Förderung von Projekten im Bereich Mobilität

Mit fast zehn Millionen Euro unterstützt die FFG die Entwicklung von Verkehrskonzepten für den ländlichen Raum und umweltfreundliche Mobilitätstechnologien.
Die FFG fördert Verkehrskonzepte und umweltfreundliche Mobilitätstechnologien im ländlichen Raum.

Mit fast zehn Millionen Euro unter­stützt die For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft FFG die Ent­wick­lung von Ver­kehrs­kon­zep­ten für den länd­li­chen Raum und umwelt­freund­li­che Mobi­li­täts­tech­no­lo­gien. Viele andere Projekte zur Mobilität werden ebenfalls finan­ziert.

„Mobilität 2022 Regionen und Tech­no­lo­gien“

Im Rahmen der För­der­schie­ne „Mobilität 2022 Regionen und Tech­no­lo­gien“ werden Tech­no­lo­gien und Konzepte für die Mobi­li­täts- und Ver­sor­gungs­ga­ran­tie unter­sucht. Zudem wird nach regio­na­len Mobi­li­täts­la­bo­ren sowie nach Mög­lich­kei­ten zur Stand­ort­si­che­rung geforscht. Außerdem dreht sich das Programm um Batterien und deren Kom­po­nen­ten für eine nach­hal­ti­ge Elek­tro­mo­bi­li­tät. Sowie um den Aufbau eines spe­zi­fi­schen Kom­pe­tenz­kno­ten­punkts und Inno­va­ti­ons­netz­werks zur Ver­kehrs­ver­mei­dung in Öster­reich. Ziel­grup­pen sind dabei Unter­neh­men, Uni­ver­si­tä­ten, For­schungs­ein­rich­tun­gen und weitere Akteure, die zu den Zielen der Mobi­li­täts­wen­de beitragen.

Erneu­er­ba­re Energien im Fokus der E‑Mobilität

Bei der E‑Mobilität ist erst vor Kurzem ein von der FFG finan­zi­ell unter­stütz­tes Vorhaben prä­sen­tiert worden, bei dem Elek­tro­bus­se im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr ein­ge­setzt werden. Mit einem Invest­ment von drei Millionen Euro wird die Chris­to­pho­rus Bus­be­triebs GmbH mit vier Elek­tro­bus­sen im Gebiet Glet­scher­re­gi­on Zil­ler­tal/Hoch­ge­birgs-Naturpark Zil­ler­ta­ler Alpen unterwegs sein und damit ihre die­sel­be­trie­be­nen Vorgänger ersetzen.

Andreas Kröll, Geschäfts­füh­rer der Chris­to­pho­rus Bus­be­triebs GmbH verweist auf die beson­de­ren Gege­ben­hei­ten im Zillertal. Die hoch­sen­si­ble Glet­scher­re­gi­on verlange nach einer beson­de­ren Sorgfalt in ihrer Erschlie­ßung – für Ein­hei­mi­sche wie auch für Gäste. „Es freut mich, in dieser Region künftig mehr als 1620 Tonnen an ver­kehrs­be­ding­ten CO2-Emis­sio­nen einsparen zu können.“ Auch die Lade­infra­struk­tur wurde im Gesamt­kon­zept mit­be­dacht: Es soll ein Strom­lie­fe­rant den Zuschlag bekommen, der gänzlich auf erneu­er­ba­re Energien setzt.

Intel­li­gen­te Schie­nen­fahr­zeu­ge

Intel­li­gen­te Schie­nen­fahr­zeu­ge sind das Ziel von Intel­li­tram, ein FFG-geför­der­tes Vorhaben des Austrian Institute für Tech­no­lo­gy AIT, das gemeinsam mit dem Fahr­zeug­her­stel­ler Bom­bar­dier betrieben wird. Die intel­li­gen­ten Schie­nen­fahr­zeu­ge können die Sicher­heit durch die Ver­mei­dung von Kol­li­sio­nen erhöhen und die Kos­ten­ef­fi­zi­enz durch (Teil-)Automatisierung des Fahr­be­triebs steigern.

Das Ziel von Intel­li­tram ist die Schaffung einer Tech­no­lo­gie, die neuartige Assis­tenz­sys­te­me und unter bestimm­ten Umständen auch einen auto­ma­ti­sier­ten Stra­ßen­bahn­be­trieb ermög­licht. Der For­schungs­an­satz besteht darin, bild­da­ten­ba­sier­te Deep-Learning-Konzepte zu erschlie­ßen und um die Spezifika des Stra­ßen­bahn- und Bahn­um­fel­des zu erweitern. Durch die „Intel­li­genz“ bei Erfassung und Inter­pre­ta­ti­on von Ver­kehrs­sze­nen sollen Gefah­ren­si­tua­tio­nen iden­ti­fi­ziert werden, noch bevor sich ein möglicher Kol­li­si­ons­part­ner innerhalb des Licht­raum­pro­fils befindet. Intel­li­gen­te Schie­nen­fahr­zeu­ge können die Sicher­heit durch die Ver­mei­dung von Kol­li­sio­nen erhöhen und die Kos­ten­ef­fi­zi­enz des Fahr­be­triebs steigern.

Inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien im Bereich des Schie­nen­ver­kehrs

Der Transport von Personen und Gütern auf der Schiene ist zwar kli­ma­freund­lich, erzeugt aber nicht zu unter­schät­zen­de Lärm­emis­sio­nen. Die Fach­hoch­schu­le Technikum Wien und die psia­cou­stic Umwelt­for­schung und Engi­nee­ring GmbH ent­wi­ckeln daher mit Unter­stüt­zung der FFG ein KI-System, das besonders laute Waggons durch akus­ti­sche Mess­si­gna­le iden­ti­fi­zie­ren kann.

ADSiM – Auto­ma­ti­sche Detektion von Stör­ein­flüs­sen im Moni­to­ring von Bahnlärm unter Anwendung von KI – soll Waggons ausgehend von Abnüt­zun­gen, Brems- und Kur­ven­ge­räu­schen bewerten. Die akus­ti­schen Effekte werden voll­au­to­ma­tisch der genauen Achse des Zugs zuordnet, wenn dieser eine Mess­sta­ti­on passiert. So kann man geräusch­vol­le Wagen sofort iden­ti­fi­zie­ren und aus­tau­schen.

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„Science“ wird mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung in völliger Unab­hän­gig­keit unter der redak­tio­nel­len Leitung von Andreas Kolb gestaltet.

 

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