Das FFG Forum 2025 im Wiener MuseumsQuartier wurde dabei zum Fixpunkt. Vor über 1000 Gästen zeigte sich, wie eng Wissenschaft, Wirtschaft und Politik verflochten sind – und wie die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) als nationale Schaltzentrale Zukunftstechnologien orchestriert.
Wachstumsfaktor Wissen
Künstliche Intelligenz, Quantenforschung, Deep Tech – diese Schlüsseltechnologien sind keine Etiketten für visionäre Fachkreise, sondern Hebel für Wettbewerbsfähigkeit. Politische Signale beim Forum machten klar: Forschung und Innovation gelten als Motor für Wachstum, Resilienz und Wohlstand. In einer Welt voller Unsicherheiten wird Forschung so zur ökonomischen Versicherungspolice – und zum Standortgaranten.
Die beiden Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth und Karin Tausz formulierten es unmissverständlich: „Investitionen in Forschung sind kein Kostenfaktor, sondern ein Hebel der Gestaltung.“ Die FFG versteht sich nicht allein als Förderagentur, sondern als Plattform, die Laborwissen in marktfähige Anwendungen übersetzt, Brücken zwischen Theorie, Wirtschaft und Gesellschaft baut und Zukunftschancen für kommende Generationen eröffnet.
Regionale Stärke – globale Relevanz
Internationale Panels wie „Quantum Leap or Quantum Hype“ und „Closing the AI Gap“ reflektierten Österreichs Einbindung in globale Diskurse. Zugleich zeigten Initiativen aus der Steiermark und Oberösterreich, dass regionale Kompetenzfelder internationale Strahlkraft entfalten können. Forschungspolitik präsentiert sich damit als mehrschichtiges System – von regionalen Clustern bis zu europäischen Programmen wie Horizon Europe und weltweiten Allianzen.
Gertrude Tumpel-Gugerell, Aufsichtsratsvorsitzende der FFG, prägte die Zahl vier Prozent Forschungsquote als Ziel. Heute liegt Österreich bei etwa 3,2 Prozent – solide, doch ohne konsequente Steigerung droht der Abstand zu den Innovationsführern USA und China zu wachsen. Forschung braucht Ausdauer – oder, um im Bild zu bleiben: ein langes Atemholen vor dem nächsten Crescendo.
Mehr als Ökonomie
Forschung zeigt sich nicht nur in Zahlenwerken. Einen kulturellen Kontrapunkt setzte der AI-Artist Klemens Özelt, der eine KI-generierte Zukunftsvision präsentierte. Technologie wird dabei selbst zur ästhetischen Kraft – und macht sichtbar, dass Innovation nicht nur Märkte bewegt, sondern auch Narrative, Gesellschaftsbilder und kulturelle Horizonte.




