Die Corona-Krise hat in den letzten eineinhalb Jahren deutliche Spuren in Österreichs Wirtschaft hinterlassen. Dem Preiswachstum bei heimischen Immobilien hat sie laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte aber keinen Abbruch getan – ganz im Gegenteil: Es ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Mit dem Property Index analysiert Deloitte jährlich den europäischen Immobilienmarkt. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen: Der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in Österreich ist trotz COVID-19-Pandemie um rund 6 % gestiegen. Demnach beträgt der Quadratmeterpreis für eine 70-m2-Eigentumswohnung im Schnitt EUR 4457,–.
In Deutschland, Israel und im Vereinigtem Königreich sind die Preise ähnlich hoch. Durchschnittlich muss hier für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter ebenfalls mit über EUR 4000,– gerechnet werden. Wenn die heimischen Immobilienpreise dem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt in Österreich gegenübergestellt werden, entspricht das 10,6 Brutto-Jahresgehältern. „Die Immobilienpreise am heimischen Markt klettern weiterhin in die Höhe. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass zunehmend mehr Menschen auf Immobilien als Anlageform setzen, gleichzeitig steigen auch die Baukosten weiter rasant an. Daran wird sich in den kommenden Monaten wohl nichts ändern“, erklärt Friedrich Möstl, Partner und Immobilienexperte bei Deloitte Styria.
Mieten in Graz teurer als in Wien
Während Mieter in europäischen Hauptstädten wie Paris, London oder Oslo monatlich über EUR 20,– pro Quadratmeter aufwenden müssen, ist Wien mit durchschnittlich EUR 8,65 pro Quadratmeter noch durchaus auf einem leistbaren Niveau. In Graz ist Mieten hingegen schon teurer. Hier beträgt der monatliche Preis für eine Mietwohnung im Schnitt EUR 9,59 pro Quadratmeter.
„Gerade im Europavergleich wird deutlich, dass Mieten in Österreich für eine breite Bevölkerungsgruppe – gegenüber einem Immobilienkauf – eine erschwingliche Option darstellt. Graz nimmt hier eine Sonderstellung ein, da unsere Landeshauptstadt gerade unter jungen Menschen sehr beliebt ist – das treibt gerade die Mietpreise nach oben“, betont Manuela Bauer-Moser, Steuerberaterin und Prokuristin bei Deloitte Styria.
Österreich führend bei Wohnbauinitiativen
Österreich sticht im internationalen Vergleich nicht nur mit den bezahlbaren Mietpreisen aus der Studie hervor, sondern ist auch in puncto Wohnbauinitiativen Spitzenreiter. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande pro 1000 Einwohner 10,9 Wohnungen geplant. Platz 2 und 3 belegen Rumänien mit 7,5 und Polen mit 5,9 Wohnbauvorhaben. In Lettland sind mit 1,2 initiierten Bauprojekten auf 1000 Einwohner vergleichsweise am wenigsten Bauvorhaben geplant.
Kontakt:
Deloitte Styria, Paulustorgasse 10, 8010 Graz
T. +43 316 373037-0, graz@deloitte.at
Foto: Friedrich Möstl, Partner und Immobilienexperte bei Deloitte Styria.
Fotocredit: Barbara Majcan
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