JUST-Redaktion|

Mehr Auf­merk­sam­keit für Digi­ta­li­sie­rung

Die Digi­ta­li­sie­rung lässt auf der einen Seite Berufe ver­schwin­den, bringt aber auf der anderen Seite völlig neue Berufs­bil­der hervor.

Die Digi­ta­li­sie­rung wird auch in Öster­reich zu einem immer grö­ße­ren Thema. Hei­mi­sche Betrie­be müssen sich den ver­än­dern­den Pro­zes­sen und Struk­tu­ren, die die Digi­ta­li­sie­rung mit sich bringt, anpas­sen. Diese Pro­zes­se bringen viele neue Berufe hervor, die es vor einigen Jahren noch nicht gab. Fach­kräf­te in diesen Bran­chen sind rar, anders­wo ver­schwin­den immer mehr Arbeits­plät­ze und werden durch Roboter ersetzt. Um sich der Frage der Digi­ta­li­sie­rung und ihren Her­aus­for­de­run­gen noch aktiver zu stellen, hat der stei­ri­sche SPÖ-Chef Michael Schick­ho­fer die The­men­in­itia­ti­ve „Initia­ti­ve Digital“ ins Leben gerufen. „Vom Hob­by­pro­gram­mie­rer bis zur Uni-Pro­fes­so­rin sollen sich in dieser Initia­ti­ve Inter­es­sier­te sammeln, die aktiv am Ver­än­de­rungs­pro­zess mit­ar­bei­ten wollen“, so Schick­ho­fer.

Der SP-Chef will dem Thema Digi­ta­li­sie­rung in seinem Zukunfts­plan für die Stei­er­mark eine noch größere Auf­merk­sam­keit schen­ken. „Wir müssen die Digi­ta­li­sie­rung auch als Chance begrei­fen und aktiv mit­ge­stal­ten. Vor allem ältere Arbeit­neh­mer können in diesem Prozess oft nicht Schritt halten, des­we­gen brau­chen sie unseren beson­de­ren Schutz. Viele neue Berufs­bil­der werden ent­ste­hen, in diesem Bereich brau­chen wir ein bes­se­res Aus- und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bot“, so Schick­ho­fer. Die Auf­ga­ben der neuen „Initia­ti­ve Digital“ sieht er vor allem in der Bera­tung und Auf­be­rei­tung von Themen. Indus­trie 4.0, Schutz der Arbeit­neh­mer­rech­te, Cyber­crime oder e‑democracy: Das alles sind Themen, die im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung geklärt werden müssen. „Die Initia­ti­ve Digital wird allen Inter­es­sier­ten an diesem Thema eine Platt­form bieten, um Lösungs­vor­schlä­ge zu erar­bei­ten. Wir erhof­fen uns daraus wich­ti­ge Inputs, wie wir diesen Prozess mit­ge­stal­ten können, damit er mög­lichst viele Vor­tei­le für alle Men­schen bringt.“

Beson­ders wichtig ist ihm dabei der volle Schutz der Arbeit­neh­mer. Auto­no­mes Fahren bei­spiels­wei­se wird zu einem immer grö­ße­ren Thema – auch im öffent­li­chen Verkehr – werden. Durch selbst­fah­ren­de Fahr­zeu­ge sei auch der klas­si­sche Beruf des Bus­fah­rers bedroht. „In einigen Jahren wird es den klas­si­schen Bus­fah­rer in dieser Form wahr­schein­lich nicht mehr geben. Jeden, der seinen Arbeits­platz durch die Pro­zes­se der Digi­ta­li­sie­rung ver­liert, werden wir voll unter­stüt­zen. Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen müssen die Mög­lich­keit bieten, sofort wieder ins Berufs­le­ben ein­zu­stei­gen.“

Foto­credit: Land Steiermark/Stolz

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