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Win­ter­bau­of­fen­si­ve kurbelt hei­mi­sche Bau­wirt­schaft an

Auf Initia­ti­ve von Wirt­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl und mit Unter­stüt­zung des Finanz­res­sorts fördert das Land Stei­er­mark auch im Winter 2017/18 die hei­mi­sche Bau­wirt­schaft mit  der Win­ter­bau­of­fen­si­ve.  „Die Win­ter­bau­of­fen­si­ve ist eine Erfolgs­ge­schich­te, die seit vielen Jahren dafür sorgt, dass durch das Vor­zie­hen von Bau­pro­jek­ten in den Winter Mit­ar­bei­ter in Beschäf­ti­gung gehal­ten werden können“, so Eib­in­ger-Miedl. So sorgt die Win­ter­bau­of­fen­si­ve seit 1996 für posi­ti­ve Beschäf­ti­gungs­ef­fek­te, jedes Jahr können dadurch rund 500 Bau­ar­bei­ter in den auf­trags­schwa­chen Win­ter­mo­na­ten beschäf­tigt werden. Seit Bestehen der Win­ter­bau­of­fen­si­ve hat das Land Stei­er­mark mit 42,5 Mil­lio­nen Euro ins­ge­samt 764 Bau­pro­jek­te unter­stützt. Dadurch wurden Inves­ti­tio­nen von 459 Mil­lio­nen Euro aus­ge­löst und 12.616 Per­so­nen am Bau in Beschäf­ti­gung gehal­ten. Für die Unter­stüt­zung von Bau­pro­jek­ten steht heuer eine Million Euro zur Ver­fü­gung, weitere 250.000 Euro für die Qua­li­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve Bau.

Schaf­fung von Arbeits- und Lehr­aus­bil­dungs­plät­zen

„Die Win­ter­bau­of­fen­si­ve hat nicht nur in der Bau­wirt­schaft posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen, es werden dadurch auch neue Arbeits­plät­ze in allen Regio­nen der Stei­er­mark geschaf­fen“, so Eib­in­ger-Miedl. Denn neben der Arbeits­platz­wirk­sam­keit des jewei­li­gen Pro­jek­tes während der Bau­pha­se sind die Schaf­fung neuer Arbeits­plät­ze und Lehr­aus­bil­dungs­plät­ze beim För­de­rungs­neh­mer wesent­li­che Kri­te­ri­en für die För­der­wür­dig­keit eines Pro­jek­tes. Durch diesen Fokus konnten bisher 1105 zusätz­li­che Arbeits­plät­ze und 273 Lehr­aus­bil­dungs­plät­ze in der Stei­er­mark geschaf­fen werden

„Ziel der ‘Win­ter­bau­of­fen­si­ve´ ist es, in der kalten Jah­res­zeit einen spür­ba­ren Beschäf­ti­gungs­ef­fekt in der Bau­wirt­schaft zu erzie­len. Die Stei­er­mark ist in Sachen Senkung der Arbeits­lo­sig­keit zwar gene­rell auf einem guten Weg, dennoch hat für uns dieses Instru­ment zur Bekämp­fung der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit in dieser wet­ter­ab­hän­gi­gen Branche höchste Prio­ri­tät. Es geht hier schließ­lich auch um die Schaf­fung von zusätz­li­chen Lehr­lings­aus­bil­dungs­plät­zen sowie um Dau­er­ar­beits- und Behin­der­ten­ar­beits­plät­ze. Ich bin daher sehr froh darüber, dass wir diese Offen­si­ve auch heuer wieder gemein­sam umset­zen können“, so der neue Finanz­lan­des­rat Anton Lang

För­de­rung von Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men

Zusätz­lich zur För­de­rung von Bau­pro­jek­ten gibt es seit 2003 die Qua­li­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve Bau. Dabei wird ein umfas­sen­des Kurs­pro­gramm zur Wei­ter­bil­dung von Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern aus dem Bau­ge­wer­be ange­bo­ten. Die Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men werden mit 250.000 Euro geför­dert, die Abwick­lung erfolgt über die Stei­ri­sche Wirt­schafts­för­de­rung SFG. Bisher wurden 2163 Unter­neh­men unter­stützt, 6691 Teil­neh­mer wurden höher­qua­li­fi­ziert.

Positiv wird die Offen­si­ve auch von den Sozi­al­part­nern beur­teilt: „Die Stei­er­mark ist Vorbild, wenn es darum geht, Klein- und Mit­tel­un­ter­neh­men bei der Erwei­te­rung ihres Betriebs in Ver­bin­dung mit der Schaf­fung von zusätz­li­chen Arbeits­plät­zen und Beschäf­ti­gung von wei­te­ren stei­ri­schen Firmen zu fördern. Die „Win­ter­bau­of­fen­si­ve“ vergibt bis zu 50.000 Euro an nicht­rück­zahl­ba­rer För­de­rung ganz gezielt für Bau- und Sanie­rungs­maß­nah­men von KMU auch im Winter 2018. Grund­vor­aus­set­zung dafür ist die Beauf­tra­gung von stei­ri­schen Planern und stei­ri­schen Firmen. In einer Zeit, wo der unfaire Wett­be­werb von aus­län­di­schen Firmen zunimmt, eine wich­ti­ge und richte Gegen­maß­nah­me“, so NRAbg. Josef Muchitsch, Bun­des­vor­sit­zen­der der Gewerk­schaft Bau-Holz und Vor­sit­zen­der des Kon­junk­tur­fo­rums Bau.

 Ent­schei­den­der Impuls

„Gerade die stei­ri­sche Bau­bran­che ist von der Öffnung des EU-weiten Marktes nach wie vor stark betrof­fen. Die Anbie­ter aus den umlie­gen­den EU-Ländern können, auf Grund ihrer nied­ri­gen Abgaben im Hei­mat­land, bis zu 30% bil­li­ge­ren Preisen anbie­ten. Darüber hinaus bieten ille­ga­le Prak­ti­ken ein breites Feld für Lohn- und Sozi­al­dum­ping. Diese Situa­ti­on gefähr­det die wirt­schaft­li­che Sta­bi­li­tät unseres Stand­or­tes. Deshalb ist gerade in diesen Zeiten die Bereit­stel­lung von För­der­mit­teln in der Höhe von einer Million Euro für die stei­ri­sche Win­ter­bau­of­fen­si­ve ein überaus posi­ti­ves Zeichen und ein ent­schei­den­der Impuls für das Bau­haupt- und Bau­ne­ben­ge­wer­be zur Über­brü­ckung der kon­junk­tur­schwa­chen Win­ter­sai­son. Im Rahmen der Win­ter­bau­of­fen­si­ve werden aus­schließ­lich stei­ri­sche Firmen beauf­tragt und damit stei­ri­sche Fach­ar­bei­ter beschäf­tigt. Eine Vor­rei­ter­rol­le für das Best­bie­ter­prin­zip im Bun­des­ver­ga­be­ge­setz! Darüber hinaus wirkt die Initia­ti­ve auch den Arbeits­lo­sen­zah­len ent­ge­gen — es werden damit rund 500 Arbeits­plät­ze gesi­chert! Ebenso wichtig ist die Qua­li­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve, eine Maß­nah­me mit der die Aus- und Wei­ter­bil­dung unserer Mit­ar­bei­ter in den Win­ter­mo­na­ten geför­dert wird. Denn die Qua­li­tät unserer Aus­bil­dung und das Know-How unserer Betrie­be sind der Bonus auf dem euro­päi­schen Wirt­schafts­markt“, so Bau-Lan­des­in­nungs­meis­ter Alex­an­der Pon­gratz.

Ein­reich­frist beginnt

Mit der Win­ter­bau­of­fen­si­ve werden Bau­maß­nah­men für gewerb­li­che und tou­ris­ti­sche Pro­jek­te sowie Gemein­den, die bau­li­che Maß­nah­men an Kinder- und Jugend­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen durch­füh­ren, geför­dert. Die maxi­ma­le För­de­rungs­hö­he beträgt 50.000 Euro pro Projekt, der För­der­satz 20 Prozent der Net­to­her­stel­lungs­kos­ten. Die Bau­vor­ha­ben müssen zwi­schen 6. Novem­ber 2017 und 31. Mai 2018 durch­ge­führt und abge­schlos­sen werden. Der Bau­be­ginn darf frü­hes­tens am 6. Novem­ber 2017 und muss spä­tes­tens am 5. Februar 2018 erfol­gen.

Der Rei­hungs­vor­schlag der ein­ge­reich­ten Pro­jek­te erfolgt durch das sozi­al­part­ner­schaft­lich besetz­te Kon­junk­tur­fo­rum Bau, das bei der Kammer der Zivil­tech­ni­ke­rIn­nen für Stei­er­mark und Kärnten ange­sie­delt ist, der Beschluss erfolgt durch die Lan­des­re­gie­rung. Pro­jek­te können zwi­schen 18. Sep­tem­ber und 31. Oktober 2017 bei der Firma „plan­cons­ort ztgmbh“ in Leib­nitz ein­ge­reicht werden.

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