Kleine Sonde zeigt große Wirkung

Ein Jahr nach der Markt­ein­füh­rung zieht man Bilanz: Das deutsche Unter­neh­men LAMTEC Meß- und Regel­tech­nik für Feue­run­gen GmbH & CoKG ent­wi­ckel­te gemeinsam mit dem öster­rei­chi­schen Kom­pe­tenz­zen­trum BEST — Bioenergy and Sus­tainable Tech­no­lo­gies GmbH eine neue Regelung für Biomasse-Heizwerke, die Brenn­stoff einspart, Schad­stoff­emis­sio­nen reduziert und einfach in bestehen­den Heiz­wer­ken nach­ge­rüs­tet werden kann.

Mit rund 2400 Bio­mas­se­heiz­wer­ken (Quelle: Bio­en­er­gie Basis­da­ten 2021, Bio­mas­se­ver­band) und einer Gesamt­leis­tung von mehr als 2000 MW spielt die ener­ge­ti­sche Nutzung von Biomasse eine wichtige Rolle bei der Bereit­stel­lung von Wärme in Öster­reich.

Dabei gilt grund­sätz­lich die Ver­bren­nung von Biomasse als größ­ten­teils CO2 neutral und daher als besonders relevant zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le. Wichtig ist es, eine hohe Ver­bren­nungs­qua­li­tät zu erreichen, also die möglichst voll­stän­di­ge Ver­bren­nung der Biomasse um hohe Wir­kungs­gra­de zu erzielen und gleich­zei­tig uner­wünsch­te Schad­stoff­emis­sio­nen zu vermeiden.

Das deutsche Unter­neh­men LAMTEC Meß- und Regel­tech­nik für Feue­run­gen GmbH & Co KG ent­wi­ckel­te gemeinsam mit dem K1-Kom­pe­tenz­zen­trum BEST — Bioenergy and Sus­tainable Tech­no­lo­gies GmbH die CO-λ-Regelung (CO-Lambda-Regelung) und ging damit vor einem Jahr auf den Markt. Die CO-λ-Regelung überwacht mithilfe der Kombi Sonde KS1D von LAMTEC die Ver­bren­nungs­qua­li­tät und optimiert damit den Betrieb der Bio­mas­se­feue­rung.

Bilanz nach einem Jahr

Die nahwärme Fernitz GmbH (nafe) war das erste stei­ri­sche Unter­neh­men, das die CO-λ-Regelung ein­ge­setzt hat. Seit Mitte 2020 optimiert die CO-λ-Regelung das Heizwerk der nafe in Fernitz. Seitdem konnten die Heiz­werks­be­trei­ber neben einem stabilen Betrieb auch eine Ein­spa­rung von etwa 3% an Brenn­stoff beob­ach­ten. So sorgt die CO-λ-Regelung nicht nur für einen umwelt­freund­li­che­ren Betrieb von Bio­mas­se­feue­run­gen, sie macht auch wirt­schaft­lich Sinn.

Dieses neue Rege­lungs­kon­zept kann in nahezu allen bestehen­den Bio­mas­se­heiz­wer­ken ohne großen Umbau­auf­wand nach­ge­rüs­tet werden und würde sich aufgrund der Brenn­stoff- und Strom­erspar­nis in weniger als 2 Jahren (bei einer ange­nom­me­nen Nenn­leis­tung der Anlage von 2,5 MW) amor­ti­sie­ren.
Würde man diese CO-Lambda Regelung an jedem Heizwerk in Öster­reich einsetzen, könnte man dadurch (geschätz­te) 70.000 Tonnen Holz jährlich ersparen. Das ent­spricht einer CO2-Ersparnis von knapp 100.000 Tonnen pro Jahr. Zudem stünde dieses Holz für andere Anwen­dun­gen zur Verfügung.

www.best-research.eu

Foto­credit: LAMTEC

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