JUST-Redaktion|

Nach­hal­tig ist nicht gleich nach­hal­tig

Beim Immo­bi­li­en- und Pro­jekt­ent­wick­ler IMMOLA setzt man mög­lichst auf alter­na­ti­ve Stra­te­gien, um den Ener­gie­haus­halt im Errich­ten von Wohn­raum in Balance zu halten. Denn: Nach­hal­tig­keit müssen Eigen­tü­mer sich leisten können und wollen.

Was in Ver­ord­nun­gen für die Bau­bran­che aktuell als ener­gie­ef­fi­zi­ent und nach­hal­tig geprie­sen wird, stößt nicht auf unge­teil­te Zustim­mung: Vor­ga­ben sind rigider gewor­den, Auf­la­gen haben sich ver­viel­facht, viele EU-Richt­li­ni­en ver­feh­len jedoch zuneh­mend ihr Ziel, kri­ti­sie­ren Markus Lam­pes­ber­ger, geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der Immola, sowie Pro­jekt­lei­ter und Bau­her­ren­ver­tre­ter Lukas Ries. Echte Nach­hal­tig­keit bleibe da oft auf der Strecke.

„Die ver­ord­ne­ten Dämm­stär­ken werden mehr und mehr in die Höhe geschraubt. Für Her­stel­lung, Einsatz und Ent­sor­gung des Mate­ri­als ist ein gewal­ti­ger Ener­gie­ein­satz not­wen­dig“, hin­ter­fra­gen sie den noch immer breiten Einsatz fos­si­ler Res­sour­cen für die Wär­me­däm­mung. „Die Frage ist auch: „Wie weit kann der Nutzer mit so hoch­ge­dämm­ten Häusern umgehen?“ Mit fal­schen Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten gehe Effi­zi­enz schnell wieder ver­lo­ren.

Das Credo von IMMOLA: „Wir ver­ei­nen Design mit Nach­hal­tig­keit und Nutz­bar­keit.“ Für ein bes­se­res urbanes Mikro­kli­ma setzt man auf Grün an Fas­sa­den, in Innen­hö­fen und auf Dächern. Um das Raum­kli­ma zu opti­mie­ren, werden Beschat­tun­gen durch archi­tek­to­ni­sche Lösun­gen geschaf­fen, unter­schied­lich aus­kra­gen­de Balkone geplant und ein hohes Maß an Quer­durch­lüf­tung gesi­chert. Es brauche aber auch einen Para­dig­men­wech­sel in der Nutzung, betonen die Exper­ten: „Es wird zu viel geheizt und zu viel kli­ma­ti­siert. Jeder ist gefor­dert, den eigenen Ener­gie­ver­brauch zu über­den­ken.“

Und: Sie wün­schen sich mehr Frei­raum in der Grund­riss­ge­stal­tung und beim Einsatz von Mate­ria­li­en, „diese sollten am Ende ihres Nut­zungs­zy­klus ja schnell ver­wer­tet werden können“. Bei alledem gilt: „Nach­hal­tig­keit hat ihren Preis. Für Mieter ist sie kaum ein Kri­te­ri­um, für Inves­to­ren durch­aus. Sie ver­lan­gen nach Öko-Zer­ti­fi­zie­run­gen.“

Das Projekt Home Lend mit 256 Wohn­ein­hei­ten in der Grazer Neu­bau­gas­se hat den Gold-Status der ÖGNI erreicht – die Öster­rei­chi­sche Gesell­schaft für Nach­hal­ti­ge Immo­bi­li­en­wirt­schaft zer­ti­fi­ziert Gebäude mit hohem öko­lo­gi­schen, öko­no­mi­schen und sozio­kul­tu­rel­len Mehr­wert für die Umwelt. Das IMMOLA-Projekt zeich­net sich durch Nach­ver­dich­tung in inner­städ­ti­scher Lage, die Begrü­nung von Fas­sa­den und Innen­hö­fen, eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit einer Leis­tung von 130 kWp sowie Wär­me­pum­pen­tech­nik aus. Die Fer­tig­stel­lung erfolgt im Sommer 2022.

Mehr Infor­ma­tio­nen:
www.immola.at

 

Foto­credit: Foto Fischer

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