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His­to­ri­scher Moment für die Stei­er­mark: Durch­schlag Kor­alm­tun­nel ist geschafft!

Nach dem ersten Durch­schlag im Jahr 2018 und den Welt­re­kor­den der stei­ri­schen Tun­nel­boh­rer „Mauli 1″ und „Mauli 2″, ist jetzt der gesamte Kor­alm­tun­nel gegra­ben. Eine her­aus­ra­gen­de Leis­tung, die inter­na­tio­nal für Aner­ken­nung sorgt. Der Kor­alm­tun­nel ist eines der längs­ten Tun­nel­bau­wer­ke der Welt und besteht aus zwei par­al­le­len Tun­nel­röh­ren mit jeweils 33 Kilo­me­ter Länge. Dazu kommen viele Quer­schlä­ge, Lüf­tungs­bau­wer­ke und sogar eine 900 Meter lange Not­hal­te­stel­le mitten im Gebirge. Mit­hil­fe des Kor­alm­tun­nels können Fahr­gäs­te künftig in nur 2:40 kom­for­ta­bel von Wien nach Kla­gen­furt reisen bezie­hungs­wei­se in 45 Minuten von Graz nach Kla­gen­furt.

Lan­des­haupt­mann Hermann Schüt­zen­hö­fer zeigt sich überaus erfreut über den Durch­bruch des Kor­alm­tun­nels und betont: „Mobi­li­tät ist für die Ent­wick­lung des Wirt­schafts- und Lebens­stand­or­tes Stei­er­mark eine wesent­li­che Vor­aus­set­zung. Für uns ist klar, dass die Mobi­li­tät der Zukunft ver­netzt, umwelt­freund­lich und leist­bar sein muss. Die Anbin­dung der Stei­er­mark wird sich mit dem Kor­alm­tun­nel, einem der größten Bahn-Tun­nel­pro­jek­te Europas, deut­lich ver­bes­sern. Darauf bin ich stolz, dennoch dürfen wir uns darauf nicht aus­ru­hen, sondern müssen wei­ter­hin alles dafür tun, damit Ver­kehrs- und Infra­struk­tur­pro­jek­te in unserem Land vor­an­ge­trie­ben werden.“

„Durch die beiden Groß-Pro­jek­te Sem­me­ring-Basis­tun­nel und Kor­alm­bahn wird die Stei­er­mark mit der ‚Neuen Südbahn′ künftig noch besser an die inter­na­tio­na­len Märkte ange­schlos­sen sein. Vor­tei­le sind kürzere Ver­kehrs­we­ge, höhere Geschwin­dig­kei­ten, größere Volu­mi­na, etc. Schon immer haben sich Betrie­be entlang der großen Ver­kehrs­we­ge ange­sie­delt. Für den gesam­ten west­stei­ri­schen Raum bringt diese neue Strecke eine enorme Auf­wer­tung, da sich entlang der Bahn neue Wirt­schafts­fel­der ansie­deln werden. Wirt­schaft­lich höchst bedeu­tend ist auch der Bau der ‚Neuen Südbahn′, da dadurch enorme Wert­schöp­fung ent­steht. Viele hei­mi­sche Betrie­be pro­fi­tie­ren von diesen Groß­bau­stel­len“, so Lan­des­haupt­mann-Stell­ver­tre­ter Anton Lang.

45.480 Meter haben alle drei Mega­boh­rer zusam­men im Kor­alm­tun­nel inner­halb von sieben Jahren zurück­ge­legt. Mit jeweils 10.000 PS und 2.500 Tonnen Gewicht haben sie sich Meter für Meter durch den Berg gekämpft. Der Rest wurde in „Hand­ar­beit“ erle­digt – mittels Bagger- und Spreng­ar­bei­ten. Mehrere tausend Men­schen waren über die Jahre am Bau des Kor­alm­tun­nels betei­ligt – aktuell sind es rund 800. Nach dem letzten Durch­schlag steht jetzt auch auf Kärnt­ner Seite der Innen­aus­bau voll im Fokus. Rund zwei Drittel der Tun­nel­röh­ren werden mit einer zusätz­li­chen Innen­scha­le aus­ge­rüs­tet. Von stei­ri­scher Seite aus ist rund die Hälfte bereits geschafft.

 

Foto: LH Hermann Schüt­zen­hö­fer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.) zeigen sich erfreut über den his­to­ri­schen Durch­schlag zum Koralm-Tunnel.

Foto­credit: Land Steiermark/Streibl

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