JUST-Redaktion|

Öster­reichs Steu­er­land­schaft: Unter­neh­men befür­wor­ten rasche Steu­er­re­form

Laut Deloit­te fordern hei­mi­sche Füh­rungs­kräf­te kon­kre­te Maß­nah­men zur Ent­las­tung und eine Öko­lo­gi­sie­rung in Öster­reichs Steu­er­we­sen. Die Unter­neh­men spre­chen sich zudem für eine Senkung der Lohn­ne­ben­kos­ten aus. Neue Steuern lehnt die Mehr­heit der Befrag­ten ab.

Im Rahmen des aktu­el­len Aus­tri­an Tax Survey ana­ly­siert das Bera­tungs­un­ter­neh­men Deloit­te die öster­rei­chi­sche Steu­er­land­schaft. Knapp 300 Füh­rungs­kräf­te wurden dafür im Sommer 2021 befragt. Die Umfra­ge­er­geb­nis­se sind deut­lich: Für die Mehr­heit der Stu­di­en­teil­neh­mer braucht es jetzt sowohl kurz- als auch lang­fris­ti­ge steu­er­li­che Erleich­te­run­gen, damit der wirt­schaft­li­che Auf­schwung gelingt. 77 % der Befrag­ten sind zudem für eine Bei­be­hal­tung der expan­si­ven Geld­po­li­tik mit nied­ri­gen Zinsen und lehnen neue Steuern zur Reduk­ti­on der Staats­schul­den ab.

For­de­rung nach Senkung der Lohn­ne­ben­kos­ten

Rund drei Viertel der befrag­ten Füh­rungs­kräf­te fordern eine Senkung der Lohn­ne­ben­kos­ten als schnel­les Hilfs­mit­tel. Robert Wie­trzyk-Sanin, Partner bei Deloit­te Styria, betont: „Der Wett­be­werb zieht in den letzten Monaten stark an, da muss das Wirt­schaf­ten erleich­tert werden. Wir hören es seitens der stei­ri­schen Unter­neh­men immer wieder: Eine Reduk­ti­on der Lohn­ne­ben­kos­ten ist das Gebot der Stunde – nun sollte dieser Wunsch endlich Gehör finden.“ Neben der Reduk­ti­on der Lohn­ne­ben­kos­ten fordern die Befrag­ten eine Senkung der Ertrags­steu­ern und eine Ver­ein­fa­chung der Steu­er­ge­set­ze.

Maß­nah­men zur Öko­lo­gi­sie­rung

Laut Studie spre­chen sich 57 % für Maß­nah­men zur Öko­lo­gi­sie­rung des hei­mi­schen Steu­er­sys­tems aus. Dieser hohe Pro­zent­satz zeigt, dass das Thema Umwelt­schutz in Öster­reichs Betrie­ben sehr präsent ist. „Eine große Mehr­heit der Befrag­ten steht – auch in der Corona-Krise – einer umfas­sen­den Öko­lo­gi­sie­rung in der Steu­er­po­li­tik auf­ge­schlos­sen gegen­über“, so der Deloit­te-Experte.

Im Ver­gleich zur Vor­jah­res­stu­die ist die Stim­mung am Steu­er­stand­ort Öster­reich gesun­ken. Nur 3 % der Teil­neh­mer schät­zen die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung des hei­mi­schen Steu­er­we­sens als sehr gut ein. Knapp die Hälfte der befrag­ten Füh­rungs­kräf­te hat mit­tel­mä­ßi­ge Erwar­tun­gen, fast 30 % beur­tei­len die Zukunft sogar als (eher) schlecht.

„Die befrag­ten Füh­rungs­kräf­te haben ihre Meinung zur hei­mi­schen Steu­er­po­li­tik sowie die gewünsch­ten Maß­nah­men klar in unserer Studie geäu­ßert. Die Regie­rung hat für 2022 eine Steu­er­re­form geplant, die den Wirt­schafts­stand­ort auf lange Sicht stärken könnte. Nicht zuletzt die stei­ri­schen Unter­neh­men hoffen auf eine spür­ba­re Ent­las­tung“, so Robert Wie­trzyk-Sanin abschlie­ßend.

Kontakt:
Deloit­te Styria, Pau­lust­or­gas­se 10, 8010 Graz
T. +43 316/373037–0, graz@deloitte.at

Foto­credit: Deloit­te

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