Stei­ri­scher Export weiter im Aufwind

Plus von 7,6 Prozent auf 13,4 Mil­li­ar­den Euro im ersten Halbjahr 2019

Der stei­ri­sche Außen­han­del erreichte im ersten Halbjahr 2019 einen weiteren Rekord. Die hei­mi­schen Exporte legten gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozent oder rund eine Milliarde auf 13,4 Mil­li­ar­den Euro zu. Damit ver­zeich­ne­te die Stei­er­mark knapp hinter Wien (+7,8%) den zweit­höchs­ten Zuwachs aller Bun­des­län­der.  

„Die stei­ri­sche Export­wirt­schaft hat ihrer Erfolgs­ge­schich­te ein weiteres Kapitel hin­zu­ge­fügt. Nach dem Rekord­jahr 2018, als wir klarer Export­sie­ger in Öster­reich waren, sind die erneuten Zuwächse im ersten Halbjahr 2019 keine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Diese Ent­wick­lung ist besonders erfreu­lich, da jeder zweite Arbeits­platz in der Stei­er­mark durch den Export gesichert wird. Wir werden daher auch in Zukunft bestehen­de Kontakte zu wichtigen Han­dels­part­nern weiter stärken und neue Märkte mit Wachs­tums­chan­cen für heimische Betriebe bear­bei­ten“, so Wirt­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eibinger-Miedl.

Josef Herk, Präsident der Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark: „Wachstum, Beschäf­ti­gung und damit mehr Wohlstand wird künftig nur mehr über den Export möglich sein. Darum ist der Blick über den Tel­ler­rand auch so wichtig – egal ob großes oder kleines Unter­neh­men. Hier steht den stei­ri­schen Produkten nämlich ein Markt von fast acht Mil­li­ar­den Kunden offen – und von diesem sichern sich unsere Betriebe ein immer größeres Stück, wie die Export­sta­tis­tik zeigt. Wirt­schaft­li­che Erfolge, die sich nicht von allein ein­stel­len, sondern das Ergebnis umfas­sen­der Bemü­hun­gen sind. Damit diese Ent­wick­lung sich auch in Zukunft fortsetzt, bietet die WKO ihren Mit­glie­dern ein umfas­sen­des Ser­vice­an­ge­bot und arbeitet mit den Unter­neh­men Hand in Hand an der Öffnung neuer Märkte.“

ICS-Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Jürgen Roth: „Freier Handel sichert Wohlstand, nicht zuletzt in der Stei­er­mark. Das zeigt die vor­lie­gen­de Export­sta­tis­tik und dem sollte man sich auch in der öffent­li­chen Debatte stärker bewusst sein. Wir ernten die Erfolge einer kon­se­quen­ten Außen­han­dels­stra­te­gie, die von einer immer größeren Breite an Unter­neh­men in immer mehr Märkten getragen wird. Diese unter­stüt­zen wir mit unserem Inter­na­tio­na­li­sie­rungs­cen­ter Stei­er­mark, einem One-Stop-Shop für alle Export­un­ter­neh­men. Mit diesem bieten wir alle für den Außen­han­del rele­van­ten Infor­ma­tio­nen aus einer Hand und sind auch Tür und Tor zu den weltweit mehr als 110 Stellen der Außen­wirt­schaft Öster­reich.“

Gernot Pagger, Geschäfts­füh­rer der Indus­tri­el­len­ver­ei­ni­gung Stei­er­mark: „Das zuletzt gute kon­junk­tu­rel­le Niveau konnte von den stei­ri­schen Indus­trie­be­trie­ben einmal mehr in beein­dru­cken­de Export­zah­len übersetzt werden. Das Ranking der Top 3 Han­dels­part­ner bleibt unver­än­dert und Deutsch­land unser wich­tigs­ter Markt. Zu Jah­res­be­ginn liegt aber auch eine Vorschau nahe: Mit Blick auf den Wachstums-Trend der kommenden Monate müssen sich die Stei­er­mark und ihre expor­tie­ren­den Unter­neh­men kon­se­quent als High-Tech-Anbieter und Know-how-Führer inter­na­tio­nal posi­tio­nie­ren. Die Ver­gan­gen­heit hat gezeigt, dass Forschung und Inno­va­ti­on essen­ti­ell für den Standort sind und auch in her­aus­for­dern­den Zeiten den Export beflügeln. Wir sind zuver­sicht­lich, dass dies auch 2020 gelingen wird.“

Manfred Kainz, Obmann Lan­des­gre­mi­um Außen­han­del: „Die Vielfalt der stei­ri­schen Cluster, aber auch der zahl­rei­chen Kom­pe­tenz­zen­tren und unsere her­vor­ra­gen­de Hoch­schul­land­schaft haben einen ent­schei­den­den Anteil an diesem erfreu­li­chen Export­zu­wachs. Denn Forschung und Ent­wick­lung sind schließ­lich Grund­pfei­ler dieser groß­ar­ti­gen Ent­wick­lung, die mitt­ler­wei­le von immer mehr Branchen auf immer mehr Märkten getragen wird. Stei­ri­sche Produkte und Dienst­leis­tung genießen hier weltweit einen her­vor­ra­gen­den Ruf. Und das wiederum sichert Wohlstand in unserer Heimat.“

Zahlen zum stei­ri­schen Außen­han­del im ersten Halbjahr 2019

Die stei­ri­schen Exporte sind im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Jahr davor um rund eine Milliarde Euro oder 7,6 Prozent auf 13,4 Mil­li­ar­den Euro gestiegen. Damit war die Stei­er­mark hinter Wien (+7,8 Prozent) das Bun­des­land mit dem zweit­stärks­ten Export­wachs­tum. Öster­reich­weit stiegen die Exporte um 3,3 Prozent.

Das Ranking der wich­tigs­ten stei­ri­schen Han­dels­part­ner führt weiterhin Deutsch­land an. Die Exporte nach Deutsch­land sanken im ersten Halbjahr 2019 aller­dings um 3,3 Prozent auf 3,4 Mil­li­ar­den Euro. Die USA (+22,2 Prozent auf 1,25 Mil­li­ar­den Euro) liegen vor Italien (+0,7 Prozent auf 861 Millionen Euro) auf Platz zwei. Auf Platz vier folgt Groß­bri­tan­ni­en (+23,9 Prozent auf 802 Millionen Euro). Den größten Zuwachs bei den Märkten ver­zeich­ne­te Norwegen mit +373,1 Prozent auf 193 Millionen Euro. Die USA, Groß­bri­tan­ni­en und Norwegen waren damit für 57 Prozent des gesamten stei­ri­schen Export­wachs­tums ver­ant­wort­lich. Im Hinblick auf die Produkte trugen vor allem Fahrzeuge bzw. Fahr­zeug­tei­le (+ 858 Millionen Euro), sowie kera­mi­sche Waren (+ 88 Millionen Euro) zum Export­wachs­tum bei.

 

Foto v.l.: Gernot Pagger (GF IV Stei­er­mark), Jürgen Roth (AR-Vor­sit­zen­der ICS), Barbara Eibinger-Miedl (Wirt­schafts­lan­des­rä­tin), Josef Herk (Präsident WK Stei­er­mark). Foto­credit: Foto Fischer

 

 

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