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Ther­mo­elek­tri­zi­tät macht aus Abwärme Strom

Industrielle Abwärme aus energieintensiven Industrie­branchen (Eisen, Stahl, Zement, Glas, Papier etc.) bietet ein riesengroßes Rückgewinnungspotenzial. Thermoelektrische Generatoren (TEG) sollen dabei in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.

Heute übliche Metho­den der Abwär­me­rück­ge­win­nung sind der Betrieb von Dampf­tur­bi­nen für die Strom­erzeu­gung oder die Vor­wär­mung von diver­sen anderen Pro­zes­sen. Ein neuer Ansatz, aus indus­tri­el­ler Abwärme direkt Strom zu gene­rie­ren, ist der Einsatz von ther­mo­elek­tri­schen Gene­ra­to­ren (TEG). Diese werden unter anderem zur Ener­gie­ver­sor­gung von Raum­son­den und Mars­ro­vern genutzt und zeich­nen sich durch kom­pak­te Bau­wei­se, gerin­ges Gewicht und war­tungs­frei­en Betrieb aus. Sie nutzen den soge­nann­ten Seebeck-Effekt, um aus Tem­pe­ra­tur­dif­fe­ren­zen zwi­schen einer Kalt­sei­te und einer Heiß­sei­te Strom zu erzeu­gen. Die Regel: Je höher die Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz, desto besser ist die Ener­gie­aus­beu­te. Hohe Tem­pe­ra­tu­ren stellen jedoch große Her­aus­for­de­run­gen an ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en in TEGs.

Indus­tri­ell ein­setz­bar

K1-MET forscht daran, die TEG-Tech­no­lo­gie auch in der Indus­trie ein­setz­bar zu machen. Dafür werden im Labor Pro­to­ty­pen zur Ener­gie­rück­ge­win­nung aus Wär­me­strah­lungs­quel­len (berüh­rungs­los: glü­hen­de Ober­flä­chen) und über Wär­me­lei­tung (berüh­rend: direk­ter Kontakt mit der Wär­me­quel­le) ent­wi­ckelt. Im For­schungs­fo­kus stehen dabei die Stei­ge­rung der Leis­tungs­aus­beu­te, die Zuver­läs­sig­keit des Pro­to­typs und die Ent­wick­lung eines Systems, das mög­lichst kos­ten­ef­fi­zi­ent her­ge­stellt werden, kann. Durch diesen Ansatz sollen die Indus­trie­part­ner über­zeugt werden ther­mo­elek­tri­sche Ener­gie­um­wand­ler ein­zu­set­zen, um unge­nutz­te indus­tri­el­le Abwärme in wert­vol­le elek­tri­sche Energie umzu­wan­deln und somit die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu erhöhen, Strom­kos­ten ein­zu­spa­ren und CO2-Emis­sio­nen zu redu­zie­ren.

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