Noch nie zuvor haben so viele Steirer den Schritt in die Selbständigkeit gewagt

4.274 Neugründungen zählte die Steiermark im Jahr 2018: Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen in unserem Land selbständig gemacht. Gegenüber dem Rekordjahr 2017 ergibt das ein Plus von 3,1 Prozent. Im Schnitt nahmen damit jeden Tag zwölf Steirerinnen und Steirer ihr Schicksal selbst in die Hand und wurden ihr eigener Chef. „Unser Ziel ist es, Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu stärken. Darum bieten wir den Gründern ein umfangreiches Beratungsangebot und sorgen für die entsprechenden Rahmenbedingungen“, betont WK-Präsident Josef Herk.

 Die Zahl der Selbständigen in der Steiermark steigt weiter an. 2018 wurden exakt 4.274 Firmen neu gemeldet, das sind um 134 oder 3,1 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017. Inklusive der selbständigen Personenbetreuer waren es sogar 5.947. „Ein höchst erfreulicher Trend“, betont WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Die wesentliche Eigenschaft der Zukunft heißt Eigenverantwortung. Das mag aufklärerisch klingen – und das ist es auch. Unser gesellschaftspolitisches Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, selbständig und eigenverantwortlich zu handeln. Denn die Herausforderungen unserer Zeit brauchen Menschen, die entscheiden, die Risiko abschätzen, die Komfortzonen verlassen, die unternehmen statt unterlassen. Und genau das haben die 4.274 Steirerinnen und Steirer, die sich im vergangenen Jahr selbständig gemacht haben getan: Sie haben die Komfortzone einer Anstellung verlassen und ihr Schicksal selbst in die Hand genommen“, so Herk.

Ein Schritt, den die Wirtschaftskammer mit umfangreichen Serviceleistungen unterstützt – und diese werden auch umfangreich in Anspruch genommen: 36.656 Kontakte und 12.440 Beratungen stehen im Gründerservice bzw. in den Regionalstellen der WKO Steiermark für 2018 zu Buche. „Darüber hinaus haben wir zahlreiche Veranstaltungen angeboten, vom Steuer- oder Startup-Workshop bis hin zur Gründermesse. Insgesamt waren es 87 Workshops, Trainings beziehungsweise Sprechtage, die wir gemeinsam mit Experten angeboten haben“, berichtet Michaela Steinwidder, Leiterin des Gründerservice in der WKO Steiermark.

Insgesamt habe sich der Trend in Richtung Selbständigkeit damit weiter verstärkt, stellt Herk fest: „Davon zeugt das aktuelle Gründungsplus inmitten einer konjunkturellen Hochphase. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Menschen bewusst für die Vorteile der Selbständigkeit entscheiden und nicht in diese hineingedrängt werden, wie immer wieder –zu Unrecht – behauptet wird.“ Davon zeugt auch die aktuelle Motivumfrage.

Motive für Weg in die Selbständigkeit: Flexible Zeiteinteilung am wichtigsten

Beleuchtet man die entscheidenden Motive, so bilden sich die klassischen Ideale des Unternehmertums ab. Die flexible Zeit- und Lebensgestaltung (für 70,6 Prozent ein wichtiger Grund) führt die Rangliste vor dem Wunsch, sein eigener Chef zu sein (69,1 Prozent) und der Möglichkeit, die Verantwortung als Angestellter in sein eigenes Unternehmen einzubringen (61,6 Prozent), an. Ebenfalls von großer Bedeutung sind eine sich durch die Selbständigkeit ergebende neue Berufsperspektive (59,4 Prozent) sowie der Wunsch, immer schon selbständig zu sein (58,7) und die Steigerung der Einkommensperspektiven (55,2 Prozent).

Unternehmensgründer sind im Durchschnitt 35,8 Jahre alt

Das Durchschnittsalter der steirischen Gründer ist im vergangenen Jahr von 36,0 auf 35,8 Jahre gesunken und liegt damit unter dem Bundesschnitt (36,6 Jahre). Nach Altersgruppen unterteilt sind 2,1 Prozent der Gründer jünger als 20 Jahre, 29,6 Prozent fallen auf die Gruppe der 20- bis 30-Jährigen, 32,7 Prozent auf die 30- bis 40-Jährigen, 20,8 Prozent auf die 40- bis 50-Jährigen, 11,6 Prozent auf die 50- bis 60-Jährigen und 3,3 Prozent sind sogar über 60 Jahre alt. Auch der Frauenanteil (ohne Personenbetreuer) ist hier von 46,3 Prozent (2017) auf heuer 48,8 Prozent neuerlich gestiegen. Mehr als drei Viertel aller Unternehmen wurden übrigens als Einzelunternehmen gegründet (77,1 Prozent). Gemeinsam mit den GmbHs (12,6 Prozent) machen diese beiden Rechtsformen den Löwenanteil aller Neugründungen aus. Übrigens: Die Statistik zeigt, dass neu gegründete Unternehmen keineswegs zur Gattung der Eintagsfliegen zählen. 77 Prozent gibt es auch nach drei Jahren noch, fast zwei Drittel nach fünf Jahren (64,7 Prozent). Den größten Zuwachs nach Sparten verzeichneten Gewerbe und Handwerk mit 40 Prozent aller Gründungen. Auf den Plätzen folgen die Sparten Handel (26,9 Prozent) sowie Information und Consulting (19,7 Prozent).

Weniger Bürokratie und Stärkung der Finanzierung für Jungunternehmer

Trotz der positiven Ergebnisse sei es unbedingt notwendig bestmögliche Rahmenbedingungen für die steigende Zahl an Selbständigen zu schaffen, so Herk: „Unsere Entrepreneure sind Motor für Innovation, schaffen pro Gründung 2,4 Arbeitsplätze und tragen damit wesentlich zum Wohlstand in unserem Land bei. Wer also einen starken Standort will, muss für Gründer und Jungunternehmer bestmögliche Bedingungen schaffen.“ Das unterstreicht auch Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft (JW), Christoph Kovacic: „Neben einer Abschaffung der Mindest-Körperschaftssteuer, appellieren wir für eine zeitnahe Umsetzung des Beteiligungsfreibetrages sowie die steuerliche Begünstigung des Büros im eigenen Wohnungsverband.“ Mit der Abschaffung der Mindestkörperschaftsteuer, die ertragsschwache und kleine Unternehmen und damit besonders neu gegründete Betriebe belastet, solle vor allem die Liquidität kleinerer Kapitalgesellschaften gesichert werden.

Gründerland als neues One-Stop-Netzwerk

Mit dem Gründerland wurde zudem ein österreichweit einzigartiges Netzwerk ins Leben gerufen, das Informationen für einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit aufbereitet: Über 30 Unternehmen und Institutionen arbeiteten hier eng zusammen und spannen ein dichtes Netz für Gründungswillige. „Dazu haben wir sämtliche Informationen und Ansprechpartner auf einer Onlineplattform – geclustert nach den Gründungsphasen – zusammengefasst. Ein umfassendes Angebot, das mühsames Durchsuchen unzähliger Portale überflüssig macht“, so Kovacic. Alle Infos: www.gruenderland.st

Foto: Thomas Pfummerl, Gründer; Irena Michaela Zmugg, Gründerin; Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark; Michaela Steinwidder, Leiterin WKO Gründerservice; Christoph Kovacic, Vorsitzender Junge Wirtschaft, Fotocredit: Fischer

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