Stra­ßen­sa­nie­rung in der Stei­er­mark beschlos­sen

Die Steiermärkische Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung weitreichende Sanierungsmaßnahmen auf den steirischen Straßen beschlossen.
Die Straßensanierung der Steiermark wurde beschlossen – das Ergebnis wurde der Presse kürzlich präsentiert.
Die Straßensanierung der Steiermark wurde beschlossen – das Ergebnis wurde der Presse kürzlich präsentiert. Fotocredit: Land Steiermark/Robert Frankl.

Die Stei­er­mär­ki­sche Lan­des­re­gie­rung hat in ihrer heutigen Sitzung weit­rei­chen­de Sanie­rungs­maß­nah­men auf den stei­ri­schen Straßen beschlos­sen. Damit sind für die Erhaltung des über 5.000 km umfas­sen­den Lan­des­stra­ßen­net­zes mit seinen ca. 3.300 Brücken und Galerien, ca. 4.480 Stütz­mau­ern, 39 Tun­nel­an­la­gen, ca. 750 Lärm­schutz­bau­wer­ken, ca. 450 Schutz­bau­ten und der dafür erfor­der­li­chen elek­tro­tech­ni­schen Aus­rüs­tung wie Ampeln oder die Tun­nel­aus­rüs­tung wichtige Gelder gesichert. Im Anschluss an die Regie­rungs­sit­zung prä­sen­tier­ten Lan­des­haupt­mann-Stv. Anton Lang, Lan­des­bau­di­rek­tor Andreas Tropper und der Leiter des stei­ri­schen Stra­ßen­er­hal­tungs­diens­tes Franz Zenz das heurige Maß­nah­men­pa­ket für die stei­ri­schen Straßen.

Eckpunkte des Beschlus­ses

„Durch den heutigen Beschluss steht unseren umfang­rei­chen Sanie­rungs­maß­nah­men im Jahr 2022 nichts mehr im Weg. Neben dem Ausbau des öffent­li­chen Verkehrs ist es mir ein großes Anliegen, dass auch das stei­ri­sche Stra­ßen­netz bestens für die Zukunft gerüstet ist. Das ist für die stei­ri­sche Wirt­schaft und die vielen Pend­le­rin­nen und Pendler von großer Bedeutung. Mit diesem Budget setzen wir wichtige Maßnahmen in allen stei­ri­schen Regionen“, sagt Ver­kehrs­re­fe­rent LH-Stv. Anton Lang. Insgesamt stehen für die stei­ri­schen Straßen im Jahr 2022 in Summe 79,3 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätz­lich stehen dem stei­ri­schen Stra­ßen­er­hal­tungs­dienst (STED) für klein­räu­mi­ge Aus­bes­se­run­gen und der Besei­ti­gung von Kata­stro­phen­schä­den über 11 Millionen Euro zur Verfügung. „Damit können kleinere Maßnahmen von unseren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern schnell und unkom­pli­ziert umgesetzt werden“, sagt Lang.

Projekte der Stra­ßen­sa­nie­rung

Parallel dazu laufen auch die Vor­be­rei­tun­gen für die Mega-Projekte B68 und B70, zu denen sich die Lan­des­spit­ze klar bekannt hat. „Das umfang­rei­che Stra­ßen­netz instand zu halten ist eine Mam­mut­auf­ga­be. Allein heute haben wir in der Regie­rungs­sit­zung Vorhaben mit einem Volumen von rund 40 Millionen Euro beschlos­sen. Damit zeigen wir klar, wie wichtig uns der Erhalt der stei­ri­schen Straßen ist. Ich danke allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern des stei­ri­schen Stra­ßen­er­hal­tungs­diens­tes, die zu jeder Jah­res­zeit her­vor­ra­gen­de Arbeit leisten“, sagt Lan­des­haupt­mann-Stv. Anton Lang.

Kon­struk­ti­ve Bauwerke

Lan­des­bau­di­rek­tor und A16-Chef Andreas Tropper: „Bereits im Dezember wurden 14 Vorhaben für kon­struk­ti­ve Bauwerke wie zum Beispiel Brücken und Stütz­mau­ern mit einem Volumen von elf Millionen Euro beschlos­sen. Analog zum Stra­ßen­bau versucht man auch hier, die Bauwerke recht­zei­tig instand zu setzen, um ihre Lebens­dau­er zu ver­län­gern und einen Neubau vorerst zu vermeiden. Dies­be­züg­lich spielen weitere sieben Millionen Euro eine wesent­li­che Rolle, die für soge­nann­te Dünn­schicht­de­cken und Einfache Ober­flä­chen bezie­hungs­wei­se Klein­flä­chen­sa­nie­run­gen reser­viert sind. Diese Erhal­tungs­maß­nah­men sind relativ kos­ten­güns­tig, können aber die Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit der Straßen wesent­lich ver­bes­sern und die Lebens­dau­er deutlich erhöhen. In etwa 200 Kilometer Lan­des­stra­ßen werden wir heuer mit dieser Methode sanieren. In diesem Jahr werden wir Ver­kehrs­si­cher­heits­maß­nah­men wie die Errich­tung von Kreis­ver­keh­ren oder die Erneue­rung von Orts­durch­fahr­ten umsetzen. Es wartet also eine herauf­or­dern­de Bausaison auf uns.“

Digi­ta­li­sie­rung der Zustands­er­fas­sung

Auch hin­sicht­lich Erhal­tungs­ma­nage­ment wurde heute ein wesent­li­cher Beschluss gefasst. „Mit der Imple­men­tie­rung einer Erhal­tungs­ma­nage­m­ent­soft­ware beschrei­ten wir künftig einen noch pro­fes­sio­nel­le­ren Weg. Für das Lan­des­stra­ßen­netz werden peri­odisch visuelle Zustands­er­fas­sun­gen durch­ge­führt, in Zukunft werden diese mess­tech­nisch erfasst. Die Zustands­da­ten bilden zusammen mit den Bestands­da­ten wie Quer­schnit­te oder Ober­bau­da­ten und den Ver­kehrs­da­ten eine wesent­li­che Grundlage für eine Erhal­tungs­be­darfs­pro­gno­se. Bei der Pavement Manage­ment Software handelt es sich um ein Instru­men­ta­ri­um, das auf der Grundlage von diesen erhobenen Daten für jeden unter­such­ten Abschnitt eine Erhal­tungs­stra­te­gie vor­schlägt, die unter den gegebenen Bud­get­be­din­gun­gen umgesetzt werden kann. Damit wird die größt­mög­li­che Effek­ti­vi­tät erzielt“, erklärt Franz Zenz, Leiter des stei­ri­schen Stra­ßen­er­hal­tungs­diens­tes.

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