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Stei­ri­sches Know-how für Green Mobi­li­ty und Inte­gra­ted Trans­port

Soft­ware spielt in der Mobi­li­täts­bran­che eine zen­tra­le Rolle — von der Opti­mie­rung der Sicher­heit bis hin zur Ener­gie­ef­fi­zi­enz der Fahr­zeu­ge. Soft­ware­tech­no­lo­gien sind all­ge­gen­wär­tig und zwingen Unter­neh­men dazu, ihre Pro­dukt­vi­sio­nen, Ent­wick­lungs­an­sät­ze und Geschäfts­mo­del­le anzu­pas­sen. Die Menge an anspruchs­volls­ter Soft­ware, die für die Rea­li­sie­rung siche­rer und auto­ma­ti­sier­ter elek­tri­fi­zier­ter Fahr­zeug­funk­tio­nen benö­tigt wird, ist enorm. Als Tech­no­lo­gy-Enabler treibt VIRTUAL VEHICLE wesent­li­che Säulen von Green Mobi­li­ty und Inte­gra­ted Trans­port feder­füh­rend voran: die Ent­wick­lung von Auto­no­mem Fahren, ver­netz­ten Fahr­zeu­gen und der Elek­tri­fi­zie­rung des Antriebs­strangs. Dem­entspre­chend standen die aktu­ells­ten Ent­wick­lun­gen und Trends für die Mobi­li­tät der Zukunft beim „Graz Sym­po­si­um Vir­tu­el­les Fahr­zeug“ im Mit­tel­punkt.

Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2008 gilt das von VIRTUAL VEHICLE aus­ge­rich­te­te Graz Sym­po­si­um Vir­tu­el­les Fahr­zeug (GSVF) als Treff­punkt inter­na­tio­na­ler Bran­chen­ken­ner und Keynote-Speaker. Als Platt­form für Aus­tausch und Ver­net­zung ist die Ver­an­stal­tung heute rele­van­ter denn je: „Wohl keine andere Branche erlebt einen derart tief­ge­hen­den und umfas­sen­den Wandel wie die Auto­mo­bil­in­dus­trie“, erläu­tert Jost Ber­nasch, Geschäfts­füh­rer des VIRTUAL VEHICLE For­schungs­zen­trums in Graz. Ergän­zend zum Ver­bren­nungs­mo­tor (mit syn­the­tic fuels) werden alter­na­ti­ve Antriebs­for­men wie der Elek­tro­mo­tor wei­ter­ent­wi­ckelt, dazu voll­zieht sich ein Wandel hin zum „Soft­ware Defined Vehicle“ – also Fahr­zeu­ge, deren Funk­tio­nen primär über die Soft­ware rea­li­siert und gesteu­ert werden.

Genau zu diesen Themen stellte VIRTUAL VEHICLE auf dem dies­jäh­ri­gen GSVF zukunfts­wei­sen­de For­schungs­pro­jek­te und neueste Ent­wick­lun­gen vor.

Welt­pre­mie­re für ZeroOne — das Flagg­schiff für zukünf­ti­ges Inte­ri­or Design

Ein echter Hin­gu­cker ist das selbst­ent­wi­ckel­te Kon­zept­fahr­zeug ZeroOne: ein sau­be­res, siche­res, leich­tes und voll­elek­tri­sches Fahr­zeug für den urbanen Verkehr der Zukunft.

• ZeroOne ist das erste voll elek­tri­sche Kon­zept­fahr­zeug mit einem ultra­leich­ten, crash-opti­mier­ten Aufbau
• Es erlaubt ein­fachs­te Nutzung für alle User dank inno­va­ti­ver Gesten- und Sprach­steue­rung
• Zukunfts­wei­sen­des Inte­ri­or Design mit großem Display und Ver­zicht auf Lenkrad und Gas­pe­dal

Das Fahr­zeug ist so kon­zi­piert, dass es in der Lage sein wird, sich autonom in der Stadt zurecht­zu­fin­den und Pas­sa­gie­re von A nach B zu trans­por­tie­ren. Das Fahr­zeug verfügt über eine hoch­mo­der­ne Kom­fort­aus­stat­tung mit großem TFT-Display zur Fah­rer­in­for­ma­ti­on und zur Unter­hal­tung. Bewusst wurde auf ein Lenkrad ver­zich­tet: Dieses wurde durch einen pro­fes­sio­nel­len Joy­stick für Fahrten auf nicht kar­to­gra­phier­tem Gelände bzw. zum Ein­grei­fen im Notfall verbaut. Dabei bietet es eine völlig neue Art der Inter­ak­ti­on mit dem Fahr­gast, die durch Ges­ten­er­ken­nung mittels Time-of-Flight (TOF)-Kamera bzw. künftig auch Sprach­steue­rung erfol­gen wird. „Durch auto­no­me Kon­zep­te ver­än­dert sich das Auto zu einem aktiven Auf­ent­halts­ort. Das Inte­ri­eur gewinnt deut­lich an Rele­vanz, da man im Auto arbei­ten und ent­span­nen will. Unser ZeroOne demons­triert neue Tech­no­lo­gien und ist Teil dieser Zukunfts­vi­si­on“, so Jost Ber­nasch stolz.

SPIDER: preis­ge­krön­ter mobiler Test­ro­bo­ter

Der SPIDER ist eine von VIRTUAL VEHICLE ent­wi­ckel­te Inno­va­ti­on und schließt die Lücke bei eta­blier­ten Test­platt­for­men der Auto­mo­bil­in­dus­trie zwi­schen dem Hard­ware-in-the-Loop (HiL) Prüf­stand und dem realem Ver­suchs­fahr­zeug. Der mobile Test­ro­bo­ter hat inter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit erregt: So wurde das Projekt aus vielen Ein­rei­chun­gen aus­ge­wählt, um öster­rei­chi­sche For­schung bei der inter­na­tio­na­len Welt­aus­stel­lung in Dubai zu prä­sen­tie­ren. Darüber hinaus wurde die Ent­wick­lung für den Houska-Preis nomi­niert, dem größten pri­va­ten Preis für anwen­dungs­na­he For­schung. „Solche inter­na­tio­na­len Aus­zeich­nun­gen bestä­ti­gen den Erfolg unserer For­schung und sind eine zusätz­li­che Moti­va­ti­on für unser enga­gier­tes For­scher­team“, kom­men­tiert Jost Ber­nasch.

ADD: Updates beim selbst­fah­ren­den Auto

Auto­ma­ti­sier­tes Fahren ist defi­ni­tiv einer der wich­tigs­ten Inno­va­ti­ons­trei­ber in der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Die For­schung am VIRTUAL VEHICLE umfasst Ent­wick­lung, Vali­die­rung, Test und Betrieb von aus­falls­si­che­ren Auto­ma­ted Driving-Archi­tek­tu­ren und sorgt für sichere Koexis­tenz hoch auto­ma­ti­sier­ter Fahr­zeu­ge mit kon­ven­tio­nel­len Fahr­zeu­gen im Stra­ßen­ver­kehr. Der VIRTUAL VEHICLE Auto­ma­ted Driving Demons­tra­tor (ADD) auf Basis eines Ford Mondeo Hybrid ist mit den neu­es­ten “Steer-by-Wire” und “Brake-by-Wire”-Systemen aus­ge­stat­tet. Das Fahr­zeug wird kon­ti­nu­ier­lich auf­ge­wer­tet und verfügt nun über Radar-Sen­so­ren für eine voll­stän­di­ge 360° Objekt­er­ken­nung. Vier Lidar­sen­so­ren sorgen für eine präzise Rundum-Objekt­er­ken­nung im städ­ti­schen Fahr­be­trieb. Dazu wird eine hoch­ge­naue Karte für die Fahr­zeug­lo­ka­li­sie­rung ver­wen­det, um die Robust­heit der Loka­li­sie­rung zu erhöhen.

Um den Rei­fe­grad des ADD-Gesamt­sys­tems kon­ti­nu­ier­lich zu erhöhen, arbei­tet VIRTUAL VEHICLE eng mit dem Soft­ware-Profi Apex.AI zusam­men. Dessen zer­ti­fi­zier­tes Betriebs­sys­tem Apex.OS ermög­licht es, Algo­rith­men im For­schungs- und Erpro­bungs­sta­di­um mit zer­ti­fi­zier­ten Soft­ware-Kom­po­nen­ten gemein­sam zu betrei­ben. „Durch die zusätz­li­chen Ver­bes­se­run­gen ist unser Auto­ma­ted Driving Demons­tra­tor nun in der Lage, in zuvor kar­to­gra­fier­ten Gebie­ten völlig auto­ma­ti­siert zu fahren“, erklärt Jost Ber­nasch.

VIRTUAL VEHICLE als inter­na­tio­na­le For­schungs­dreh­schei­be

Als Europas größtes For­schungs­zen­trum für vir­tu­el­le Fahr­zeug­ent­wick­lung gilt VIRTUAL VEHICLE auch als Dreh­schei­be für den Aus­tausch inter­na­tio­na­ler Top-Exper­ten. So konnten beim GSVF 2021 wieder hoch­ka­rä­ti­ge Keynote-Speaker wie Carlo van Dries­ten (BMW Group) oder Florian Netter (Argo.AI) begrüßt werden. Dabei wurden Themen wie inte­grier­te Com­pu­ting Platt­for­men für Künst­li­che Intel­li­genz oder neue Zugänge zum Auto­no­men Fahren dis­ku­tiert. Hohe Auf­merk­sam­keit der Fach­leu­te erhielt die Keynote des schwe­di­schen Top-Exper­ten Per Runeson, der das Thema Soft­ware Engi­nee­ring und damit die Beto­nung der Soft­ware-Ent­wick­lung für die Fahr­zeug­ent­wick­lung in den Mit­tel­punkt seiner Aus­füh­run­gen stellte. Chris­toph Gümbel von „Future Matters“ widmete sich dem Thema, wie neue OEMs – wie etwa Lucid­Tech­no­lo­gy – neue Fahr­zeu­ge ent­wi­ckeln und wie stark dort neue Metho­den der vir­tu­el­len Ent­wick­lung und Absi­che­rung genutzt werden.

Die enge Zusam­men­ar­beit mit der Indus­trie und Wis­sen­schaft hat am VIRTUAL VEHICLE nicht nur Tra­di­ti­on, sondern ist die Basis für den Erfolg des For­schungs­zen­trums. Das unter­strei­chen auch drei Ver­an­stal­tun­gen, die VIRTUAL VEHICLE im Herbst aus­rich­tet:

Bei der drei­tä­gi­gen Hybrid-Ver­an­stal­tung „Summer School“, die gemein­sam mit der TU Graz und der Initia­ti­ve COLIBRI an der Uni­ver­si­tät Graz aus­ge­rich­tet wird, steht das Thema „Beyond AI“ im Mit­tel­punkt. Vom 13. bis 15. Sep­tem­ber dis­ku­tie­ren Exper­ten die Anwen­dung von künst­li­cher Intel­li­genz (KI) als eine der zen­tra­len Kom­po­nen­ten der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on in der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Mit den PhD Days am 16. und 17. Sep­tem­ber bietet VIRTUAL VEHICLE den besten Talen­ten seines PhD-Koope­ra­ti­ons­pro­gramms die Mög­lich­keit, ihre Arbei­ten einem brei­te­ren Publi­kum zu prä­sen­tie­ren.

Erst­ma­lig wird am 7. Oktober zudem das GRITLab aus­ge­rich­tet – ein Exper­ten­tref­fen, das sich den Themen Digital Twin, Simu­la­ti­on und Vir­tua­li­sie­rung im Bahn­be­reich widmet. „Unsere viel­fäl­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen spie­geln die große Band­brei­te der For­schungs­ar­bei­ten von VIRTUAL VEHICLE wider. Wir glauben, dass ange­sichts der der­zei­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der per­sön­li­che Kontakt mit Exper­ten und die inter­na­tio­na­le Ver­net­zung wich­ti­ger denn je sind“, kom­men­tiert CEO Jost Ber­nasch.

www.v2c2.at

Foto: Pro­zes­sor­leis­tung statt Motor­leis­tung: Den Wert von Fahr­zeu­gen defi­niert künftig die Soft­ware. VIRTUAL VEHICLE hat sich im Bereich digi­ta­ler Mobi­li­tät als Europas größtes For­schungs­zen­trum für vir­tu­el­le Fahr­zeug­ent­wick­lung inter­na­tio­nal eta­bliert und treibt die Ent­wick­lung von Soft­ware Defined Vehic­les als Inno­va­ti­ons­be­schleu­ni­ger feder­füh­rend voran. Im Bild: VIRTUAL VEHICLE CEO Jost Ber­nasch (2.v.l.) sowie die ZeroOne Ent­wick­ler Allan Tengg, Karl Lam­bau­er, Markus Schrat­ter posie­ren mit dem selbst­ent­wi­ckel­ten Kon­zept­fahr­zeug ZeroOne und dem De-Lorean DMC-12 aus „Zurück in die Zukunft“.

Foto­credit: Virtual Vehicle

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