Josef Herk: „Unter­neh­mer­tum als Lebens­stil“

„Unternehmertum ist für mich ein Lebensstil, ein großartiger noch dazu. Ein Lebensstil, der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung als zentrale Eigenschaften und Rohstoffe der Zukunft in den Fokus rückt."
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, fordert ein klares Bekenntnis zum Unternehmertum quer durch die Gesellschaft.
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, fordert ein klares Bekenntnis zum Unternehmertum quer durch die Gesellschaft. Fotocredit: Oliver Wolf.

„Unter­neh­mer­tum ist für mich ein Lebens­stil, ein groß­ar­ti­ger noch dazu. Ein Lebens­stil, der Selbst­stän­dig­keit und Eigen­ver­ant­wor­tung als zentrale Eigen­schaf­ten und Rohstoffe der Zukunft in den Fokus rückt!“, erklärt Josef Herk, Präsident der Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark. Und doch sind genau diese Eigen­schaf­ten in unserer Gesell­schaft alles andere als über­re­prä­sen­tiert. Und sie werden auch nicht auf breiter Basis gefördert. Diesen Umstand dra­ma­tisch zu ändern, betrach­ten wir in der Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark als unsere vor­ran­gi­ge Mission meint Josef Herk.

Motor der des Unter­neh­mer­tums

Die WKO Stei­er­mark als Ver­tre­te­rin von mehr als 75.000 ste­ri­schen Unternehmer*innen begreift sich seit jeher als Motor für Selbst­stän­dig­keit, Eigen­ver­ant­wor­tung und Unter­neh­mer­tum. Mit unserem aktuellen Arbeits­pro­gramm machen wir es uns noch lei­den­schaft­li­cher zum Ziel, jene Hürden, die Unter­neh­mer­tum, Selbst­stän­dig­keit und Eigen­ver­ant­wor­tung in den Weg gestellt werden, zu besei­ti­gen. Unter­neh­mer­tum ist die Schlüs­sel­ei­gen­schaft, die wir benötigen, um bestehen zu können. Wir sprechen von einem Zeitalter, das unsere Gesell­schaft vor dem Hin­ter­grund von Glo­ba­li­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung vor exis­ten­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen stellt. Ange­sichts des atem­be­rau­ben­den Tempos, mit dem sich der Wandel heute vollzieht, verlaufen die wirt­schaft­li­chen Trenn­li­ni­en immer mehr zwischen jenen, die selbst­stän­dig und eigen­ver­ant­wort­lich agieren, und denen, die sich lieber in ver­meint­lich sicheren und bequemen Kom­fort­zo­nen, seien sie staat­li­cher oder anderer Natur, ein­rich­ten wollen. Für die Wahrung unseres Wohl­stands und die Sicherung unserer Zukunft ist es ent­schei­dend, dass es uns gelingt, unter­neh­me­ri­sche Grund­hal­tun­gen auf brei­tes­ter Basis zu verankern.

Den Unter­neh­mer­geist fördern!

Es ist höchste Zeit, Unter­neh­mer­tum als gesamt­ge­sell­schaft­li­che Ressource zu begreifen, die wir nicht erst akti­vie­ren, wenn wir einen Gewer­be­schein lösen, sondern die wir allen jungen Menschen als Grund­hal­tung und lebens­be­glei­ten­de Ein­stel­lung bereits in die Schultüte legen. Genauso wichtig wie mentale und insti­tu­tio­nel­le Hürden zu besei­ti­gen ist es jedoch, die Errich­tung neuer Barrieren zu ver­hin­dern. So ist in meinen Augen der Pla­nungs­stopp für den drei­spu­ri­gen Ausbau der A9 im Süden von Graz (aber auch bei anderen Projekten in ganz Öster­reich) in jeder Hinsicht – nämlich auch für den damit ver­meint­lich adres­sier­ten Kli­ma­schutz – eine klare Fehl­ent­schei­dung. Denn damit wird der Güter­dreh­schei­be der kurzen Wege mit Cargo Center und direkter Anbindung an die Kor­alm­bahn die für ihre weitere Ent­wick­lung nötige Ver­kehrs­ka­pa­zi­tät vor­ent­hal­ten. Die abseh­ba­ren Folgen: Betriebe siedeln sich anderswo an, die Wege werden länger, die CO2-Emis­sio­nen steigen und der Standort Stei­er­mark wird geschwächt. Das kann und darf für uns keine Lösung sein.“

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