Das Austrian Institute of Technology forscht zur Digitalisierung

Die Themen Digitalisierung und Dekarbonisierung sind zwei der bestimmenden Forschungsthemen der größten Forschungs- und Technologieorganisation Österreichs.
Digitalisierung. Credit: AIT.

Das AIT Austrian Institute of Technology forscht an der Digitalisierung und entwickelt digitale Tools, die Städte nachhaltiger machen, die Sicherheit in Straßenverkehr steigern und Fake News im Internet automatisch aufspüren.

Digitale Technologien und künstliche Intelligenz (KI) durchziehen immer weitere Teile unseres Lebens. Digitalisierung ist daher – neben der Dekarbonisierung – eines der bestimmenden Forschungsthemen am AIT Austrian Institute of Technology, der mit rund 1400 Mitarbeiter*innen größten Forschungs- und Technologieorganisation Österreichs.

KI hilft bei der Planung nachhaltiger Städte

Die neuen Methoden und Tools, die am AIT entwickelt werden, sind in vielen Bereichen echte „Gamechanger“. So bringt zum Beispiel das „City Intelligence Lab“ eine völlig neue Qualität in die Stadt- und Regionalplanung der Zukunft. In diesem Labor werden KI-gestützte Stadtplanungstools entwickelt und angewandt.

Mittels Augmented Reality können Prozesse wie etwa die Klimasituation in Stadtteilen oder die Optimierung von Personenflüssen in Echtzeit in 3D auf einer interaktiven Plattform analysiert und simuliert werden. Dank der innovativen Technologien können die Ideen von Entwickler*innen, Investor*innen, Stadtplaner*innen und Bewohner*innen schneller und kostengünstiger zusammengeführt werden, um dadurch die Nachhaltigkeit und Resilienz von Städten zu steigern.

Aufklärung von Unfallursachen

Ein anderes Beispiel für richtungsweisende AIT-Digitalisierungsprojekte ist die vielfach ausgezeichnete „Mobility Observation Box“. Dabei handelt es sich um ein KI-basiertes Instrumentarium zur Erfassung und Bewertung von Verkehrsinfrastruktur und Konfliktsituationen. Die Box filmt – unter strikter Einhaltung von restriktiven Vorgaben für Datenschutz und Privacy – mit einer Kamera das Verkehrsgeschehen, danach werden die Daten KI-basiert analysiert.

So ist es erstmals möglich, die Sicherheit von Verkehrsinfrastrukturen nach objektiven Kriterien zu messen. Das bessere Verständnis von möglichen Unfallursachen hilft bei der Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen – insbesondere für ungeschützte und nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen.

Digitalisierung kämpft gegen Fake News und Hate Speech

Freilich bringt die fortschreitende Digitalisierung auch Schattenseiten mit sich. Zum Beispiel die rasche Verbreitung von „Fake News“ oder das Überhandnehmen von „Hate Speech“ (Hassrede). Forscher*innen am AIT arbeiten auf Basis modernster Technologien wie z. B. Computerlinguistik oder KI an Werkzeugen, die multimediale Desinformation (Falschmeldungen, gefälschte Bilder oder manipulierte Videos) sowie Hate Speech automatisiert erkennen und die User*innen vor Gefahren warnen.

Jüngst wurde am AIT auch ein Fake-Shop-Detector entwickelt. Das kostenlose Tool untersucht im Internetbrowser in Echtzeit, ob es sich um seriöse oder betrügerische Onlineshops handelt. Das Ergebnis der Analyse wird nach dem Ampelsystem angezeigt.

Mehr Informationen:
www.ait.ac.at

Credit: AIT

„Science“ wird mit finanzieller Unterstützung in völliger Unabhängigkeit unter der redaktionellen Leitung von Andreas Kolb gestaltet.

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