Turbo für digitale Innovationen im Süden Österreichs

Mit dem von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen der jüngsten Ausschreibung genehmigten Digital Innovation Hub Süd (DIH-SÜD) entsteht ein Netzwerk, das Klein- und Mittelbetriebe bei der digitalen Transformation mit Expertise, Vernetzung und Infrastruktur unterstützen wird. Der DIH-SÜD wurde von der Steiermark und Kärnten ins Leben gerufen und wird seine Arbeit im April 2021 aufnehmen.

„Der digitale Wandel schreitet zügig voran und wurde durch Corona noch beschleunigt. Wir müssen das Thema Digitalisierung daher noch stärker in die Breite bringen und sicherstellen, dass insbesondere auch Klein- und Mittelbetriebe die Chancen dieser Entwicklung nutzen. Der Digital Innovation Hub Süd ist dabei ein wichtiger Baustein und wird den Wirtschaftsstandort Steiermark, aber auch die Forschungsachse-Süd zwischen der Steiermark, Kärnten und dem Burgenland weiter stärken. Mit der JOANNEUM RESEARCH, der Fachhochschule JOANNEUM und der TU Graz als Teil des Konsortiums sowie zahlreichen weiteren Netzwerkpartnern und Multiplikatoren, wie CAMPUS 02, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer stehen den Unternehmen führende Akteure des steirischen Forschungs- und Innovationssystems zur Verfügung“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig betont: „Unsere wirtschaftliche Zukunft wird zu einem entscheidenden Teil vom Grad der Digitalisierung abhängen. Der Digital Innovation Hub Süd wird als Anlaufstelle und Informationsnetzwerk unsere Klein- und Mittelbetriebe dabei unterstützen und begleiten, sich für den Wandel zu rüsten. Die Pandemie hat den Umbruch extrem beschleunigt, die Geschäftsmodelle vor der Krise werden nicht die Geschäftsmodelle nach der Krise sein. Ich lade alle Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer ein, beim Digital Innovation Hub Süd anzudocken um die Chancen, die die Digitalisierung bietet, bestmöglich zu nutzen.“ Leadpartner auf Kärntner Seite ist die Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft BABEG, mit an Bord sind die Alpen Adria Universität, die Fachhochschule Kärnten sowie weitere Netzwerkpartner.

Digitalzentren zur Unterstützung von KMU

Die Digital Innovation Hubs entstehen durch die Vernetzung bereits bestehender Institutionen. Wesentliches Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung zu begleiten. Um digitale Technologien in den Unternehmensalltag integrieren oder das aktuelle Geschäftsmodell an geänderte Rahmenbedingungen anpassen zu können, ist umfassendes Wissen über den digitalen Wandel notwendig. Dies stellt insbesondere KMU vor Herausforderungen. Mit den DIH wird entsprechende Unterstützung angeboten.

Der DIH-SÜD wurde von der Steiermark und Kärnten initiiert. Im Mittelpunkt steht ein Konsortium unter Führung der JOANNEUM RESEARCH, dem außerdem die TU Graz, die FH JOANNEUM, die FH Kärnten, die Alpen-Adria Universität Klagenfurt sowie die Kärntner Betriebsansiedelungs- und Beteiligungs GmbH (BABEG) angehören. Daneben sind zahlreiche weitere Netzwerkpartner aus beiden Bundesländern sowie dem Burgenland und Osttirol an Bord. Der DIH-SÜD wird über einen Sitz in Graz und einen Sitz in Klagenfurt verfügen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte sind:

  • Produktions- und Fertigungstechnologien
  • Sicherheit
  • Data Science – Wissen aus Daten
  • Digitale Geschäftsmodelle und -prozesse
  • Logistik
  • Humanressourcen

In den angeführten Themenbereichen werden Veranstaltungen, Schulungen, Workshops sowie die Begleitung bei Innovationsprojekten, abgestimmt auf die regionalen Bedürfnisse der Unternehmen, angeboten. Durch das breite Netzwerk des DIH-SÜD ist die Abstimmung der Akteure sichergestellt.

Durch die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Länder ist der Zugang zu den Angeboten des DIH-SÜD für die KMU unentgeltlich, so es um Themen geht, die für mehrere KMU relevant sind. Für spezifische, auf ein bestimmtes Unternehmen zugeschnittene Leistungen, werden marktübliche Preise verrechnet.

Zur Sicherstellung der Qualität der Arbeiten wird ein Team von vier Personen im DIH-SÜD arbeiten. Dieses Team wird in enger Abstimmung mit den Digitalzentren und den Netzwerkpartnern agieren, die die angebotenen Leistungen erbringen.

Der DIH Süd wird mit April 2021 seine Arbeit aufnehmen. Für die ersten drei Jahre steht ein Budget von rund vier Millionen Euro zur Verfügung, die Hälfte kommt von der FFG. Die vom DIH-Süd angebotenen Maßnahmen reichen von Informationsveranstaltungen über Aktivitäten der Innovations- und Technologieberatung und Qualifizierungsmaßnahmen bis zur Begleitung bei der Entwicklung von Innovationen.

 

Foto: Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (r.) und die Kärntner LH-Stv. Gaby Schaunig freuen sich über die Genehmigung des Digital Innovation Hub Süd (Archivfoto)

Fotocredit: Land Steiermark

 

 

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