Daniela Drobna|

Hoch­was­ser-Risiko anschau­lich ver­mit­teln mit HORA 3D

HORA, die interaktive Landkarte für Naturgefahren in Österreich, wurde zu HORA 3D weiterentwickelt. Die Online-Plattform ist seit Kurzem dreidimensional und kann realistisch Hochwasser-Risiken für Gebäude oder Infrastruktur veranschaulichen. HORA 3D ist weltweit einzigartig, frei verfügbar und einfach anzuwenden.
Dreidimensionales Modell einer Landschaft mit Häusern, Wiese und Wald, in dem eine Überflutung simuliert wird
VRVis

Öster­reich war in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten immer wieder von schwe­ren Über­flu­tun­gen und Hoch­was­ser betrof­fen. Auf­grund der Kli­ma­kri­se steigt die Wahr­schein­lich­keit für diese Ereig­nis­se zusätz­lich. Unwet­ter werden sel­te­ner, fallen dafür aber hef­ti­ger aus und bringen große Regen­men­gen in kurzer Zeit. In der Stei­er­mark gab es in diesem Jahr bereits über mehrere Tage hinweg Über­flu­tun­gen im Raum Bad Rad­kers­burg. Auch der Bezirk Leib­nitz war betrof­fen, genauso wie die Lan­des­haupt­stadt Graz und der umge­ben­de Bezirk.

Unmit­tel­bar nach dem Jahr­hun­dert­hoch­was­ser von 2002 star­te­ten das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Land- und Forst­wirt­schaft, Regio­nen und Was­ser­wirt­schaft (BML) und der öster­rei­chi­sche Ver­si­che­rungs­ver­band VVO das Projekt HORA (Hoch­was­ser­ri­si­ko­zo­nie­rung Austria), um Scha­dens­po­ten­zia­le besser erfas­sen und bewer­ten zu können. Seit Mitte 2006 ist die digi­ta­le Gefah­ren­kar­te HORA frei­ge­schal­tet. Sie soll das Risi­ko­be­wusst­sein der Bevöl­ke­rung für Natur­ge­fah­ren stärken und die Men­schen dazu anregen, selbst­stän­dig für ihre Sicher­heit vor­zu­sor­gen.

Mittels Simu­la­tio­nen und Model­lie­rung von HORA zu HORA 3D

Seit 1. Juni 2023 kann HORA anhand von Online-Simu­la­tio­nen ver­schie­de­ner Ereig­nis­se oder auch den Aus­wir­kun­gen indi­vi­du­el­ler Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men Daten drei­di­men­sio­nal dar­stel­len. Tech­nisch umge­setzt wurde diese Ergän­zung mit der Hoch­was­ser­si­mu­la­ti­ons-Soft­ware Visdom des VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visua­li­sie­rung, das als COMET-Zentrum auch von der Stei­ri­schen Wirt­schafts­för­de­rung (SFG) und dem Land Stei­er­mark geför­dert wird. Basis für Visdom ist wie­der­um eine Hoch­was­ser-Model­lie­rung von der TU Wien, die unter der Leitung von Prof. Günter Blöschl ent­wi­ckelt wurde.

Mit HORA 3D lassen sich Hoch­was­ser­ri­si­ken in ganz Öster­reich inner­halb weniger Sekun­den in inter­ak­ti­ven und sehr detail­lier­ten 3D-Sze­na­ri­en ver­ständ­lich und nach­voll­zieh­bar abbil­den. Jede Nut­ze­rin und jeder Nutzer kann damit ganz nie­der­schwel­lig eine per­so­na­li­sier­te Gefah­ren­ein­schät­zung für Hoch­was­ser­er­eig­nis­se erstel­len und ent­spre­chend vor­sor­gen.

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