IN EINIGE FUNKTIONALE Kleidungsstücke sind bereits heute Sensoren eingelassen, die Vitalfunktionen messen. Smart Shirts liefern Informationen zu Puls, Atemfrequenz, Kalorienverbrauch und vielen weiteren Trainingsdaten. Elektronik und Batterie sind dabei in einer 18 Gramm leichten Einheit untergebracht, die vordem Waschen und zum Laden einfach abgenommen wird. Für die Vorarlberger Grabher Group ist das nur die zweitbeste Lösung.
Im von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG geförderten Projekt „Power-Tex“ forscht sie nach einer neuartigen, kostengünstigen und faserbasierten Lösung, die die benötigte Energie selbst erzeugen kann. Ziel ist es, Batterien überflüssig zu machen. Als besonders viel-versprechend hat sich der Ansatz erwiesen, die Reibung zwischen den Fasern zur Energiegewinnung zu nutzen. Gespeichert in einem Textilsuperkondensator steht damit ausreichend Strom für die Mikroelektronik zur Verfügung. Größter Vorteil bei dieser Lösung: Das gesamte Produkt ist waschbar wie ein normales Kleidungsstück.
„Die Bewegung der Power-Tex-Fasern erzeugt eine elektrische Spannung“, erklärt Gaffar Hossein, Forschungsleiter bei der V‑Trion-Forschungsgesellschaft von Grabher in Lustenau. Für Hossein ist auch der Einsatz in Schuhsohlen denkbar – bei jedem Schritt würde ein bisschen elektrische Energie erzeugt. Textilfremde Technologien verstehen und unterschiedliche Kompetenzen in Fasern zu integrieren, ist eine der großen Stärken der Grabher Group. Die eigens entwickelte Meltblown-Anlage für feinste Fasern ist weltweit ebenso einzigartig wieder 12-Kubikmeter-Niederdruckplasmareaktor am Unternehmensstandort. Nur auf dieser Basis lässt sich eine derartige Entwicklung überhaupt realisieren.
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