JUST-Redaktion|

Fach­kräf­te brau­chen Per­spek­ti­ven. Fach­hoch­schu­len auch!

Nichts fördert das Image der Berufs­aus­bil­dung so sehr wie der Erfolg. Begabte junge Men­schen wollen Per­spek­ti­ven. Mit einer Lehre auch stu­die­ren zu können, hat Moti­va­tions-Cha­rak­ter. Fach­hoch­schu­len können ihr Ziel für eine aka­de­mi­sche Berufs­kar­rie­re sein. Dieser aka­de­mi­sche Bil­dungs­weg ver­dient die volle Auf­merk­sam­keit der Bun­des­po­li­tik.

Sechs Mal Gold, fünf Mal Silber, 1 Mal Bronze und 17 Medal­li­on for Excel­lence: das ist der beacht­li­che Medail­len­spie­gel für Öster­reichs Berufs­nach­wuchs bei den World­S­kills in Kazan, Russ­land mit knapp 1.400 Teil­neh­me­rIn­nen. Öster­reichs Lehr­lin­ge sind top! Und je mehr Per­spek­ti­ven man als Lehr­ling hat, desto eher wird man auch den Bil­dungs­weg über die duale Lehre wählen. An der Fach­hoch­schu­le CAMPUS 02 haben rund 15 % der Stu­die­ren­den bzw. Absol­ven­tIn­nen vorher eine Lehre absol­viert. In der Stu­di­en­rich­tung Auto­ma­ti­sie­rungs­tech­nik liegt dieser Wert sogar bei 25%.

Die Erfolgs­ge­schich­te der Fach­hoch­schu­len in Öster­reich feiert heuer ihr 25-jäh­ri­ges Jubi­lä­um. Wenn wir diesen vor 25 Jahren erfolg­reich beschrit­te­nen Weg wei­ter­ge­hen wollen, ist ein Handeln der Politik unum­gäng­lich, um eine weitere Ent­wick­lung des Sektors zu garan­tie­ren. Die öster­rei­chi­sche Fach­hoch­schul­kon­fe­renz (FHK), das Sprach­rohr der öster­rei­chi­schen Fach­hoch­schu­len, hat einen For­de­rungs­ka­ta­log erstellt, der sich an die kom­men­de Bun­des­re­gie­rung richtet. Die FH CAMPUS 02 steht hinter diesen For­de­run­gen und möchte die zen­tra­len Wünsche kon­kre­ti­sie­ren und begrün­den.

Höhere Dotie­rung der Stu­di­en­platz-Finan­zie­rung

Fach­hoch­schu­len sind wesent­lich von der Stu­di­en­platz­fi­nan­zie­rung des Bundes abhän­gig. Diese Dotie­rung pro Stu­di­en­platz, mit der ein qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Stu­di­en­be­trieb geboten wird, wurde in der Ver­gan­gen­heit nur schlep­pend erhöht. Gerade um auch Stu­die­ren­den aus nicht tra­di­tio­nel­len Zugän­gen (z.B. aus der Lehre) gute Stu­di­en­be­din­gun­gen zu bieten, fordern die Erhal­ter von FH – Stu­di­en­gän­gen eine sofor­ti­ge Valo­ri­sie­rung um 10 % sowie eine jähr­li­che Anpas­sung an die Kos­ten­ent­wick­lung.

Kon­ti­nu­ier­li­cher Ausbau der Stu­di­en­plät­ze an Fach­hoch­schu­len

Fach- und Füh­rungs­kräf­te, die auf wis­sen­schaft­li­cher Basis eine anwen­dungs­ori­en­tier­te Aus­bil­dung erwor­ben haben, sind für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit und gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung Öster­reichs unab­ding­bar. Die For­de­rung nach einem wei­te­ren Ausbau des Sektors fußt auf dieser Tat­sa­che.

Gesetz­li­che Ver­pflich­tung des Bundes zur Erstel­lung eines FH-Ent­wick­lungs- und Finan­zie­rungs­plans

Die öster­rei­chi­sche Hoch­schul­land­schaft setzt sich aus unter­schied­li­chen Sek­to­ren zusam­men. Jeder dieser Hoch­schul­sek­to­ren hat eine eigene Ent­ste­hungs­ge­schich­te, verfügt über ein eigenes Profil und finan­ziert sich über ein eigenes System. Eine berech­tig­te For­de­rung der FHK: Finan­zie­rungs­ent­schei­dun­gen sind unter Beach­tung des gesam­ten Hoch­schul­be­reichs gesamt­haft zu treffen. Dies erfor­dert auch die gesetz­li­che Ver­an­ke­rung des Fach­hoch­schul­ent­wick­lungs- und Finan­zie­rungs­plans als Pla­nungs­do­ku­ment für den Fach­hoch­schul­sek­tor.

Fach­kräf­te gewinnt man, indem man ihnen opti­ma­le beruf­li­che Per­spek­ti­ven bietet. Später eine aka­de­mi­sche Aus­bil­dung par­al­lel zum Beruf rea­li­sie­ren zu können, ist eine ent­schei­den­de Moti­va­ti­on, den Weg über die Lehre zu wählen.

„Fach­hoch­schu­len mit ihrer aka­de­mi­schen Berufs­aus­bil­dung sind genau das, was unmit­tel­bar für die Inno­va­ti­ons­kraft, Pro­duk­ti­vi­tät und Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Unter­neh­men wirkt. Und das gehört von Seiten des Bundes ent­spre­chend dotiert“, sagt Kris­ti­na Edlin­ger-Ploder, Rek­to­rin der FH CAMPUS 02.

„Bei World- und Euro­s­kills zeigen Öster­reichs junge Fach­kräf­te immer auf. Ihre hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten sollen sie später durch ein pra­xis­ori­en­tier­tes Studium ergän­zen. Fach­hoch­schu­len bieten den Rahmen, brau­chen aber auch finan­zi­el­le Sicher­heit“, ergänzt Erich Brugger, Geschäfts­füh­rer der FH CAMPUS 02.

„Gemein­sam mit den Part­nern in der FHK können wir exzel­len­te Ergeb­nis­se aus den ersten 25 Jahren der Fach­hoch­schu­len in Öster­reich vor­wei­sen, nun ist es an der Zeit, diese Leis­tun­gen mit einem ent­spre­chen­den Zukunfts­sze­na­rio für diesen Hoch­schul­sek­tor von Seiten des Bundes zu hono­rie­ren“, sind sich beide darüber einig, eine neue Bun­des­re­gie­rung an ihren Taten zu messen.

Foto­credit: FH Campus 02

Weitere Beiträge

Arosa auf den Spuren des Lang­wie­ser Via­dukts

Anläss­lich des 111-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des Lang­wie­ser Via­dukts – einst die größte und weitest gespann­te Stahl­be­ton-Eisen­bahn­brü­cke der Welt – hat das neue Viadukt Museum Lang­wies eröff­net. Direkt beim Bahnhof Lang­wies gelegen, lädt das Museum alle Inter­es­sier­ten an Eisen­bahn­ge­schich­te, Archi­tek­tur, Technik und alpiner Kultur ein, die fas­zi­nie­ren­de Geschich­te des Via­dukts und der Chur-Arosa-Bahn­li­nie zu ent­de­cken.

Story lesen