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Inno­va­ti­on für Men­schen

Ein wich­ti­ger Inno­va­ti­ons­trei­ber ist die For­schungs­ge­sell­schaft Joan­ne­um Rese­arch. Mehr­heit­lich in stei­ri­scher Hand bildet es bei F&E einen inte­gra­len Bestand­teil der „Süd­ach­se“ von Bur­gen­land, Kärnten und Stei­er­mark.

in gutes Bei­spiel für die Inno­va­ti­ons­kraft, die vom Joan­ne­um Rese­arch ausgeht, ist ein neues Ver­fah­ren für die Messung des Kali­um­ge­hal­tes im Blut. Men­schen mit Herz- oder Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz müssen oft Ent­wäs­se­rungs­me­di­ka­men­te, soge­nann­te Diure­ti­ka, schlu­cken, die aber den Kali­um­ge­halt negativ beein­flus­sen. Im Extrem­fall kann dies zu einer Ent­glei­sung des Elek­tro­lyt­haus­hal­tes führen.

Bisher wurde der Kali­um­wert fest­ge­stellt, indem eine Blut­pro­be im Labor ana­ly­siert wurde. Das war zeit­auf­wen­dig und wurde nur in grö­ße­ren Abstän­den gemacht. Unter der Leitung von Joan­ne­um Rese­arch hat man jetzt ein Mess­ver­fah­ren ähnlich jenem zur Bestim­mung des Blut­zu­ckers ent­wi­ckelt. Ein Tropfen Blut aus dem Finger wird dabei auf einen Test­strei­fen auf­ge­bracht, binnen Sekun­den misst dann ein Test­ge­rät den Kali­um­wert. Die Inno­va­ti­on, die allein in Öster­reich rund 200.000 Men­schen nützen könnte, ist sogar für den Fast Forward Award 2019 nomi­niert gewesen.

Der Geschäfts­füh­rer von Joan­ne­um Rese­arch, Wolf­gang Pribyl, spricht von rund 500 Pro­jek­ten, die jedes Jahr von der For­schungs­ein­rich­tung abge­wi­ckelt werden. „Natür­lich sind manche davon nur sehr kurz. Wir beschäf­ti­gen uns mit der zweiten Hälfte der Inno­va­ti­ons­ket­te – vom Mit­tel­feld bis zum fer­ti­gen Produkt. Grund­la­gen­for­schung im engeren Sinn betrei­ben wir nicht.“ Die rund 460 Mit­ar­bei­ter können dabei auch eigene Ideen ein­brin­gen. Wenn diese Vor­schlä­ge inter­es­sant sind, können die Mit­ar­bei­ter bis zu einem Jahr lang daran arbei­ten.

Zwei Schwer­punk­te der gegen­wär­ti­gen Tätig­keit sind, so Pribyl, die Berei­che RFID und Robotik. Bei der kon­takt­lo­sen Daten­über­tra­gung geht es um die Senkung des Ener­gie­ver­brauchs, aber auch um Daten­si­cher­heit. Bei der Robotik beschäf­tigt sich Joan­ne­um Rese­arch mit Robo­tern, die auch von KMU ein­ge­setzt werden könnten. „Wir wollen das Arbeits­le­ben auch außer­halb der Indus­trie erleich­tern“, ver­si­chert Pribyl.

Nähere Infos:

office@joanneum.at
www.joanneum.at

Foto: Wolf­gang Pribyl, Geschäfts­füh­rer Joan­ne­um Rese­arch

Foto­credit: JOAN­NE­UM RESEARCH/Bergmann

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