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Inno­va­ti­on durch Unter­neh­mens­zu­käu­fe

Der globale Trend zur Digi­ta­li­sie­rung stellt auch die hei­mi­sche Wirt­schaft vor neue Her­aus­for­de­run­gen. Die meisten Unter­neh­men haben mitt­ler­wei­le erkannt, dass sie ihre ana­lo­gen Geschäfts­mo­del­le digital wei­ter­den­ken müssen. Dazu braucht es vor allem inno­va­ti­ves und digi­ta­les Know-how. Ein mög­li­cher Ansatz, um mit den lau­fen­den Ver­än­de­run­gen erfolg­reich Schritt halten zu können, ist, die Inno­va­ti­on durch Unter­neh­mens­zu­käu­fe anzu­trei­ben.

Inno­va­ti­on kann ent­we­der aus dem Unter­neh­men selbst heraus erfol­gen oder durch externe Inputs getrie­ben werden. Bei Inno­va­ti­on durch M&A werden inno­va­ti­ve Ideen und Tech­no­lo­gien von außen zuge­kauft. „Viel­fach handelt es sich bei den Ziel­ob­jek­ten um junge Unter­neh­men, die abseits von klas­si­schen Unter­neh­mens­struk­tu­ren und Denk­mus­tern einen eigenen Lösungs­an­satz für spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen gefun­den haben“, beschreibt Chris­ti­an Buch­stei­ner, Direc­tor von Deloit­te Styria, die Idee hinter Unter­neh­mens­zu­käu­fen im Inno­va­ti­ons­kon­text.

Junge Unter­neh­men treiben die Digi­ta­li­sie­rung

Die Digi­ta­li­sie­rung von ursprüng­lich ana­lo­gen Geschäfts­mo­del­len führt unter anderem zur Erschlie­ßung neuer Kun­den­grup­pen, zur Ver­bes­se­rung von bestehen­den Ser­vices und auch zu einer Opti­mie­rung von Kos­ten­struk­tu­ren. Vor allem junge Start-ups sind hier gut auf­ge­stellt – das macht sie zu einem attrak­ti­ven Kauf­ob­jekt für eta­blier­te Unter­neh­men.

„Ein gutes Bei­spiel für Inno­va­ti­on durch M&A ist der Finanz­sek­tor. Hier werden ständig neue Dienst­leis­tun­gen auf den Markt gebracht, die häufig nicht von den Banken oder Ver­si­che­run­gen selbst ent­wi­ckelt wurden. Aber auch in anderen Bran­chen wie dem Ener­gie­sek­tor sind Lösun­gen von jungen inno­va­ti­ven Unter­neh­men heiß begehrt“, bestä­tigt Buch­stei­ner.

Gute Vor­be­rei­tung führt zum Erfolg

Der Kauf von inno­va­ti­ven Unter­neh­men ver­spricht nicht nur einen schnel­len Zugang zu neuen Tech­no­lo­gien, sondern kann ins­ge­samt zu einer Auf­fri­schung der Unter­neh­mens­kul­tur führen. Nach­hal­ti­ge Vor­tei­le ent­ste­hen beson­ders dann, wenn die Inno­va­ti­ons­trä­ger intel­li­gent in das Unter­neh­men ein­ge­glie­dert werden. Eine stra­te­gisch durch­dach­te Inte­gra­ti­on in das neue Unter­neh­men stellt sicher, dass das inno­va­ti­ve Geschäfts­mo­dell auch tat­säch­lich auf allen Ebenen ankommt. Gleich­zei­tig sollten die bestehen­den Unter­neh­mens­struk­tu­ren genü­gend Raum bieten, um die neuen Schlüs­sel­kräf­te und fri­schen Denk­an­sät­ze nicht zu ver­lie­ren.

„Die Über­nah­me von Start-ups im Rahmen eines M&A‑Prozesses ist nur auf den ersten Blick einfach. Unter­neh­men brau­chen aber unbe­dingt umfas­sen­de Vor­be­rei­tung, wenn das Projekt lang­fris­tig erfolg­reich sein soll“, emp­fiehlt Chris­ti­an Buch­stei­ner.

Foto: Chris­ti­an Buch­stei­ner ist Direc­tor bei Deloit­te Styria und hier für den Bereich Finan­cial Advi­so­ry ver­ant­wort­lich. Er berät unter anderem zu Themen wie Verkauf und Erwerb von Unter­neh­men, Finan­cial and Com­mer­cial Due Dili­gence, Inves­to­ren­su­che und Fremd­ka­pi­tal­fi­nan­zie­run­gen. Foto­credit: Deloit­te

Kontakt:

Deloit­te Styria, Pau­lust­or­gas­se 10, 8010 Graz
T. 0316 373037–0, graz@deloitte.at

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