Genau hier setzt das europäische Projekt METACAST an. Ziel ist es, eine gemeinsame Grundlage für die numerische Modellierung des Stranggießens zu schaffen – über Grenzen von Forschung, Industrie und Management hinweg.
Was früher vor allem Theorie war, soll nun in die betriebliche Praxis überführt werden: METACAST bringt akademisches Wissen und industrielles Know-how zusammen, um eine einheitliche Modellierungskultur in der Stahlbranche zu etablieren. Das geschieht unter anderem durch frei zugängliche Schulungen, offene Fachveranstaltungen und eine digitale Landkarte mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie. Besonders im Fokus: sogenannte digitale Zwillinge, also virtuelle Abbilder realer Produktionsprozesse, die eine präzisere Steuerung, mehr Arbeitssicherheit und eine umweltfreundlichere Produktion ermöglichen.
Als Begleitmaßnahme zu technischen Forschungsprojekten legt METACAST den Fokus auf zwei Kernziele: die Förderung der Anwendung modellbasierter Erkenntnisse in der industriellen Praxis sowie die Schulung von Beschäftigten im kompetenten Umgang mit diesen neuen Technologien. Das Projekt will damit nicht nur die Produktqualität steigern, sondern auch ökologische und soziale Verbesserungen anstoßen.
So zeigt METACAST, wie Hightechlösungen Schritt für Schritt in eine traditionelle Branche Einzug halten – und damit die Zukunft der Stahlproduktion nachhaltiger, effizienter und sicherer gestalten.