Innovation: Die Mischung macht’s

Die Steiermark ist ein Innovationsstandort erster Klasse. Möglich macht das die gute Mischung aus Firmen und Bildungsumfeld. Erfolgreiche Unternehmen überraschen mit immer neuen Innovationen.
AVL-DiTEST-CEO Gerald Lackner setzt seit vielen Jahren auf immer neue Innovationen. Fotocredit: AVL DiTEST/Julia Schwager

Die Mischung macht’s – was den Erfolg des Innovationsstandortes Steiermark angeht. Davon ist Helmut Röck, Geschäftsführer der ARGE Plattform Automatisierungstechnik Steiermark, überzeugt. „Wir haben einerseits sehr viele exzellent ausgebildete Fachkräfte, andererseits eine florierende Forschungsszene und natürlich unsere Universitäten und Fachhochschulen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.“

Ein großes Asset der Steiermark ist, so Röck, die hohe Anzahl der angewandten Forschung. Dazu komme eine große Zahl technischer Bildungsplätze – mehr als 20 Prozent sind es an den steirischen Universitäten, mehr als doppelt so viel wie im Bundesschnitt.

Wichtig ist für Röck auch, dass es genug nachhaltige und innovative Unternehmensgründungen gibt: „Davon profitieren auch die großen Leitbetriebe. Und wenn man zurückblickt, gibt es gar nicht so wenig international erfolgreiche Große, die als Einmannbetriebe angefangen haben.“

Um die Position als Innovationsstandort zu halten, müsse man das gesellschaftliche Interesse an der Forschung weiter heben und gute Rahmenbedingungen garantieren. „Und vor allem müssen die Menschen hungrig nach Innovation bleiben.“ Grundsätzlich sei die Steiermark ein Produktionsstandort. Getragen werde der industrielle Output, so Röck, vor allem von den Bereichen Metall, Elektro und Elektronik sowie Auto, Eisenbahn und Flugzeug.

Ein Unternehmen, das seit vielen Jahren erfolgreich auf immer neue Innovationen setzt, ist die Grazer AVL DiTEST. Das Unternehmen verzeichnet besonders hohe Absatzzahlen im Bereich Abgasmesstechnik und Elektromobilität. „Wir beschäftigen uns sowohl mit E-Autos wie auch Verbrennern und haben zuletzt in beiden Bereichen gefragte Produkte entwickelt“, erzählt AVL-DiTEST-CEO Gerald Lackner. Das habe als Booster auf den Umsatz gewirkt, der im Vorjahr auf 112,5 Millionen € hochgeschossen sei. „Das ist mehr als eine Verdoppelung in nur zwei Jahren“, freut sich Lackner, der seit Kurzem Vorsitzender der Fahrzeugindustrie in der WKO Steiermark ist.

So wurde ein neues Partikelmessgerät für Dieselfahrzeuge auf den Markt gebracht, das exakte Messungen auch bei besonders emissionsarmen Motoren ermöglicht. „Damit konnten wir in Deutschland auf Anhieb einen Marktanteil von 80 Prozent erreichen“, ist Lackner stolz.

Von zunehmender Bedeutung sind Prüf- und Diagnosegeräte für Elektrofahrzeuge. „Wir blicken der Mobilitätswende positiv entgegen.“ Derzeit arbeite man an einem System, das den gesamten Lebenszyklus eines Batterie-Packs abdecke. „Das reicht von Reparaturen bis zur Diagnose, ob die Batterie ein zweites Leben als stationärer Speicher führen kann“, schildert Lackner. „So wird die Elektrotechnologie zu Ende gedacht und damit nachhaltig.“

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