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LEC-Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie als Dekar­bo­ni­sie­rungs­trei­ber

Digi­ta­li­sie­rung und Dekar­bo­ni­sie­rung sind Mega­trends, die Indus­trien zum Struk­tur­wan­del zwingen. Digi­ta­li­sie­rung kann die Dekar­bo­ni­sie­rung unter­stüt­zen. Das Grazer Large Engines Com­pe­tence Centrum LEC bündelt dieses Know-how und gilt als inter­na­tio­na­ler Vor­rei­ter im Bereich Green Tech und Digi­ta­li­sie­rung.

Wir haben eine Pio­nier­stel­lung auf dem Gebiet der vir­tu­el­len Ent­wick­lung“, bestä­tigt LEC-Geschäfts­füh­rer Andreas Wimmer. Ab den 90er-Jahren haben wir mit­hil­fe von digi­ta­len Metho­den Groß­mo­to­ren opti­miert. „Ursprüng­lich haben wir uns auf die kom­ple­xen Ver­bren­nungs­vor­gän­ge in den Motoren kon­zen­triert“, erzählt Wimmer. „Heute haben wir alle rele­van­ten Kom­po­nen­ten und das Gesamt­sys­tem im Fokus, Stich­wort Digital Twins.“

Hybride Model­lie­rung, bei der daten­ge­trie­be­ne Ansätze in die phy­si­ka­li­sche Simu­la­ti­on inte­griert werden, lautet das Zau­ber­wort. „Wir ver­su­chen, beide Ansätze zu kom­bi­nie­ren, um damit die Pro­gno­se­fä­hig­keit maß­geb­lich zu ver­bes­sern“, erklärt der LEC-CEO.

Dabei beschäf­tigt man sich neben der Reduk­ti­on von Emis­sio­nen und Treib­stoff­ver­brauch auch mit Betriebs­stra­te­gien im realen Einsatz der Anlagen. Mit­hil­fe von Simu­la­tio­nen werden im Sinne der Nach­hal­tig­keit z.B. ideale War­tungs­in­ter­val­le iden­ti­fi­ziert. Ein wich­ti­ger Bau­stein ist die Sen­sor­tech­nik. „Wir ent­wi­ckeln Sen­so­ren und Daten­er­fas­sungs­sys­te­me, die selbst unter rau­es­ten Bedin­gun­gen in Motoren funk­tio­nie­ren“, schil­dert der For­scher. Gene­rell sei der Über­gang zu erneu­er­ba­ren Kraft­stof­fen der wesent­li­che Schritt zur Dekar­bo­ni­sie­rung. „Wir arbei­ten inten­siv an Kon­zep­ten mit Treib­stof­fen wie Was­ser­stoff, Ammo­ni­ak und Metha­nol.“

Grüne Groß­mo­to­ren, so der LEC-Chef, seien für das Trans­port­we­sen und den Ener­gie­sek­tor rele­vant. Ein Erfolgs­bei­spiel sind die gemein­sam mit INNIO Jen­ba­cher ent­wi­ckel­ten 10-Mega­watt-Gas­mo­to­ren in Europas Vor­zei­ge­kraft­werk Kiel. Hoch­fle­xi­ble Kraft­wer­ke der Zukunft sind Schlüs­sel bei nach­hal­ti­ger Erzeu­gung und Spei­che­rung von Energie und für die Sta­bi­li­sie­rung des Strom­net­zes.

„Das LEC leistet als eine der welt­weit füh­ren­den For­schungs­ein­rich­tun­gen für Groß­mo­to­ren­tech­no­lo­gie mit dem Fokus auf inno­va­ti­ve digi­ta­le Tech­no­lo­gien einen unver­zicht­ba­ren Beitrag am Weg zu mehr Nach­hal­tig­keit. Seine ein­zig­ar­ti­ge Infra­struk­tur und sein inter­na­tio­na­les Part­ner­netz­werk ermög­li­chen koope­ra­ti­ve For­schungs­ar­beit“, erklärt FFG-Geschäfts­füh­re­rin Hen­ri­et­ta Egerth.

„Die Stei­er­mark kann vor allem zwei Dinge tun, um den glo­ba­len Kli­ma­wan­del auf­zu­hal­ten: Tech­no­lo­gien und Lösun­gen ent­wi­ckeln, um nach­hal­ti­ger, res­sour­cen­scho­nen­der und kli­ma­neu­tra­ler zu arbei­ten. Dem LEC kommt dabei eine inter­na­tio­na­le Rolle als Takt­ge­ber für kli­ma­scho­nen­de Inno­va­tio­nen zu“, betont die stei­ri­sche Wirt­schafts- und Wis­sen­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl.

Kontakt:
www.lec.at

Foto v.l: Vize­rek­to­rin Andrea Hoff­mann, TU Graz, Lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl, LEC-CEO Andreas Wimmer, FFG-CEO Hen­ri­et­ta Egerth

Foto­credit: LEC GmbH/Jorj Kon­stan­ti­nov

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