Mehr erneuerbare Energie durch optimale „Energie-Raumplanung“

Zur Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger in der Steiermark ist es erforderlich, mit Energie noch effizienter umzugehen und alle verfügbaren Potentiale zur klimaschonenden und nachhaltigen Energieaufbringung zu nutzen. Laut dem zuständigen Landesrat Anton Lang kann die „Energieraumplanung“ auf regionaler Ebene dazu einen wesentlichen Teil beitragen.

Im Jänner dieses Jahres hat der Landtag Steiermark die „Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030“ beschlossen. Um diese Strategie mit Leben zu füllen, will das Land Steiermark seine Gemeinden auf dem Weg in eine klimagerechtere (und energiesichere) Zukunft begleiten. Die Raumplanung kann die Energiewende sowohl was die Energieeinsparung als auch die Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energieträgern anlangt, wesentlich unterstützen.

Wie soll das konkret passieren?

Eine klimaschonende (nachhaltige, ressourcenschonende und zukunftsorientierte) Energieplanung auf regionaler Ebene verringert die Abhängigkeiten von Öl, Gas und Kohle und macht eine Gemeinde oder eine Stadt viel lebenswerter, sorgt nachgewiesenermaßen für mehr `grüne Jobs´, attraktiviert dadurch den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort und verhindert finanzielle Risiken künftiger unkalkulierbarer Entwicklungen auf den Energiemärkten. Zu diesem Zweck wird vorab allen steirischen Kommunen (kostenfrei) eine vom Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung der BOKU Wien erstellte und vom Land Steiermark beauftragte, eigens dafür entwickelte Eröffnungsbilanz (welche Energie- und Treibhausgasemissionen auf örtlicher Ebene kompakt und verständlich aufbereitet darlegt) zur Verfügung gestellt. Bis Ende des Jahres 2018 werden diese Daten dann auch in einem 250-m-Raster berechnet und für die Gemeinden digital in einer GIS- Datenbank zugänglich gemacht.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer räumlich und sachlich hoch aufgelösten, energetischen Charakterisierung der Gemeinde (Eröffnungsbilanz, Potentialanalyse) und der für die Energieraumplanung relevanten Mobilitätsaspekte. Diese soll in weiterer Folge als Grundlage für die Erarbeitung von Strategien zur Lenkung der künftigen räumlichen Entwicklung auf energieraumplanerische Standorträume bzw. Vorranggebiete dienen. Zusätzlich gibt es seitens der Landesregierung (Ressort LR Anton Lang) einen, derzeit in Österreich einzigartigen, mit 1 Mio. Euro dotierten Fördertopf, für den sich alle steierischen Gemeinden bewerben können und der den zusätzlichen Planungsaufwand zur Erstellung eines Sachbereichskonzeptes für Energie abdecken soll.

„Ziel ist es, einerseits Raum-, Energie- und VerkehrsplanerInnen zusammenzubringen, um klimaschonende Konzepte für eine Umsetzung zu entwickeln und andererseits die Bevölkerung zu sensibilisieren. So sollen notwendige Maßnahmen, wie etwa kompakte Siedlungsstrukturen, in denen Wohnen, Arbeiten, Versorgen, sich Erholen, sich Bilden etc. in engem räumlichen Kontext organisiert sind, mitgetragen werden“, so der steirische Landesrat für Umwelt und Erneuerbare Energien, Anton Lang, der betont: „Ein weiterer positiver Effekt neben der Reduktion des Energieverbrauchs und der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen ist, dass auch die stetig steigenden Infrastrukturerrichtungs- und Erhaltungskosten reduziert werden können.“ Und der Landesrat abschließend: „Eine vorausschauende örtliche Raumplanung mit Implementierung energieeffizienter bzw. erneuerbarer Energielösungen und dem Bekenntnis dazu vor allem auf regionaler Ebene kann einen wesentlichen Beitrag zu einer begrenzten Klimaerwärmung und damit für eine enkeltaugliche Zukunft leisten.“

Weiterführende Informationen zur Förderung finden Sie unter

http://www.ich-tus.steiermark.at/cms/beitrag/12671775/145710274

sowie zur Energieraumplanung unter

https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/144381826/DE/

 

Fotocredit: Land Steiermark

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