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Expe­ri­men­te in der Schwe­re­lo­sig­keit

Experimente mit Materialien in der Schwerelosigkeit machen – für die Leobener Wissenschaftlerin Johanna Sänger ging dieser Traum in Erfüllung. Sie war kürzlich bei einer Parabelflugkampagne in Bordeaux (Frankreich) dabei.
Johanna Sänger (Mitte) nahm bei einer Parabelflugkampagne teil, Fotocredit: Montanuni Leoben

Wie reagiert Pulver in der Schwe­re­lo­sig­keit? Kann man einen 3‑D-Drucker ver­wen­den? Diesen und anderen Fragen ging Dr.-Ing. Johanna Sänger bei der Para­bel­flug­kam­pa­gne des Deut­schen Zentrum für Luft- und Raum­fahrt nach.

Das Konzept des Para­bel­flugs erklärt

Schwe­re­lo­sig­keit für Expe­ri­men­te nutzen Für die For­schung ist es beson­ders wichtig zu wissen, wie sich Mate­ria­li­en und tech­ni­sche Ver­fah­ren in der Schwe­re­lo­sig­keit ver­hal­ten. Es gibt zum Bei­spiel die Über­le­gung, dass man Werk­zeug im All drucken kann. „Der Trans­port von Geräten belas­tet das Gesamt­ge­wicht sehr stark, wenn man Werk­zeu­ge auf einer Raum­sta­ti­on je nach Gebrauch drucken könnte, würde das vieles ver­ein­fa­chen“, erklärt Sänger. Auch reagie­ren Appa­ra­tu­ren in der Schwe­re­lo­sig­keit anders als auf der Erde. Des­we­gen sind diese Expe­ri­men­te, die im Zuge eines Para­bel­flu­ges gemacht werden können, extrem wichtig für die Raum­fahrt. „Für mich war diese Erfah­rung natür­lich groß­ar­tig, man muss sich zwar zuerst an das Gefühl der Schwe­re­lo­sig­keit gewöh­nen, aber dann ist es unwahr­schein­lich“, freut sich die junge For­sche­rin.

Ein Blick auf die For­sche­rin hinter den Expe­ri­men­ten

Die gebür­ti­ge Deut­sche stu­dier­te eigent­lich Chemie an der Uni­ver­si­tät Leipzig und ist seit Anfang des Jahres am Lehr­stuhl für Struk­tur- und Funk­ti­ons­ke­ra­mik, wo sie sich mit 3‑D-Druck – ins­be­son­de­re mit licht­ba­sier­ten Ver­fah­ren – von Kera­mi­ken beschäf­tigt.

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