Ressourcen im Kreislauf

Eine funktionierende Abfallentsorgung inkl. Trennung und Recycling? In der Steiermark seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Doch die weiß-grüne Entsorgungsbranche gibt sich damit nicht zufrieden. Im Fokus: der perfekte Ressourcenkreislauf.

Die steirische Entsorgungswirtschaft mit ihren rund 400 Mitgliedsbetrieben und 3000 Beschäftigten“, erklärt Daniela Müller-Mezin, Obfrau der Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der WKO Steiermark, „versteht sich als treibende Kraft auf dem Weg in die nächste Dimension der Kreislaufwirtschaft.

Ziel, so Müller-Mezin, müsse es sein, Produkte noch bewusster so zu gestalten und zu nutzen, dass sich ihr Lebenszyklus von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung und Nutzung bis zur Entsorgung und Wiederverwertung als möglichst perfekter und verlustfreier Kreislauf darstellen lasse: ökologisch und ökonomisch gleichermaßen nachhaltig, klimafreundlich und ressourcenschonend.

Damit will die steirische Entsorgungswirtschaft ihren Beitrag zu einer für Umwelt, Klima und globalen Ressourcenhaushalt geradezu überlebensnotwendigen Entwicklung hin zu einem integralen Ressourcenmanagement leisten. Die Voraussetzungen dafür, dabei auch auf internationaler Ebene eine führende Rolle einnehmen zu können, seien gerade in der Steiermark hervorragend, betont Müller-Mezin. „Entsorgung ist heute ein hochkomplexes Business. Wir verfügen über eine Reihe von Hightech-Unternehmen, die auch im internationalen Maßstab an der absoluten Technologiespitze rangieren. Unsere Unternehmen engagieren sich federführend in nationalen und internationalen Forschungskooperationen und arbeiten dabei eng mit führenden – nicht zuletzt den steirischen – Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Rund um unsere Entsorgungskernkompetenz haben sich zudem hochinnovative, etwa im Anlagenbau tätige Unternehmen – mit einer Exportquote von über 90 % – entwickelt, für deren innovative Lösungen unsere Entsorgungsbetriebe wiederum Pilotfunktionen übernehmen.“

Mit dieser geballten Innovations- und Technologiekompetenz sei die Steiermark unter dem Label des Ressourcenmanagements zu einem Standort mit internationaler Ausstrahlung geworden – mit hoher Relevanz für die regionale Wertschöpfung. Doch wenn es um zentrale Zukunftsfragen wie etwa den Umgang mit Kunststoff gehe, sei, so Müller-Mezin, noch mehr drin. So könne die steirische Ressourcenwirtschaft etwa einen wichtigen Beitrag leisten, um sich den ambitionierten Zielen der EU-Kunststoffstrategie zu nähern.

„Wenn wir zukünftig mehr und besser recyclingfähige Produkte in unseren abfallwirtschaftlichen Anlagen finden, werden wir technisch auch in der Lage sein, diese zu separieren und zu verwerten. Der Gesetzgeber ist aufgerufen, für diese Privilegierung von recyclingfähigen Produkten die geeigneten Rahmenbedingungen und Anreizsysteme zu schaffen“, fordert Müller-Mezin. Die steirische Entsorgungswirtschaft stünde, betont sie, mit ihrem zukunftsweisenden Know-how jedenfalls bereit.

Kontakt
www.diesteirischenentsorger.at

Foto: DANIELA MÜLLER-MEZIN, Obfrau der Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der WKO Steiermark.

Fotocredit: C. Jungwirth

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