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Indus­trie 4.0: Schnee von gestern?

Ver­drah­tet und ver­ka­belt ist out, ver­netzt und smart ist in. Der Prozess der Digi­ta­li­sie­rung ist in vollem Gange: Anfor­de­run­gen,  Pro­zess­ge­schwin­dig­kei­ten und Daten­vo­lu­mi­na steigen in rasan­tem Tempo — nicht linear, sondern expo­nen­ti­ell.

Längst schon haben wir uns im Alltag an Onlin­ever­sand, Han­dy­par­ken und smarte Gebäu­de­tech­nik gewöhnt. In den Unter­neh­men geht der Fort­schritt ähnlich schnell, genannt Indus­trie 4.0. War die Dampf­ma­schi­ne schon eine Revo­lu­ti­on, bewegte der Com­pu­ter noch viel mehr, heute unter­stützt durch Sen­sor­tech­ni­ken in den Pro­duk­ti­ons­an­la­gen. Und was heute die Cloud ist, wird morgen mög­li­cher­wei­se schon Schnee von gestern sein. Um mit diesen rasan­ten Ent­wick­lun­gen Schritt zu halten, sind ITSpe­zia­lis­ten mit Durch­blick gefragt.

Digi­ta­le Rädchen

Axtesys-Geschäfts­füh­re­rin Ange­li­ka Weber gibt Ein­blick in ihre Sicht der Ent­wick­lun­gen: „Viel­fach hört man das Vor­ur­teil, Indus­trie 4.0 würde bedeu­ten, dass durch die Ratio­na­li­sie­rung Arbeits­kräf­te ein­ge­spart werden sollen. Unserer Erfah­rung hat aller­dings gezeigt: Bei Digi­ta­li­sie­rung in grö­ße­rem Maßstab geht es haupt­säch­lich um das Drehen an kleins­ten digi­ta­len Schrau­ben, das große Wirkung ent­fal­tet.“ Mini­ma­le Opti­mie­run­gen in Berei­chen unter­halb der Wahr­neh­mungs­schwel­le – ein, zwei Mil­li­se­kun­den Zeit­er­spar­nis bei einer Daten­über­tra­gung, perfekt getak­te­te Pro­zess­ket­ten oder ein paar Bit pro Sekunde mehr an Band­brei­te – das sind Ver­än­de­run­gen, die auf den ersten Blick und für sich gesehen nicht die Welt bedeu­ten. Im Gesamt­kon­text einer großen Pro­duk­ti­ons­an­la­ge können solche Fein­jus­tie­run­gen durch intel­li­gen­te Router oder intel­li­gen­te Algo­rith­men einen Wett­be­werbs­vor­sprung ver­schaf­fen, indem die Kosten für die Hard­ware oder die Arbeits­zei­ten pro Stück gesenkt werden.

Durch­blick für mehr Pro­duk­ti­vi­tät

Doch wie findet man diese kleins­ten digi­ta­len Schrau­ben und Rädchen, die dem großen Werk neue Dimen­sio­nen eröff­nen? „Das macht Visua­li­sie­rung möglich“, erklärt Ange­li­ka Weber. „Raf­fi­nier­te Benut­zer­ober­flä­chen fokus­sie­ren den Blick des Men­schen. Ent­we­der durch Zoomen auf schein­bar unwe­sent­li­che Details, durch Aus­deh­nen des Blicks auf bisher noch unge­ahn­te große Zusam­men­hän­ge oder durch Per­spek­ti­ven­wech­sel.“

Nebel statt wolkig

Um den Netz­werk-Traffic, die Daten­ex­plo­si­on und die Band­brei­ten-Limi­tie­run­gen in den Griff zu bekom­men, gewinnt jeden­falls Fog Com­pu­ting zuneh­mend an Bedeu­tung: Während man bisher seine Anwen­dun­gen und Ser­vices in Rechen­zen­tren aus­la­ger­te, setzt man heute zuneh­mend auf den Einsatz von Edge-Servern. Sie sorgen dafür, dass Anwen­dun­gen und Ser­vices am Netz­rand und damit unmit­tel­bar in der Nähe des End­ver­brau­chers gespei­chert sind. Das sorgt für mehr Effi­zi­enz und klei­ne­re Daten­men­gen bei der Über­tra­gung.

Gren­zen­los intel­li­gent

Intel­li­gen­te Algo­rith­men und Visua­li­sie­run­gen können uns also dabei unter­stüt­zen, Pro­duk­ti­ons­stei­ge­run­gen anzu­sto­ßen, Maschi­nen­aus­fäl­len vor­zu­beu­gen, Schad­stoff­be­las­tung zu ratio­na­li­sie­ren und Abfälle zu ver­mei­den. Kann man die rich­ti­gen Schrau­ben und Rädchen finden, so sind der Ent­wick­lung selbst­op­ti­mie­ren­der Systeme keine Grenzen mehr gesetzt.

Mehr Infos unter: www.axtesys.at

[Ent­gelt­li­che Ein­schal­tung]

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