrsempfang der WKO Steiermark traf sich gestern das „Who is Who“ der heimischen Wirtschaft und Politik. Ein Event, das sich erneut als Gradmesser für das gute Klima im Land erwies und bei dem Präsident Josef Herk den „Wild-West-Zeiten im grenzenlosen digitalen Wettbewerb“ den Kampf ansagte: „Wir treten mit aller Vehemenz für Fairness ein. Voraussetzung dafür sind einheitliche Spielregeln für alle.“ Als zweites Hauptthema für 2020 kündigte Herk eine Fachkräfte-Offensive mit dem Highlight der Berufs-EM „EuroSkills“ im heurigen Jahr in Graz an.   

Der Neujahrsempfang der WKO Steiermark hat sich längst als Fixpunkt in den Kalendern der weiß-grünen Entscheidungsträger etabliert: So folgten am Mittwochabend mehr als 250 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Einladung der WKO-Führungsspitze rund um Präsident Josef Herk, den Vizepräsidenten Benedikt Bittmann, Andreas Herz und Gabi Lechner sowie Direktor Karl-Heinz Dernoscheg zum geselligen Wirtschaftsjahresauftakt. Im Zentrum stand hier allem voran das Thema des fairen Wettbewerbs. Voraussetzung dafür seien einheitliche Spielregeln für alle, so Herk in seiner Ansprache – und diese müssten auch entsprechend sanktioniert werden. „Die vorherrschenden Wild-West-Zeiten im grenzenlosen digitalen Wettbewerb müssen beendet werden“, so Herk. „Rechtliche Konstrukte, die es diversen Online-Plattformen erlauben hier aus dem Ausland zwar Millionen zu erwirtschaften, aber keinen Cent in den Steuertopf zu bezahlen, gehören abgeschafft.“

Ebenso im Fokus: der Fachkräftemangel, der weiter stark durch den demografischen Wandel vorangetrieben wird. „In realen Zahlen ausgedrückt sind das rund 11.000 Menschen, die uns jährlich als Arbeitsmarktpotential in der Steiermark wegbrechen. Das entspricht fast der Einwohnerzahl von Weiz“, betonte Herk, der eine ehrliche Debatte über arbeitsmarktpolitische Notwendigkeiten einfordert: „Wir müssen schauen, wie wir das vorhandene Potential noch besser mobilisieren können. Darüber hinaus brauchen wir aber auch eine verstärkte überregionale Vermittlung und eine Öffnung des Arbeitsmarkts. Denn ich habe es schon oft gesagt und ich werde auch nicht müde es weiterhin zu betonen: Wir brauchen qualifizierte Zuwanderung – ohne diese wird es in Zukunft nicht gehen.“ Hier sei es dringend an der Zeit, ehrlich darüber zu reflektieren, „statt Panikattacken zu inszenieren.“ Die WKO habe darum alle zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung gesetzt, um das Problem des Fachkräftemangels in den Griff zu bekommen. „Wir packen an und setzen um – In diesem Fall beim Thema Bildung“, so Herk mit Verweis auf das etwa in Rio de Janeiro als weltbeste Bildungsinitiative ausgezeichnete „Talentcenter“ oder die im Herbst in Graz stattfindenden Berufseurpameisterschaften „EuroSkills“.

Reichlich Applaus dafür gab es von den zahlreichen Gästen, darunter Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, die Landesräte Johann Seitinger, Juliane Bogner-Strauß, Ursula Lackner und Doris Kampus, die Landtagspräsidentin Manuela Khom, der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, AK-Präsident Josef Pesserl, Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Militärkommandant Heinz Zöllner, WKÖ Vizepräsident Jürgen Roth, die Rektoren Wilfried Eichlseder (Montan Uni), Karl Pfeiffer (FH Joanneum) und Kristina Edlinger-Ploder (FH Campus 02) sowie zahlreiche Top-Unternehmer wie Martin und Ilse Bartenstein, Martin Schaller (RLB), Hans Roth (Saubermacher) oder Christian Purrer (Energie Steiermark). Ihnen allen – und vor allem den steirischen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie deren Mitarbeitern – wünschte Herk „Profit Neujahr“.

Foto v.l.: WKO Steiermark Vizepräsident Andreas Herz, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Präsident Josef Herk, die beiden Vizepräsidenten Gabi Lechner und Benedikt Bittmann sowie Direktor Karl-Heinz Dernoscheg

Fotocredit: Fischer

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