Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift “Advanced Science” veröffentlicht. Die thermonukleare Fusion, die eine potenzielle Form der Stromerzeugung ohne radioaktive Abfälle darstellt, erfordert Materialien, die extremen Bedingungen standhalten.
Das [X‑MAT]-Team kombinierte experimentelle Validierung mit computergestützter Materialwissenschaft. Mithilfe von Monte-Carlo-Simulationen und maschinellem Lernen konnten atomare Wechselwirkungen auf bisher unerreichtem Niveau verstanden werden. Die entwickelte Legierung zeigte bessere Leistung in strahlungsintensiven Umgebungen bei hohen Temperaturen. Die Entdeckung könnte die Entwicklung kosteneffizienter Materialien für Fusionsreaktoren vorantreiben und zur nachhaltigen Kernfusion der Zukunft beitragen.
Obwohl die thermonukleare Fusion bislang weder wissenschaftlich vollständig realisierbar noch wirtschaftlich tragfähig ist, forschen Wissenschaftler am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie aktiv nach neuen Materialien, die diese Technologie ermöglichen könnten. Diese Herausforderung erfordert einen multidisziplinären Ansatz sowie eine kontinuierliche Modernisierung der bestehenden Infrastruktur für Materialcharakterisierung und ‑prüfung an der Montanuniversität Leoben. „Wir arbeiten aktiv an Förderprojekten zur Modernisierung der Forschungsinfrastruktur der Montanuniversität Leoben, um sicherzustellen, dass Österreich sowohl wissenschaftlich als auch industriell wettbewerbsfähig bleibt“, merkt Prof. Tunes an.