ZIEL DES PROJEKTES ist es, aus biogenen Reststoffen landesweit grünes Gas herzustellen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den verfahrenstechnischen Prozessen, die diese Umwandlung ermöglichen.
Erste Erfolge wurden mit der Herstellung eines Synthesegases aus Rinde in der Syngas Platform Vienna verzeichnet. Die erreichte Ausbeute war vergleichbar mit jener von Referenzversuchen mit Hackschnitzeln. Mit einigen Optimierungen – diese wurden mithilfe von Simulationen bestimmt – kann der Kaltgaswirkungsgrad der Syngas-Anlage, das Kernstück der Syngas Platform Vienna, auf über 68 Prozent erhöht werden. Und das ganz ohne die Nutzung von fossilen Zusatzbrennstoffen.
Die ÖVGW hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erdgasnetz bis 2040 komplett auf klimaneutrale Gase umzustellen. Berechnungen zeigen, dass nach heutigen Annahmen zirka 15 Prozent des österreichischen Gasbedarfs 2040 mit dem Verfahren aus biogenen Reststoffen gedeckt werden können. Das technische Potenzial für in Österreich produzierten grüne Gase liegt sogar bei 50 Prozent.
Projektleiterin Katharina Fürsatz betont die Signifikanz ihrer Forschung: „Das Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer grünen Bioökonomie. Die Erzeugung von synthetischem Erdgas ist besonders attraktiv, da sich dieses chemisch nicht von fossilem
Erdgas unterscheiden lässt.“