Neues von Pro²­Fu­ture

Streaming AI ist der Titel für ein innovatives Konzept, das sich auf eine effiziente und umweltfreundliche Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Industrie konzentriert.

Das FFG-COMET-K1-For­schungs­zen­trum Pro²­Fu­ture (finan­ziert von BMK und BMAW) aus dem „UAR Inno­va­ti­on Network“ mit Hauptsitz an der Johannes Kepler Uni­ver­si­tät Linz (JKU) und Neben­stand­ort an der TU Graz leitet das Projekt und arbeitet dabei mit zwei Insti­tu­ten der JKU zusammen: mit dem Institut für Pervasive Computing unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alois Ferscha und mit dem Institut für Machine Learning von Univ.-Prof. Dr. Sepp Hoch­rei­ter (beide auch in Pro²­Fu­ture tätig).

Mit Streaming AI soll der Einsatz von KI selbst res­sour­cen­scho­nen­der gemacht werden. Her­kömm­li­che KI-Systeme werden bisher mit großen Mengen an Trai­nings­da­ten „gefüttert“ und auf leis­tungs­star­ken Servern vor­trai­niert, bevor sie in der Praxis zum Einsatz kommen. So sind die Systeme auf große Daten­men­gen ange­wie­sen, benötigen viel Rechen­leis­tung und Speicher und ver­ur­sa­chen so auch einen beacht­li­chen Anteil an CO2-Emis­sio­nen.

Ziel des Projekts ist, dass die KI „on the job“ lernt. Durch die Ver­la­ge­rung des Lernens und der Daten­ver­ar­bei­tung direkt auf die Geräte, die täglich im Einsatz sind, könnten zukünf­ti­ge Anwen­dun­gen von KI weitaus effi­zi­en­ter, autonomer und umwelt­freund­li­cher gestaltet werden.

Effi­zi­en­tes Abfall­Re­cy­cling erfordert immer eine Vor­sor­tie­rung, um eine maximale Reinheit des gesam­mel­ten Materials und damit ein hoch­wer­ti­ges Rezyklat zu ermög­li­chen. Trotz auto­ma­ti­sier­ter Sor­tie­rung ist die manuelle Sor­tie­rung durch den Menschen nach wie vor fester Bestand­teil der Sor­tie­rung.

Das Projekt recAIcle, umgesetzt von Pro²­Fu­ture in Zusam­men­ar­beit mit Siemens und dem Lehrstuhl für Abfall­ver­wer­tungs­tech­nik und Abfall­wirt­schaft an der Mon­tan­uni­ver­si­tät Leoben (MUL-AVAW) zielt auf eine Inter­ak­ti­on von mensch­li­cher und maschi­nel­ler Intel­li­genz ab, um einer­seits maschi­nel­le Lern­ver­fah­ren (rein durch Beob­ach­tung des Menschen) kon­ti­nu­ier­lich zu ver­bes­sern und ande­rer­seits Menschen (mittels auto­ma­ti­sier­ter Klas­si­fi­zie­rung) bei der manuellen Sor­tie­rung zu unter­stüt­zen.

Das Projekt widmet sich zwei konkreten Anwen­dungs­fäl­len: der Sor­tie­rung von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen und der Aus­sor­tie­rung von Batterien. Sie werden im „Smart Waste Cha­rac­te­riza­ti­on Lab“ des Pro­jekt­part­ners MUL umgesetzt, um die ent­wi­ckel­ten Methoden genau zu testen und zu bewerten. Das Ziel von recAIcle ist, den Output an recy­cel­ba­rem Plas­tik­müll von Sor­tier­an­la­gen um 25 Prozent zu steigern, ohne die Zahl der Sor­tier­ar­bei­ter zu erhöhen. Dies wird maß­geb­lich dazu beitragen, die Nach­hal­tig­keit der Abfall­wirt­schaft zu erhöhen und darüber hinaus Öster­reichs führende Position im Recycling und als wett­be­werbs­fä­hi­ger und inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gie­an­bie­ter in Europa hin­sicht­lich Nach­hal­tig­keits­zie­len weiter zu stärken.

Info

www.pro2future.at, www.linkedin.com/company/pro2future/

 

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